Es ist nicht alles Gold was glänzt
Verbesserungsvorschläge
Ein Bewerbungsprozess nach dem sprichwörtlichen Hornberger Schießen:
Eine interessante Stellenanzeige und positives Feedback zu dieser Firma veranlassten mich zu einer Bewerbung.
Nach zwei Wochen gab es eine Antwort mit Einladung zum 1. Gespräch, welches weitere 4 Wochen später stattfand. Das Gespräch habe ich sehr positiv wahrgenommen und meine Motivation danach war enorm.
Erneut 4 Wochen später bekam ich eine Einladung zum 2. Gespräch, welches eine reichliche Woche danach stattfand.
Dieses Gespräch wurde am Hauptsitz in Oberpfaffenhofen durchgeführt, was mit einer Tagesreise verbunden war.
Auch diesmal wiederholte sich der Eindruck vom ersten Gespräch und mein Interesse an der Aufgabe war ungebrochen.
Mir wurde auch gleich gesagt, dass es noch ein drittes Gespräch geben würde, welches weitere 3 Wochen später wieder in Dresden stattfand.
Die Gespräche fanden teils mit wechselden Gesprächspartnern statt, um mit der Aufgabe verbundene Zusammenarbeit zu prüfen die jeweiligen Mitarbeiter kennen zu lernen.
Nach dem dritten Gespräch wurde mir eine kurzfristige Entscheidungsfindung zugesichert und binnen einer Woche Rückmeldung in Aussicht gestellt. Allen Beteiligten war bewusst, dass dies Voraussetzung für die besprochenen Kündigungstermine ist.
Nach Ablauf dieser einen Woche gab es dann leider keine Rückmeldung. Weitere zwei Wochen verstrichen, ohne die geringste Information. Nach diesen drei Wochen habe ich mich telefonisch gemeldet, da dies die letzte Chance zum besprochenen Kündigungstermin war. Hierbei wurde ich zwischen den Standorten hin und her verbunden, da keine der zuständigen Personen im Haus sei. Ich wurde jedoch auf den folgenden Montag vertröstet, wo ich ganz bestimmt Rückmeldung bekäme. Auch dieser Termin verstrich ergebnislos.
Nach weiteren 2 Wochen - also heute - bekam ich dann eine Absage per E-Mail mit Standardtext von einer ganz anderen Mitarbeiterin.
Es wurde weder darauf eingegangen, warum die zeitlichen Zusagen zur Rückmeldung nicht eingehalten wurden, noch die Gründe für die Absage angeführt. Da es in keinem der Gespräche zu offenen Meinungsverschiedenheiten kam, ist die Sache umso intransparenter.
Die Stelle ist per Stand heute noch immer ausgeschrieben.
Fazit: eine interessante Stelle mit einem deutlich zu langen Bewerbungsverfahren (4,5 Monate!!!). Die positive Wahrnehmung dieser Firma gerade im Bezug auf Wertschätzung der Mitarbeiter ist gänzlich in sich zusammengefallen. Eine Wertschätzung für mögliche zukünftige Bewerber drückt man durch kurze Bewerbungsverfahren und die Einhaltung von Zusagen aus. Gerade die letzten 5 Wochen Wartezeit auf eine Entscheidung waren eine Zumutung, ohne jegliche Zwischeninformation. Wenn man eine Zusage nicht halten kann, dann bittet man den Bewerber mindestens noch um etwas Geduld, aber lässt die Zeit nicht einfach um das 5-fache wortlos verstreichen. Schade!!!