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Bewertung

Mal so, mal so.

2,6
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich IT bei andagon GmbH (Köln / Deutschland) in Köln gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Man bekommt eine Chance, egal welche Ausbildung man vorher hatte - solange man zeigt, dass man Grundlagen der Programmierung versteht, logisch denken und Probleme lösen kann und einigermaßen kommunikativ ist.

Als Quereinsteiger in die IT ohne schwerpunktmäßigem IT Hintergrund, ist es eine gute Startmöglichkeit.

Allgemein ist der Bewerbungsprozess und das Onboarding gut, das hebt sie von Mitbewerbern ab. Vor allem die Antwortszeiten während der Bewernbung stechen heraus.

An sich wird am Standort schon was für einen getan, es gibt frisches Obst, Tee, Kaffee und Softdrinks und ein paar Dinge, die über den Standard hinausgehen.
Interne Karnevalsfeier, kleine Aufmerksamkeiten usw.
Die Mitarbeiterversammlung war auch nicht gerade bescheiden.
Freitagsbier und gemeinsame Spieleabende,... Es ist nicht alles schlecht.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Selbstüberschätzung und den Disconnect von der Realität.
Extras am Standort sind schön, gerade während der Einarbeitung nimmt man es voll mit - aber die Consultants, die das Geld reinholen, haben davon recht wenig: Sie sind selten da.
Und viele Dinge, die erst als positiv wahrgenommen werden, sind bei kritischer Betrachtung entweder Eigennutz oder fremde Federn. Das bedeutet nicht, dass alles darunter fällt, aber wenn einmal das Misstrauen da ist, hängt es über allem.
Verbunden mit den erwarteten Zeiten, die mit Reisen über dem Schnitt liegen, der Vergütung, die unter dem Marktschnitt liegt (und weiter unter dem, was bei entsprechenden Consultants / Reisenden üblich ist), entsteht nach mehr oder weniger Zeit Unzufriedenheit.
Diese Kombination ist Gift für die Mitarbeiterbindung.

Verbesserungsvorschläge

1. Nehmt die Mitarbeiter nicht als selbstverständlich. Es ist ganz offensichtlich, dass hier hauptsächlich Absolventen abgegriffen werden, die froh um einen Job (Berufserfahrung) sind und auch für kleines Geld arbeiten.
Am Anfang gibt's Begeisterung, später dann Ernüchterung und dann gehen die Leute wieder.
Dieses Gemurmel auf dem Gang aus der Verwaltung (schon wieder jemand weg, hat sich nicht gelohnt,...) wirkt nicht positiv.
Und: Konkurrenz zahlt besser!

2. Wenn die Leute gehalten werden sollen, muss eine Perspektive da sein. Mitarbeiter reden miteinander und wenn da rauskommt, dass bei ähnlicher Qualifikation (deutlich) unterschiedlich bezahlt wird, neue Angestellte andere (bessere) Verträge bekommen haben, die einem nicht angeboten wurden,... ja dann sind die Leute auch vor dem ersten richtigen Mitarbeitergespräch weg. Die Einführung eines neuen Gehaltsmodell sollte entsprechend mit Werten hinterlegt sein. Es wird etwa gezeigt, was man dafür tun muss, in Gruppen ("Bänder") zu kommen, aber nicht wo die liegen. Ja, offene Kommunikation ist riskant, aber deutlich, schafft Klarheit. Bei allem was man sonst so erlebt, könnte die "Beförderung" überspitzt gesagt auch nur 100€ sein.

Arbeitsatmosphäre

Im Consulting gibt es nur eingeschränkt die Möglichkeit Einfluss zu nehmen, es hängt stark vom Projekt ab.

Im Büro: Abhängig davon, wer da war und mit wem man zu tun hatte.

Kommunikation

Bitte verbessern. Es darf nicht sein, dass nur unverbindliche Zusagen gemacht werden, die nicht gehalten werden (war ja unverbindlich), dass man von der Geschäftsführung hört "es hat nicht für Auto Marke X gereicht" - selbst wenn es Humor war, kommt das nicht gut an, wenn die Mitarbeiter entsprechend verdienen - oder dass man auf dem Flur gesagt bekommt, dass man sich gar nicht gelohnt hat (nachdem die Kündigung bekannt war, nach dem Motto, man hat kein Geld fürs Unternehmen verdient).

Kollegenzusammenhalt

Auch schwierig, wenn man nicht gerade dauerhaft im Remote war, also abhängig vom Kunden. Die meisten Kollegen waren nett und hilfsbereit, da gibt es keine großen Klage.

Work-Life-Balance

Welches Life?
Wenn Projekt einen vor Ort will, dann kann man da nix machen. Jegliche Kompromisse mussten dort ausgehandelt werden. Schlimmster Fall ist Projekt weit weg und immer vor Ort. Da kommt man dann Freitagabend nach Hause und hat auch das Wochenende nur halb, weil man sich direkt wieder auf die nächste Reise vorbereiten muss.

Es wird immer betont, dass man entsprechend beim nächsten Mal was in der Nähe bekommen soll - auch hier wieder natürlich schwierig, weil es immer nur so viele Projekte gibt.

Vorgesetztenverhalten

Auch wieder abhängig davon, wen man da hat. Immer etwas unverbindlich und "mal sehen". Da man auch selten direkt mit ihnen arbeitet, beschränkt sich die übliche Kommunikation eher auf Rückmeldungen zum Projekt, Urlaubsanträge usw. Das tägliche Geschäft ist eben woanders.

Interessante Aufgaben

Abhängig vom Projekt. Es gibt da sehr interessante Sachen, aber aussuchen ist in der Regel nicht.

Gleichberechtigung

Nichts negativ aufgefallen.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Kollegen werden selten eingestellt, was aber in der Natur des Geschäftsmodells ersichtlich ist. Bei den Consultants hat es auch nie jemand so lange dort gehalten.
In den anderen Bereichen gibt es schon auch ältere Jahrgänge, dort bekommt man aber wenig mit.

Arbeitsbedingungen

Leider nicht zu Ende gedacht. Die Ausrüstung an sich ist schon in Ordnung und wenn mal was kaputt geht bekommt man auch Ersatz.

Monitore, Laptops usw. alles vorhanden. Das Problem ist: Nicht alles passt zusammen. Es ist ein durcheinander von Marken (nicht so schlimm) und Anschlüssen (Katastrophe), sodass man immer, wenn man im HQ war sich erst mal Sachen zusammensuchen musste.
Sich selber aufbauen (keine Docks vor Ort), wenig Kompatibilität zu anderen Geräten (Monitoranschlüsse)...
Zusammen mit dem Anspruch möglichst wenig HO zu machen und im HQ vor Ort zu sein, mit mobilen Arbeitsplätzen + eigener und Kundenhardware war es immer ein Durcheinander.

Hier hat man das Gefühl bekommen, dass zwar erkannt wurde, dass die Mitarbeiter vernünftiges Equipment brauchen, aber dann bei den Preisen lieber bei irgendwelchen Angeboten und Restverkäufen größere Mengen bestellt wurden.

Besser wäre es hier einen Ausstatter zu nehmen oder sich auf ein System festzulegen und die Ausrüstung entsprechend den Aufgaben und Anforderungen auszulegen: Zwei Monitore + Hardware und Strom für Intern und Anschlussvielfalt für externe Hardware (DP war Mangelware, ist aber fast überall Standard)

Gehalt/Sozialleistungen

Ja, es gibt ein Gehalt. Ja, es wird ausgezahlt.

Entsprechen die Löhne der Leistung? Nein, leider nicht.
Hier wird überall kurzgetreten und ausgenutzt.
Reisezeiten werden nur nach mind X Stunden vergütet, sodass man selbst bei sehr hohem Reiseaufwand kaum die Hälfte bezahlt bekommt (abgesehen davon, dass die Woche weg ist) und dazu so optimiert, dass man bei Urlaub oder Weihnachten kaum über das Limit kommt.

Beim Gehalt gibt es Unterschiede, zum Teil sehr große. Vermutung: Hier wird ein max Gehalt intern festgelegt, wer sich weniger vorstellt, bekommt nur seine Vorstellung.
Eine Angleichung wurde nicht beobachtet. Ein Wechsel nach einem Jahr hat bei vielen 20-30% Gehalt zur Folge.

Ein Unding (was meines Wissens nach inzwischen beendet wurde) war das Locken mit "Bonuszahlungen". Das wurde den Berufseinsteigern als "Gehalt" verkauft und wider besseren Wissens natürlich nicht hinterfragt.
"Volles Gehalt" gab es nur bei nahezu 100% Projektauslastung und 1+ Jahr Beschäftigung.

Es gibt Versuche, wie (zumindest damals) Urban Sports und Fitness First zu vergünstigten Preisen. Aber wirkliche reißen tut's das auch nicht mehr.

Image

Wird hochgepuscht, hält in der Realität nur teilweise stand.

Karriere/Weiterbildung

Kann man so oder so sehen.
Während der Einarbeitung wird durchaus investiert, man bekommt Seminare und Zertifikate, wird dann auch gerne weitergemacht, wenn man nicht direkt ein Projekt bekommt.

Im späteren Verlauf dann nachgefragt, aber nichts mehr in der Richtung bekommen und selbst in den Gesprächen wurde dann quasi vorgegeben, was man machen sollte -> Gut für Vorstellungen bei Projekten, Persönliche Entfaltung / Entwicklung, eigene Interessen oder Richtung vorgeben eher nicht.

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Arbeitgeber-Kommentar

Liebe ehemalige Kollegin / lieber ehemaliger Kollege,

vielen Dank für dein offenes und ehrliches Feedback an uns!
Wir freuen uns über die positiven Aspekte deines Feedbacks. Schön, dass dir der Bewerbungsprozess und unser Onboarding so zugesagt hat. Wir würden so gerne auch noch mal eine, wie von dir erwähnte, Mitarbeiterversammlung organisieren und auch gerne alles ehemaligen Kolleg: innen zu uns einladen. Wir brainstormen gerade bereits gemeinsam, was wir realisieren möchten, sobald es wieder möglich ist.
Nicht nur dein positives Feedback nehmen wir wahr, sondern auch deine Verbesserungsvorschläge nehmen wir uns besonders zu Herzen.
Insbesondere darauf möchten wir direkt eingehen. Du sprichst an, dass wir unsere Mitarbeiter: innen nicht als selbstverständlich ansehen sollten. Dieser Punkt ist äußerst wichtig und richtig. Jede: r Kolleg: in ist für uns sehr wertvoll und wichtig und wir schätzen die Arbeit eines Jeden sehr. Womit du auch vollkommen recht hast – bei uns bekommt jede: r eine Chance, der für die IT und Softwarequalitätssicherung brennt. Hat der/die Kolleg: in zum Einstieg bei uns in einem Themengebiet noch keine ausreichenden Kenntnisse, so steht unser Competence Development Team zur Seite und hilft bei der Einarbeitung.
Bezüglich des Gehalts können wir sagen, dass wir marktgerecht vergüten. Durch die Einführung unseres Karrieremodells kommt es nicht zu unbegründeten Gehaltsunterschieden bei der Einstellung. Die Vermutung, dass wir die Gehälter bei Einstieg je nach individueller Vorstellung des Bewerbers/der Bewerberin festgelegt werden, entspricht nicht der Realität.
Work-Life-Balance
Natürlich handelt es sich bei uns im Consulting um Beratungspositionen mit Reisetätigkeit. Vor Einstieg wird mehrfach betont, dass die ersten Projekte maximal entfernt zu deinem Wohnort sein können. Betont wird danach lediglich, dass sich um ein Projekt in Heimatnähe bemüht wird, garantieren können wir das leider nicht. Dies wird von uns auch stets so kommuniziert.
Unter dem Punkt Arbeitsbedingungen greifst du die Organisation rund um unsere Hardware auf. Diesbezüglich geben wir dir recht. Leider ist es historisch gewachsen, dass wir Equipment verschiedenster Hersteller haben. Dieses Thema gehen wir aktuell an und konkretisieren unsere Hardwarestrategie.

Nochmals möchten wir uns für deine Reflektion auf dieser Plattform bedanken. Auf einige deiner Punkte sind wir nun eingegangen. Auf einige Punkte sind wir bereits in den Kommentaren zu vorherigen Bewertungen eingegangen. Bitte schau doch auch dort noch mal nach, falls bei dir noch Unklarheiten bestehen. Ansonsten freuen wir uns auch immer sehr über einen direkten Dialog. Falls bei dir also noch das Bedürfnis besteht, dich auszutauschen, so zögere bitte nicht und komm direkt auf uns zu.
Wir wünschen dir beruflich und persönlich alles Gute!

Bis bald

Dein andagon-Team

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