Eher nichts für motivierte Personen die sich gerne Beruflich weiterentwickeln wollen. Abteilungsübergreifende Bewertung.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es ist ein unfassbar sicherer Arbeitsplatz.
Kündigungen gibt es extrem selten, selbst in großen Krisen wie 2009, Covid und auch jetzt.
Da primär Zugehörigkeit und nicht Leistung bezahlt wird, kann man hier äußerst entspannt Arbeiten, muss nicht viel nachdenken und hat wenig Druck.
Für Personen die Geld verdienen wollen ohne es zu "verdienen" positiv.
Für die Firma und die Zukunft natürlich absolut negativ.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich denke in den obigen Punkten konnte ich genug vermitteln.
Verbesserungsvorschläge
Die Arburg an sich könnte eine tolle Firma sein.
Allerdings hat sich Vetternwirtschaft, Misstrauen und eine fehlende Wertschätzung so weit durchgesetzt das sie teilweise fast unlösbar erscheint.
Nichtsdestotrotz wäre es ein guter Schritt seinen Mitarbeitern Wertschätzung entgegenzubringen. Das muss nicht immer über Geld gehen, denn oft ist ein gutes Miteinander, ein motivierendes Umfeld und Perspektive mehr Wert als ein höheres Gehalt.
Außerdem könnte man die Mitarbeiter anonym nach ihrer Meinung zu fragen (Und nein anonyme Umfragen haben keinen personalisierten Link. Stichwort: Vertrauen). Ob das allerdings bei einem "Angst"-Klima noch so gut funktioniert kann ich nicht einschätzen.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre hängt zu 80% vom Vorgesetzten ab. Hast du einen Vorgesetzten, der sich vor sein Team stellt und sich dafür einsetzt kann die Atmosphäre gut sein. Hast du einen Vorgesetzten der seinem Vorgesetzten primär gefallen will, was leider in den meisten Fällen so ist, dann wird die Atmosphäre schlecht sein.
Kommunikation
Verschiedene Informationsmedien wie das Intranet, mehrere Terminals für Kollegen ohne PC und das Shopfloor-Management für die Arbeitsrelevanten Informationen. In manchen Fällen fließen die Informationen schneller nach oben als nach unten.
Kollegenzusammenhalt
Sehr stark Abteilungsabhängig. Von Teams die absolut top miteinander arbeiten bis zu Gruppen in denen sich die Mitarbeiter gegenseitig schlecht reden. Auch hier sehr stark abhängig von der Stimmung die der Vorgesetzte verbreitet.
Work-Life-Balance
Urlaub kann in den meisten Fällen ohne Probleme genommen werden.
Durch die Gleitzeit ist man flexibel bei Arbeitsbeginn als auch Ende.
Samstagsarbeit ist freiwillig, zumindest bis es ins Gehaltsgespräch geht.
Vorgesetztenverhalten
Bisher in vielen Jahren nur einen Vorgesetzten gehabt, der das Team vorbildlich geführt hat. Ansonsten alles miterlebt, von hinterlistigen Vorgesetzten bis hin zu wenig kompetenten, welche mir dann allerdings auch offen sagten, dass sie mir weder Perspektive noch Geld anbieten können. Daher nur 1 Stern.
Interessante Aufgaben
Die möglichen Aufgaben in der ARBURG können sehr interessant sein, da die Technik an sich und der Markt sehr interessant ist.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung zwischen Frau/Mann kann ich nur schwer einschätzen. Allerdings habe ich schon öfters mitbekommen, dass kompetente Mitarbeiterinnen als Tippsen abgestempelt werden.
Eine sexistische Grundeinstellung bezüglich Frauen hält sich auch hier bei einigen Mitarbeitern, was allerdings nicht auf die ARBURG zurückzuführen ist.
Ansonsten ist die Gleichberechtigung gegeben, da fast jeder gleich wenig Perspektive hat.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt eine allgemein sehr hohe Durchschnittszugehörigkeit, von dem her gibt es viele ältere Kollegen, welche durch die Art und Weise wie die ARBURG Leistungszulage verteilt auch gut verdienen.
Da ich hierzu nicht mehr sagen kann 4 Sterne.
Arbeitsbedingungen
Die Gebäude sind auf höchstem Standard gebaut.
Es gibt höhenverstellbare Tische, die IT-Technik ist aktuell und schnell genug. Die Büroräume sind belüftet, können abgedunkelt werden und von fast jedem Arbeitsplatz aus gesteuert.
Im Bereich der Produktion gibt es Montagehilfsmittel, das Werkzeug ist in gutem Zustand und es ist immer sehr sauber.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auf die Gebäude bezogen wird sehr auf die Umwelt geachtet. Ein Großteil der Fläche ist mit Photovoltaik bestückt, geheizt wird Teilweise durch Maschinenabwärme als auch durch Erdwärme.
Bezüglich des Spritzgussmarktes wird ebenfalls immer mehr auf Umweltbewusstsein geachtet, durch Circular-Economy, Bio-Degradable Materials etc.
Gehalt/Sozialleistungen
Die ARBURG zahlt nach Tarif-Vertrag.
Daher gibt es EG-Gruppen und Leistungszuschlag ein Konzept was gut ist und Sinn macht, wenn man es richtig umsetzt, was in der ARBURG nicht der Fall ist.
Die EG Einstufung wird so niedrig wie möglich gehalten. Die Grundeinstufung ist im Vergleich zu Firmen der selben Größe niedriger und eine Erhöhung der Einstufung wird massiv erschwert.
Gehaltsgespräche sollten jedes Jahr geführt werden, werden aber meistens extrem hinausgezögert.
Die prozentuale Leistungsbeurteilung erfolgt mittels eines Formulars.
Dieses bekommt man vorausgefüllt, sodass man akzeptieren oder ablehnen kann, Verhandlungen sind nicht möglich.
Die Arbeitsleistung (Kompetenz, Qualität, Geschwindigkeit) wird komplett außen vor gelassen. Was zählt ist, dass ein Jahr rum ist und man 1-2% mehr Lohn bekommt.
Daher hat sich sehr schnell die Einstellung gebildet:
Betriebszugehörigkeit bringt das Geld, nicht Arbeit.
Was das für die Motivation und produktiv zur Folge hat kann sich wohl jeder ausmalen.
Es gibt ein internes Fitnessstudio und den Zuschlag zur Altersvorsorge.
Boni wurde abgeschafft.
Spesen werden teilweise abgezogen sodass man bei Reisen meistens draufzahlt.
Image
WIR SIND DA.
Vertrauen/Familie/Gemeinschaft usw. kann man alles in den ARBURG Tag-Clouds lesen.
Die Imagekampagne hat vermutlich vor allem Geld in die Kassen des Beraters gespült.
Vertrauen ist leider das, was von oben bis unten nicht vorhanden ist.
Eine Familie achtet aufeinander, auch das konnte ich bisher noch nicht in der ARBURG betrachten. Die meisten Abteilungen haben einen harten Kern, der aufeinander achtet und Gas gibt, allerdings kommt das nicht Seitens der ARBURG.
Das Image der ARBURG in der geographischen Nähe war bisher immer Herausragend. Da die Firma hier schon enorm lange ansässig ist und in den Anfangszeiten auch (zumindest Erzählungen älterer Mitarbeiter zufolge) eine Familiäre Stimmung bot, hat das wohl historische Gründe.
Mittlerweile ist auch dieses Image sehr angekratzt und viele langjährige Mitarbeiter als auch neue teilen ein anderes Image.
Karriere/Weiterbildung
In der Produktion ist Perspektive nicht vorhanden.
In anderen "höher" angesehenen Bereichen nur sehr stark begrenzt.
Solang man nicht verwandt ist oder Personen in hohen Position sehr gut kennt ist es fast unmöglich aufzusteigen.
Bis auf eine Aktion mehrere neue Gruppenleiter-Stellen zu "erfinden" habe ich in über einem Jahrzehnt bisher nichts gesehen was dem widerspricht.
Wenn beruflich benötigt, gibt es Sprachkurse.
Weiterbildungen auf eigene Faust werden nicht unterstützt, selbst wenn diese für die Firma wertvoll sind.