Sehr viele Brände, die keiner löscht
Arbeitsatmosphäre
Die Büros sind sehr laut und leider gibt es weder ein Konzept zur Lärmreduktion, noch viele Rückzugsmöglichkeiten. Durch den Wechsel ins Home Office wurde dies deutlich besser und es gab zuletzt Versprechen, das Home Office so weit es geht beizubehalten. Allerdings gibt es im Büro höhenverstellbare Tische. Die Büroräume insgesamt sind weder besonders schön noch besonders hässlich.
Kommunikation
Meistens wird man vor vollendete Tatsachen gestellt. Die Kommunikation mit den Kollegen ist weitestgehend gut. Dies trifft auf die Vorgesetzten leider nicht zu.
Kollegenzusammenhalt
Weitestgehend gut! Die Kollegen sind definitiv ein Pluspunkt in diesem Unternehmen, wobei bei mir der Eindruck entstand, dass auch dieser Zusammenhalt langsam zu bröckeln beginnt und sich leider eine Ellbogenmentalität und Konkurrenzdenken ausbreitet. Dies ist gegenwärtig noch im Anfangsstadium und man könnte sicherlich etwas dagegen unternehmen, jedoch ist effektiver Aktionismus nichts, dass man bei Arrk kennt.
Work-Life-Balance
Urlaub wird immer genehmigt, zumindest habe ich kein einziges Mal davon gehört, dass einem Kollegen/einer Kollegin bewusst Urlaub verweigert wurde. Die flexiblen Arbeitszeiten sind hier tatsächlich weitestgehend sehr flexibel und man bekommt wenige Vorgaben zur Arbeitszeitgestaltung.
Vorgesetztenverhalten
Diese Kategorie verdient eigentlich einen Stern, allerdings gibt es auch wenige Ausnahmen, die man tatsächlich als Führungskräfte bezeichnen kann, sodass die Fairness gebietet, diesen Punkt nicht maximal schlecht zu bewerten. Ein großes Problem stellt die mangelnde Wertschätzung und das nicht vorhandene Erkennen von Talenten dar. Ebenso wird sehr viel nach persönlicher Sympathie entschieden. Die Personen, die die Führungskraft als sympathisch oder ihr ähnlich empfindet, erhält Informationen, Anerkennung, Gehaltserhöhungen, Beachtung und mehr Möglichkeiten. Teilweise ist auch Micromanagement vorhanden, was sich unter anderem darin zeigt, dass die Führungskraft den Detailüberblick im Projekt behalten möchte, sich in technische Diskussionen einmischt, technische Entscheidungen trifft und einen vor dem Kunden oder Kollegen in Verlegenheit bringt.
Interessante Aufgaben
Die Projekte sind, entgegen der phantasievollen Werbung, die oft für sie gemacht wird, überdurchschnittlich langweilig und haben wenig Lerneffekt. Es herrscht hoher Kosten- und damit auch Zeitdruck. Die Firma befindet sich offenbar nicht in der Position, unsinnige oder uninteressante Projekte abzulehnen, weshalb meiner Erfahrung nach alles angenommen wird, was auch angeboten wird.
Gleichberechtigung
Es gibt zwar, soweit ich das mitbekommen habe, keine dummen Kommentare oder Sprüche, jedoch werden zum Beispiel Führungsaufgaben erst einmal Männern angeboten, selbst wenn es weitaus qualifiziertere Frauen gibt. Dem Thema "Diversity" wird insgesamt kein Raum gegeben und ich hatte auch nie den Eindruck, dass das als wichtig eingestuft wird.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ich habe nicht mitbekommen, dass es eines gäbe. Bei Firmenfeiern werden auch Pappteller und Plastikbesteck verwendet und mit vegetarischen/veganen Alternativen sieht es meist auch eher mau aus.
Gehalt/Sozialleistungen
Für Berufseinsteiger ist es in Ordnung. Danach beginnt eine abenteuerliche Reise. Ist man ein geschickter und aktiver Redner sind hohe Gehaltssprünge drin. Auch, wenn die Führungskraft gewisse Sympathien für den/die MitarbeiterIn hegt, so ist eine moderate Erhöhung möglich. Der Rest verweilt leider im Tal des Einstiegsgehalts.
Karriere/Weiterbildung
Vor Corona gab es Weiterbildungsmöglichkeiten, die leider weitestgehend aus Einsparungsgründen weggefallen sind. Ein gutes Konzept zu tatsächlicher technischer Fortbildung gab es aber leider nie.