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Bäcker 
Görtz 
GmbH
Bewertung

Schlechtester Arbeitgeber, den ich je hatte

1,5
Nicht empfohlen
Ex-Werkstudent/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Bäcker Görtz GmbH in Ludwigshafen am Rhein gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Der Schriftzug sieht nicht schlecht aus, wenn auch etwas altmodisch.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Big Brother is watching you

Verbesserungsvorschläge

Die Firmenstruktur insbesondere im Verkauf völlig umkrempeln und an die Normen des 21. Jahrhunderts anpassen. Menschen besser behandeln, dann bleiben sie auch länger.

Arbeitsatmosphäre

Sehr "traditionelle" Unternehmensstruktur, strenge Hierarchien. Man hat permanent Zeitdruck, steht völlig unter Strom und muss etlichen Vorgaben und Richtlinien folgen. Es wird sehr darauf geschaut, dass man auf Linie ist und nicht zu viele Fragen stellt. Dinge zu hinterfragen darf man höchstwahrscheinlich erst auf der Ebene der Bereichsleitung. Die Vorgaben von oben wirken häufig nicht nachvollziehbar beziehungsweise zur bewussten Täuschung der Kunden und Maximierung des Profits. Auf mein Nachhaken, dass ich mit einer bewussten Kundentäuschung (in meinem Fall, falls Kunden bei einem Produkt nach den Inhaltsstoffen fragen und Palmöl enthalten ist, sollte ich einfach Rapsöl sagen) ein ethisches Problem habe, wurde mir durch die Blume eine Kündigung nahegelegt. Zusätzlich wird alles kontrolliert. Jede kleinste Differenz in der Kasse wird vom Gehalt abgezogen. Gelieferte Ware wird grammgenau gewogen und sollte rauskommen, dass eine Mitarbeiter*in 2 Scheiben Käse gegessen haben sollte, folgt sofort eine Abmahnung. Gelegentlich tauchen Bereichsleiter*innen auf, um zusätzlich die Filiale zu kontrollieren und machen bei kleinsten Fehlern zusätzlichen psychologischen Druck.

Kommunikation

Alles wird diktiert und vorgegeben, keinerlei Mitspracherecht einzelner Verkäufer*innen

Kollegenzusammenhalt

Man kotzt sich gegenseitig aus und muntert sich auf, andere haben wiederum sogar Spaß daran. Meistens waren das Kolleg*innen, die keine anderen Unternehmensstrukturen kennen. Meine Filialleiterin war jedoch sehr beruhigend und nachsichtig.

Work-Life-Balance

Ich hatte einen Werkstudentenvertrag, ergo darf ich rechtlich maximal 20h/Woche arbeiten. Diese wurden ab meiner zweiten Woche durchgehend voll ausgeschöpft. Zusätzlich erhält man jeden Donnerstag Abend den Einsatzplan für die nächste Woche, bei dem man kein Mitspracherecht hat. Einmal hatte ich Einsatzzeit von 10:30-18:30 und am nächsten Tag 04:30-14:00. Da das rechtswidrig ist und zwischen zwei Schichten mindestens 12h Pause liegen müssen, arbeitet man offiziell bis 17:30 und macht ein Überstunde. Solche Praktiken werden bei Görtz ganz bewusst genutzt. Zudem wird erwartet, dass man 15-20min vor Arbeitsbeginn schon dort ist. Unbezahlt. Überstunden werden übrigens auch nicht ausgezahlt, denn dann war man ja am Tag zu langsam. Dass man auch keine Pause machen konnte, weil man permanent unter Hochdruck gearbeitet hat, wird auch nicht bezahlt. Auf Nachfragen bei der Personalabteilung wurde mir gesagt, dass die Angelegenheit weitergeleitet wurde, beim zweiten Nachfragen 2 Wochen später wurde einfach aufgelegt. Urlaubsplanung muss man bereits im Oktober für das kommende Jahr machen, auch hier keinerlei Flexibilität. Krankmeldung ab dem ersten Arbeitstag nur mit ärztlichem Attest gültig.

Vorgesetztenverhalten

Meine Filialleiterin war sehr sympathisch, wenn auch mit etwas eingeschränktem Horizont. Meine Bereichsleiterin habe ich nur einmal gesprochen, dort war sie sehr forsch. Vielleicht ist der Umgang aber auch vorgeschrieben, würde mich nicht überraschen

Interessante Aufgaben

Auf der Toilette verzweifeln

Arbeitsbedingungen

Siehe oben. Ich glaube, dass einfach darauf gesetzt wird, dass die Angestellten im Verkauf sich nicht trauen würden, gegen diese Arbeitsbedingungen zu klagen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Nur das allerbilligste. Das Fleisch ist voll mit Salz, Konservierungsstoffen, Phosphaten und Nitrit. In vielen Backwaren ist Palmöl, was man wie oben erwähnt den Kunden nicht sagen soll. Mülltrennung nur zwischen Papier und alles anderem. Die meisten Waren die in die Retoure gehen, werden in der Zentrale in den Müll geschmissen statt in der Filiale, damit es dem Kunden nicht so sehr auffällt. Lediglich das Brot wird meines Wissens nach für Tierfutter wiederverwertet.

Gehalt/Sozialleistungen

Mindestlohn. Auf Filialleiter-Ebene 14€/h. Einmal am Tag kann man sich ein rohes Brötchen oder Süßteilchen als Eigenverzehr abschreiben, meistens hat man jedoch keine Zeit zum Essen.

Image

Eigentlich will dort niemand lange bleiben, außer man findet nichts anderes oder der eigene Horizont ist stark eingeschränkt.

Karriere/Weiterbildung

Kann ich nicht sagen, ich habe so schnell ich konnte nach 1,5 Monaten gekündigt. Wahrscheinlich werden aber bewusst nur Menschen eingestellt, die mit einer solchen Arbeit zufrieden sind und nicht nach oben aufstreben. Wenn man sich dem Firmencredo komplett unterordnet, möglichst wenig denkt und einfach nur arbeitet wie ein Verrückter, kann ich mir sogar eine Karriereleiter mit 2 Stufen vorstellen.

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