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arago
Bewertung

Eine Firma feiert sich selbst - leider grundlos!

1,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2018 im Bereich IT bei arago GmbH gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Es gab mal eine gute Idee und einen tollen Spirit. Hab ich zumindest gehört.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Man redet darüber besser werden zu wollen, aber man verhält sich nicht so. Im Gegenteil.

Verbesserungsvorschläge

Liebes Management, seid doch wirklich mal daran interessiert, eure Mitarbeiter besser und fairer zu behandeln und schreibt es nicht nur! Und damit meine ich ALLE und nicht nur Einige. Ihr hab doch tolle Ideen, tolle Produkte, einen genialen Visionär! Interessiert euch für die Menschen, die jeden Tag ihr Herzblut in die Sache stecken und kommt von eurem hohen Ross runter. Ihr feiert euch bis in die Nacht, verschließt aber die Augen vor der Realität. Menschen geht es nicht gut bei euch und das liegt zu 99% am Verhalten des Managements, sei es die Sozialkomponente, als auch die Führung an sich. Ihr sitzt auf einer Goldgrube toller Menschen, die euch ins Ziel tragen könnten, wenn ihr sie nicht so verbrennen würdet. Ewig Alle auszutauschen ist doch keine Lösung. Fördert die Kollegen, da wo sie es nötig haben, sprecht mit ihnen und HÖRT ZU. Seid offen für Kritik, ihr seid nicht unfehlbar, so wie ihr euch eigentlich verhaltet.

Ich gehe von dieser Firma mit nachhaltigen Wunden, tiefer Enttäuschung, wie man mich behandelt hat. Ich werde einige Zeit brauchen, das zu vergessen und aufzuarbeiten. Trotzdem würde ich mir wünschen, dass Arago die Kurve bekommt, denn ich glaube an die Sache.

Arbeitsatmosphäre

Das, was ich mal von Arago hörte, oder gelesen hatte, hat sich für mich leider nie wirklich gezeigt. Aber man muss verstehen, dass es hier eine Art "Zweiklassengesellschaft" gibt. Es gibt den "Inneren Kreis", das sind meist MA, die schon länger im Unternehmen sind und hier bereits als "Freunde des Managements" bezeichnet wurden, und den "Äusseren Kreis". Dem Inneren fehlt es offensichtlich an nichts, die bekommen die guten Boni, während der Rest sich leider kaputt arbeiten kann, ohne auch nur die geringste Anerkennung zu bekommen. Vor ein paar Jahren entwickelte sich auch eine Hire & Fire Kultur, die Kollegen wurden beliebig auf die Straße gesetzt. Die Angst ging um, wen es als nächstes treffen würde. Das hat die Arbeitsatmosphäre erheblich zum 0 Punkt gebracht. Auch weil es keine ehrliche und offene Kommunikation gibt, glaubt schon niemand mehr, was gesagt wird. Ich habe mich selten so schlecht in einer Firma gefühlt, so schlecht behandelt und so nicht wertgeschätzt, obwohl ich alles in diese Firma und Kultur investiert habe. Das Management erschien über die Jahre immer unfähiger, man hat den Eindruck, sie wissen nicht, was sie tun. All das verunsichert die Menschen.

Kommunikation

Der Kommunikationsstil wirkt schon sehr eigensinnig. Wenn denn kommuniziert wird. Einer meiner Favoriten war die öffentliche Kommunikation zu den Boni am Ende eines Jahres. Nur Kollegen, die "fleissig" waren, bekommen einen Bonus, das ist schon echt ein Schlag ins Gesicht für den Rest der Leute, die feststellen, dass sie am Ende des Jahres keine Sonderzahlung auf dem Konto hatten, aber sich genau so engagiert hatten.

Hier wird gerne ÜBER dich geredet, satt MIT Dir. Wenn Du der Firma genug gedient hast und man Dir überdrüssig geworden ist, wirst Du komplett kalt gestellt und isoliert.

Manchmal werden Emails, die deinen Geschäftsbereich betreffen, an deinen Vorgesetzten geschickt. Der leitet diese dann an dich weiter. Du schreibst eine Antwort an die entsprechenden Personen und die Antwort daraufhin geht wieder an deinen Vorgesetzten, ohne dich noch im Verteiler zu haben.

Arago ist wirklich ein Paradebeispiel, wie man nicht kommunizieren sollte.

Kollegenzusammenhalt

Die meisten Kollegen, die ich hier kennengelernt habe stecken wirklich viel Herzblut in diese Firma und in das Produkt, was ohne Zweifel wirklich eine tolle Sache sein könnte. Gemeinsames Leiden schweisst ja bekanntlich auch zusammen und das ist aktuell definitiv der Fall unter den (noch verbleibenden) Kollegen. Aber Aussetzer gibt es auch hier und es wird Politik betrieben, oder schlecht geredet. Der so genannte Leitsatz der Firma (asshole-free Company) ist leider nur eine Fabel. Aber wer das auch komplett anders vorlebt ist das Management selber. Da kann man es den Mitarbeitern nich übel nehmen, wenn sie diesen Wert selber nicht hochhalten.

Work-Life-Balance

Generell gesprochen ist die Balance für viele Mitarbeiter schon ok. Zumindest, wenn man auf die Arbeitszeiten schaut. Ich kenne aber auch genug Kollegen, die kurz vor dem Burn Out stehen, weil sie sich so engagieren. Ich habe bei mehreren Projekten hohe Überstundenphasen gehabt, ohne Pause durchgearbeitet. Dafür gab es nicht mal ein Dankeschön, oder eine sonstige Anerkennung. Im Gegenteil, man hat sich meine Arbeit angesehen und nur zerrissen, was nicht gefällt. Vermutlich hätte ich hier über Wasser gehen können, es wäre egal gewesen. Ich war so sehr enttäuscht. Zur Work-Life Balance gehört auch morgens gerne zur Arbeit zu gehen. All das, was ich erleben musste, hat mich jeden Morgen mit Bauchschmerzen wach werden lassen. Ich bin froh, dass das endlich vorbei ist!

Vorgesetztenverhalten

Ich wünschte, ich könnte hier 0 Sterne geben. Das Management scheint der eigentliche Grund zu sein, der die Firma zerfrisst. Die Sozialkompetenz ist meiner Meinung nach komplett nicht vorhanden und wie man ein Unternehmen führt, ist überhaupt nicht bekannt. Die Auswirkungen sind deutlich.

Es gab vor einiger Zeit ein Townhall Meeting, bei dem bunte Folien an die Wand geworfen wurden. Dabei wurden Kollegen gezeigt, die Arago verlassen mussten, die aber stellenweise wirklich ihr Herzblut in diese Firma gesteckt haben, aber scheinbar aus div. Gründen "unbequem" wurden oder nicht mehr genügten. Diese Kollegen hätten nicht gut genug gearbeitet/zum Unternehmenserfolg beigetragen und man hätte sie deswegen wieder dem Arbeitsmarkt freigegeben. Ich persönlich finde solche Aktionen absolut unfair, genau wie die bereits oben angesprochene "Boni Regelung". Manchmal muss man sich von MA trennen, aber das kann man auch diskret und fair handhaben. Ich hätte viele weitere Beispiele zum Thema Vorgesetzten- und Managementverhalten.

Das Management sollte sich eigentlich wirklich schämen, das wäre meine Empfehlung.

Interessante Aufgaben

Die Themen, an denen Arago arbeitet, sind schon wirklich toll! Leider wird den Kollegen, die nicht direkt mit der IT an sich zu tun haben, gar nicht genau vermittelt, wie cool es eigentlich ist. Gerade, wenn man keinen IT Background hat. Wenn man aber offensichtlich so "Techi" ist, dass man nicht in der Lage ist, in der eigenen Firma klar zu erklären, was wir eigentlich machen, wundert es mich nicht, dass es auch nach außen hin manchmal steinig ist zu verstehen, worum es geht.

Gleichberechtigung

Frauen und Männer werden gleich behandelt! Aber Gleichberechtigung hat ja mehrere Gesichter.

Gleichberechtigung bedeutet hier, dass ältere und/oder langjährige, treue Kollegen mit einem Jahresbruttogehalt von

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt wenig ältere Kollegen, sie sind aber Teil des Teams, wenn sie mithalten können.

Arbeitsbedingungen

Die Corporate Identity von Arago umfasst den Slogan: "We're building an asshole free company". Das mag ja nach unten manchmal funktionieren. Will man aber wirklich sicher sein, dass dieser Slogan Realität wird, so müsste man die komplette Führungsebene austauschen.

Datenschutz ist ein Thema, was nicht sehr groß geschrieben wird. Ich habe Dokumente im Drucker (komplette Bilanzen) gefunden, Aufhebungsverträge und alte Gehaltsabrechnungen der Kollegen liegen auch irgendwo in einem Raum.

Die fehlende Klimaanlage ist ja bereits mehrfach genannt worden.

Man hat sich trotzdem bemüht aus dem alten Gebäude das Beste rauszuholen (Lounge, Keller mit Playstation etc.)

Das ist auch eigentlich das Traurige, irgendwann hatte man mal die richtige Idee, aber offensichtlich hat man sie irgendwann aus den Augen verloren.

Gehalt/Sozialleistungen

Wir hatten ja bereits gelernt, dass einen Bonus hier nur Leute bekommen, die wirklich "fleissig" waren. Wer "fleissig" war und wer nicht, entscheidet aber jemand, der es noch nicht mal beurteilen kann. Vermutlich sind hier andere Kriterien ausschlaggebend. Die Gehälter sind unter dem Durchschnitt, zumindest, wenn Du nicht über Vit. B in diese Firma kommst. Ansonsten gibts keine Sozialleistungen, eine Rentenzusatzversicherung, die man aber nicht ernst nehmen kann.

Du kannst deinen Hund mit zur Firma mitbringen, der dann alle andere Kollegen nerven darf, oder auch mal anfallen.

Gehaltserhöhungen sind übrigens auch eher ein Witz. Dafür muss man auch leider sehr hart kämpfen. Und wenn Du jemand bist, der einfach nur gute Arbeit machen möchte und nicht einfach nur laut trommelt, oder generell wenig trommelt, bist Du verloren. Es ist wichtiger einen guten Draht nach oben zu haben, als top Arbeit zu leisten.

Image

Das Image wird nach außen schon gut getragen. Weicht aber oft von der Realität ab.

Karriere/Weiterbildung

Ich habe in all den Jahren nicht eine einzige Weiterbildung erhalten. Versprechen sind auch nie eingehalten worden. Das gilt leider übrigens generell. Ich habe selten erlebt, dass das, was mir zugesagt, am Ende auch eingehalten wurde.


Umwelt-/Sozialbewusstsein

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