Let's make work better.

Kein Logo hinterlegt

Ausbüttels 
Apotheken
Bewertung

Ex-Pharmaziepraktikantin, hohe Lernmöglichkeiten durch hohe Arbeitsbelastung erkauft

3,8
Nicht empfohlen
Ex-Praktikant/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Ausbüttels Apotheken gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Die reine kollegiale Arbeitsatmosphäre habe

ich als extrem positiv wahrgenommen. Die extreme Lautstärke, der Zeitdruck und die Arbeitsbelastung habe ich als sehr negativ wahrgenommen.

Kommunikation

Ist ok, aber auch ausbaufähig.
Mein Abschlussgespräch ist zum Beispiel komplett untergegangen. Feste Ansprechpartner, als Betreuer während des Praktikums waren aus meiner Sicht bei mir nicht dauerhaft gegeben.

Kollegenzusammenhalt

Den Kollegenzusammenhalt habe ich als sehr beeindruckend empfunden. Ich habe mich zu jeder Zeit wohl im Team gefühlt und denke sehr gerne an die netten und extrem hilfsbereiten Kollegen zurück.

Work-Life-Balance

Da ich mich nun in meiner zweiten PJ-Hälfte

befinde kann ich sagen, dass die Work-Life-Balance extrem schlecht war. Ich bin selbst erstaunt darüber, dass sich 40h/Woche bei zwei verschiedenen Arbeitsplätzen so absolut unterschiedlich anfühlen können. Es gibt 4 lange Dienste pro Woche häufig 2x 10h (inkl. 1h Pause), 2x 9h (inkl. 1h Pause) und einen kurzen Tag(6h), jeden zweiten Samstag. Ich hatte das Gefühl nichts anderes mehr zu tun als zu arbeiten. Lange Arbeitsschichten und hohe Arbeitsbelastung haben eine Work-Life-Balance für mich schlichtweg nicht möglich gemacht.

Vorgesetztenverhalten

Sehr verständnisvoll. Haben immer ein offenes Ohr

Interessante Aufgaben

Das Aufgabenfeld, das einem bei Ausbüttels geboten wird, ist extrem interessant und sehr breit gefächert. Ich durfte 3 der Ausbüttels-Apotheken kennenlernen, wofür ich sehr dankbar bin.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsbedingungen sind neben der Work-Life-Balance meine größten Kritikpunkte. Ich habe die Ausbüttels Apotheken als Pharmaziepraktikantin ausgewählt, da ich eine große Apotheke gesucht habe, die einem viele verschiedene Fälle bietet, um viel zu sehen und zu lernen. Auch die Tatsache, dass Ausbüttels mehrere Apotheken besitzen, die sehr unterschiedlich sind, haben mich u.a. zu der Wahl bewegt, da ich auch gerne die anderen Apotheken kennenlernen wollte, um auch dort möglichst viel zu lernen. Der Wunsch andere Apotheken zu sehen, wurde mir sehr selbstverständlich erfüllt.
Prinzipiell bieten die Apotheken auch sehr verschiedene Fälle um viel lernen zu können. Allerdings ist es extrem laut (in der Adler-Apotheke 12 Kassen), die oft alle besetzt sind. Die stellt eine enorme Konzentrationsbelastung dar. Der Kundendurchlauf ist extrem hoch. Ich hatte sehr häufig das Gefühl, dass nachhaltige Lerneffekte ausblieben, da ich ein Beratungsgespräch nicht in Ruhe Revue passieren lassen kann, da die Schlangen dauerhaft lang waren und schon der nächste Kunde wartete

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Umweltbewusstsein wird z.B. sehr durch den 'Heißen Reifen' als Botendienst gefördert.
Sozialbewusstsein ist vorhanden z.B. durch das Projekt 'Dortmunder Engagement'. Hier können Taler, welche Kunden nicht sammeln möchten, aktiv gespendet werden. Der einzige nennenswerte Aspekt den ich hier zu bemängeln habe ist, dass Obdachlose in den Apotheken zum Kaufen von sauberen Spritzen oder Ähnlichem nicht gerne gesehen sind, da andere Kunden dies als unangenehm empfinden könnten. Dieser Umgang entsprach nicht meiner Einstellung zum Auftrag unserer Berufsgruppe.

Gehalt/Sozialleistungen

Ausbüttels sind extrem großzügig bei außerordentlichen Sozialleistungen z.B. zum Geburtstag, Weihnachten, Coronaprämie, Mittagessen etc.
Als Praktikant wird man nach Tarif bezahlt. Zusätzlich hat man, wie alle anderen Kollegen auch, die Möglichkeit sein Gehalt mit dem Mehrverkauf und dem Ausstellen von Kundenkarten aufzustocken.
Dennoch muss ich sagen, dass ich relativ schnell als volle PTA-Arbeitskraft im HV eingesetzt wurde und dies in Verbindung mit der extrem hohen Arbeitsbelastung hat mich die Bezahlung schon als ungerecht empfinden lassen. Mir ist bewusst, dass eine tarifliche Bezahlung plus alles oben genannte was dazukommt, sich schon sehr deutlich von anderen Apotheken abhebt und das möchte ich auch nochmal explizit erwähnen. Ich möchte aber auch gerne den Denkanstoß geben, ob man sich an eine, meiner Meinung nach, so niedrige tarifliche Bezahlung halten muss, wenn man jemanden als Vollzeitarbeitskraft im HV einsetzt.

Karriere/Weiterbildung

Karrieremöglichkeiten sind definitiv gegeben in den Apotheken.
Fortbildung/- und Weiterbildung sind sehr gerne gesehen und sind von der Leitung auch gewünscht. In meiner Praktikumszeit sind Fortbildungen meistens nach dem Dienst am Abend gewesen. Nach einem 10-Stunden-Tag in der Apotheke ist meine Auffassungsgabe allerdings erschöpft, sodass mir die umfassenden Möglichkeiten zur Fortbildung, die auch als Arbeitszeit angerechnet werden, nicht viel gebracht haben.
Ich hatte die Möglichkeit meinen AMTS-Manager während meines Praktikums zu beginnen. Die Seminare wurden mir als Arbeitszeit angerechnet. Allerdings war das Einräumen von Zeit und die Begleitung eines Apothekers bei der Bearbeitung der Patientenfälle wirklich extrem sparsam. Ich habe den AMTS-Manager während meiner Zeit in der öffentlichen Apotheke u.a. aus diesen Gründen abgebrochen. Ich hole ihn gerade in der Krankenhausapotheke nach. Und hier sehe ich den großen Unterschied zu der Zeit, die einem eingeräumt wird, um solche Bildungsmöglichkeiten auch reel wahrnehmen zu können.


Gleichberechtigung

Umgang mit älteren Kollegen

Image

HilfreichHilfreich?ZustimmenZustimmen?MeldenTeilen
Anmelden