Seit Diesel-Gate wird das Prozesskoresett immer enger geschnürt, niemand traut sich mehr was, alles 5mal abgesichert
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Verhältnis aus Gehalt und Arbeitszeit im Tarif ist unglaublich gut. Das bekommt man eigentlich nirgendwo anders in dieser Form. Audi hat zudem eine der lockersten Regelungen für das mobile Arbeiten die man haben kann.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Arbeit an sich ist häufig frustierend komplex gestaltet. Vieles geht nicht "weils halt nicht geht" und niemand traut sich etwas. Intern wird in manchen kaum noch etwas geleistet, die ganze Kompetenz sitzt bei externen Firmen. Die komplette Personalabteilung (speziell die Recruiter) machen gefühlt nichts, zumindest keine langfristige Personal-/Kompetenzplanung.
Verbesserungsvorschläge
Das Prozesskorsett lockern. Innovation wieder attraktiver machen und nicht nur auf die Fehlschläge schauen. Gerade interne Softwareentwicklung ist ein ermüdender, aufwendiger und unübersichtlicher Prozess. Da kann ich verstehen, dass fast nichts mehr in Eigenleistung gemacht wird und alles extern Vergeben wird. Dadurch bleiben für motivierte und kompetente Mitarbeiter häufig nur noch Verwaltungsaufgaben übrig ("Managen externer Dienstleister" liest man sehr häufig in den Stellenausschreibungen)
Kommunikation
Gerade wenn Entscheidungen noch nicht 100% feststehen, weil das letzte Gremium fehlt, welches aber eh immer alles abnickt, wird man teilweise Wochenlang vertröstet, weil die Führungskraft nichts sagen darf.
Kollegenzusammenhalt
Ich bin super zufrieden mit meinen Kollegen, ist natürlich immer individuell
Work-Life-Balance
Als Tarifmitarbeiter hat man genug Möglichkeiten, Freizeit zu schaffen. 35h Woche, Überstunden, 30 Tage Urlaub + 6 Tage T-Zug. Neben Einstiegsgehalt wahrscheinlich einer der besten Faktoren bei Audi.
Vorgesetztenverhalten
Aktuell habe ich Glück, es werden aber abgesehen vom direkten Vorgesetzten sehr steile Hierarchien gelebt.
Gehalt/Sozialleistungen
Benefits und Gehalt für den Einstieg sehr gut. Als Nicht-Personalverantwortlicher Nicht-Manager hätte man vielleicht aber woanders mehr Potenzial.
Karriere/Weiterbildung
Es werden zwar Weiterbildungen gefördert, teilweise werden die Kollegen nach ihrer Weiterbildung einfach in die alte Stelle (häufig Fertigung) zurück geschickt. Langfristige Personalplanung mit geplanten Übergangszeiten gibt es nicht.