(Über)fordernd ohne Ausgleich
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ordentliche Bezahlung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlechtes Betriebsklima. Narzisstische Personalpolitik, die Mitarbeiter nie lange hält und die bestehenden gegeneinander ausspielt. So entsteht kein Vertrauen geschweigedenn ein positives, kontruktives Vorankommen.
Arbeitsatmosphäre
Grundsätzlich ist die Atmosphäre okay. Zum Problem wird sie jedes Mal, wenn ein Vorgesetzter etwas möchte. Die Art der Kommunikation intern ist indiskutabel. Mehr dazu später.
Kommunikation
Konstruktive Kommunikation zwischen Vorgesetzten und auch zwischen Mitarbeitern findet kaum statt. Es gibt Meetings, um Erfolge/Herausforderungen zu evaluieren. Diese gestalten sich oftmals in Form von Tribunalen, in denen man sich eine gewisse Zeit niedermachen lassen muss, bevor man geht und hofft, dass das nächste Meeting noch lange Zeit hat.
Kritik wird außerdem öffentlich gemacht. Man landet sozusagen am Pranger, was zu Angst und Verunsicherung führt.
Kollegenzusammenhalt
Oberflächlich sind fast alle Kollegen sehr freundlich und zuvorkommend. Probleme bzw. mögliche Probleme mit der Arbeit anderer Kollegen wird allerdings oft nicht persönlich kommuniziert, sondern den Vorgesetzten "gemeldet", ohne dass man selbst die Möglichkeit hat, diskutable Dinge zu ändern. Dadurch entsteht ein Klima der Angespanntheit und Angst. Man weiß nicht mehr, was man mit welchem Kollegen besprechen kann ohne hinterher angeschwärzt zu werden. Die Arbeitsabläufe untereinander sind dadurch in hohem Maße ineffizient.
Es kam regelmäßig vor, dass andere Kollegen und Vorgesetzte in Abwesenheit eines Kollegen oder einer Kollegin über diese hergezogen sind und sie bzw. ihn verächtlich gemacht hat. Über mehrere Wege kam dies immer bei der betreffenden Person an. Dies führt weiterhin zu Verdruss und Demotivation.
Work-Life-Balance
Urlaub wird nur auf mehrfache Nachfrage gewährt.
Arbeitszeiten richten sich nach einer Art erwarteten Anwesenheit. Diese wäre bspw. 9-18 Uhr mit einer Stunde Mittagspause. Wie bereits erwähnt: Pausen sollen ohne Ausgleich kurz gehalten werden. Gleichzeitig wird erwartet, dass man früher da ist und später geht. Vertraglich nicht geregelte Einsätze am Wochenende werden ebenso erwartet (und nicht bezahlt).
Vorgesetztenverhalten
Die rechte Hand weiß nicht, was die linke tut. Insgesamt gibt es für Angestellte drei Personen, von denen Kommandos kommen. Diese sprechen offensichtlich nicht miteinander, weshalb oft sich widersprechende Forderungen gestellt werden. Möchte man einer Person alles Recht machen, führt das bei der anderen zu mittleren Wutausbrüchen. Feedback wird nicht sachlich, sondern indirekt persönlich gegeben.
Interessante Aufgaben
Grundsätzlich hat man viele Freiheiten bzw. man hätte viele Freiheiten. Hätte deshalb, weil durch die hohe Personalfluktuation (bei einem kleinen Betrieb im Durchschnitt 1-2 Mitarbeiter im Monat) keine Konstanz der Zuständigkeiten möglich ist. Jeder (inklusive der Vorgesetzten) ist überarbeitet und versucht möglichst viele Aufgaben zu delegieren. Man kommt dementsprechend nicht dazu, frei zu arbeiten, obwohl dies sowohl in Stellenausschreibungen als auch in persönlichen Gesprächen betont wird.
Gleichberechtigung
Alle Vorgesetzten sind männlich. Familienfreundlichkeit ist meiner Erfahrung nach ein Fremdwort (obschon diese immer betont wird).
Umgang mit älteren Kollegen
Die Frage stellt sich nicht. Jedes Alter ist vertreten. Diskriminierungen deshalb sind mir nicht bekannt.
Arbeitsbedingungen
Indiskutabel. Vertraglich vereinbarte Wochenarbeitszeit ist hier ein Fremdwort. Es wird erwartet, dass freiwillig unnötige (und nicht vergütete) Mehrarbeit geleistet wird. Wer sich, bspw. aus familiären Gründen, dem nicht beugen will, wird zurechtgewiesen. Seine bzw. ihre Motivation wird offen in Frage gestellt. Es wird erwartet, dass Pausen grundsätzlich ohne zeitlichen Ausgleich verkürzt werden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein: Es gibt faire Milch.
Sozialbewusstsein: Nicht vorhanden. Mitarbeiter werden nicht als Menschen sondern als Objekte betrachtet, die zur Erfüllung extrem ehrgeiziger Ziele dienen. Zu mehr allerdings auch nicht.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist branchenüblich und in Ordnung. Zusätzliche Sozialleistungen werden nicht geboten.
Image
Unterhalb der Führungsebene sind viele Mitarbeiter unzufrieden. Es gibt eine hohe Fluktuation, kaum Konstanz. Dementsprechend harsch fällt das Urteil der meisten MA bez. ihres Unternehmens aus. Die dauernden Kündigungen geschätzter Mitarbeiter bzw. die Kündigungen durch den Arbeitgeber vergiften das Klima und führen zu einer bedrückenden Atmosphäre. Gespräche drehen sich oft darum, wie lange man überhaupt noch bleiben will.
Nach Außen wird Erfolg und nur Erfolg propagiert und vermittelt. Dies spiegelt sich auch in den extrem ehrgeizigen (und bei dieser Personalpolitik eigentlich nicht zu bewältigenden) Zielen des Unternehmens.
Karriere/Weiterbildung
Aufstiegschancen in einer kleinen Firma sind eher nicht gegeben. Die Frage nach Weiterbildungen stellt sich nicht. Das allgemeine Betriebsklima führt dazu, dass man sich nicht traut, nach bspw. einer Weiterbildung zu bitten.
Arbeitgeber-Kommentar
Sehr geehrte/r Mitarbeiter/in,
für die weiterhin positive Entwicklung unseres Unternehmens sind faire Kritik und Anregungen, egal ob anonym ins Netz gestellt von ehemaligen MitarbeiterInnen oder live eingebracht von aktuellen Team-Kolleginnen und -kollegen, natürlich von großer Bedeutung. Wir können einige der von Ihnen kritisierten Punkte nicht nachvollziehen und würden uns wünschen, diese im offenen Dialog diskutieren zu können. Gleichwohl legen wir Wert darauf, dass sowohl das Arbeitsumfeld als auch die -bedingungen hohen Ansprüchen gerecht werden. Es ist schade, dass viele positive Details keine Berücksichtigung finden. So führen wir derzeit als Folge einer Mitarbeiterbefragung ein flexibles Arbeitszeitmodell ein.
Mit freundlichen Grüßen
APOTHEKE ADHOC / El Pato Ltd. / Geschäftsführung