Marktführer mit nicht vorhandener Anführer-Mentalität.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die abwechslungsreichen Speisen-Angebote, gastronomische Aktionen und Events, leidenschaftliche Mitarbeiter
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Führungsebene, die Motivation vom oberen Angestelltenkreis, das Image, die Kernkompetenz aller operativen Abteilungen
Verbesserungsvorschläge
Meine Verbesserungsvorschläge für den Arbeitgeber grenzen bereits die Bereiche ein, die intern schon des Öfteren auch innerhalb der Mitarbeiter zur Diskussion standen.
Dazu gehören besonders der Austausch oder viel mehr die Schulung von Führungskräften, die Neukonzipierung von Küchenstandards und ein einheitliches Management. Eine Führungskraft ist dafür da, dass sie als Anführer ganz vorne steht und den Mitarbeitern - ja, Mitarbeitern und keine Degradierung zu einem Taugenichts - zeigt, wie es funktionieren soll.
Besonders der Service, mit dem sich die ARAMARK brüstet muss aufpoliert werden. Wer am Tag Tausende bewirtschaftet sollte seinen Angestellten gegenüber die gleiche Wertschätzung bieten, wie den Gästen.
Arbeitsatmosphäre
Als Zeitarbeitnehmer mehr Schlechtes als positives miterlebt.
Mehrere Standorte standen unter den Fittichen der gleichen Regionalleitung. Überall waren demotivierte Arbeitnehmer anzutreffen, unter Druck gesetzte "Chefs" und schimpfende "Alteingesessene". Die Arbeitsatmosphäre war durchgängig bedrückt und wenig begeisternd.
Innovative Lösungen? Fehlanzeige.
Bewährte Konzepte? Konzepte, ja. Bewährt? Eher schleppend.
Kommunikation
Gesprochen wurde viel. Als Zeitarbeitnehmer war ich stetig beschäftigt.
Grundsätzlich einen guten Draht zu allen Vorgesetzten gehabt.
Lag sicher aber an der Arbeitsmoral meinen Job so gut wie es geht zu erledigen. Viele Festangestellte waren eher weniger angeleitet dies zu tun.
Kollegenzusammenhalt
Lästereien vor und nach der Schicht.
Glücklicherweise nicht alles mitbekommen.
Konkurrenzkampf war stetig spürbar.
Aber für was?
Vorgesetztenverhalten
In 4 von 5 Betrieben unterirdisch. Die dort zuständigen Restaurant- bzw. Serviceleiter waren eher mit Angstverbreitung als mit Führungskompetenz bedacht. Aufgrund meines Status als Zeitarbeitnehmer blieb ich von Kopfwäsche verschont, allerdings haben meine Kollegen das ein oder andere Mal aus den unsinnigsten Gründen einen "gastronomischen Einlauf" kassiert.
Die verzogenen Gesichter beim Kontrollieren des wirklich ordentlich hergestellten Mittagessens bei Verfehlen des persönlichen Geschmacks möchte ich dennoch niemandem vorenthalten. Schmeckt mir das Essen nicht aufgrund bestimmter Vorlieben oder Abneigungen, dann ist das so. Es ist aber kein Grund einen Mitarbeiter, der durchaus stetig gute Arbeit leistet dafür vor versammelter Mannschaft runterzuputzen.
In meinen Augen ist das einfach nur peinlich.
Interessante Aufgaben
Durch gut zusammengebaute Tages- und Aktionsgerichte ein durchaus breit gefächertes Speisen-Angebot mit verschiedensten Kompetenzbereichen. Das hat mir gut gefallen.
Arbeitsbedingungen
Eher dürftig ausgestattete Produktionsküchen. Liegt aber meist eher in der Verantwortung des zu bewirtschaftenden Unternehmens und trifft deshalb nicht die Verantwortung der ARAMARK. Die Show-Kitchen-Bereiche waren gut ausgestattet und ließen gutes Arbeiten zu.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Qualitätspläne sind vorhanden und werden bis aufs Mark eingebleut. Soweit alles für ein wirtschaftlich arbeitendes Unternehmen verständlich. Aber Biomüll wiegen ohne zu wissen, was überhaupt an Warenwert entsorgt wird erschließt sich mir nicht.
Gehalt/Sozialleistungen
Habe zwei Stellenangebote während meiner Zeit als Leihkraft erhalten und kann rückblickend auf beide Unternehmensbereiche sagen, dass die Konditionen als Fachkraft mit Führungskompetenzen die Grenze zur Lächerlichkeit sprengen.
Wir sprechen hier über einen mir zwei Mal angebotenen Brutto-Jahreslohn von unter 30.000,00€ bei 40h (nach Absprache einiger Mitarbeiter OHNE Überstundenausgleich in finanzieller oder freizeitlicher Form), 28 Tagen Urlaub und mir selbstverständlich erscheinenden "Benefits" wie kostenfreiem Wasser, Duschen für das Personal und dem Einbringen der eigenen Kreativität.
Randnotizen wie pünktliche Gehaltszahlung, frei planbarer Urlaub und die typischen 0815-Aussagen wie Aufstiegsmöglichkeiten, Weiterbildungen etc. könnte man sich sparen. Die sollten nämlich selbstverständlich sein und kein Grund darstellen, Bewerber zu ködern.
Image
Mein Blick hinsichtlich des Images war in den Anfangszeiten eher neutral.
Nach Abarbeitung von etwa einem Quartal in ARAMARK-Betrieben kann ich jedem nur davon abraten, dort als Festangestellter eine Zukunftsperspektive zu erwarten.