Viele, viele Stunden für die Katz'.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Interessante Aufgaben mit guter Eignung als Karrieresprungbrett. 2 Jahre Tretmühle sollten nicht überstiegen werden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Missachtung arbeits- und datenschutzrechtlicher Vorgaben.
Verbesserungsvorschläge
Die Einrichtung eines Betriebsrats sei dringend empfohlen. Ebenso die Beachtung datenschutzrechtlicher Vorgaben.
Arbeitsatmosphäre
Zeit ist irrelevant und hat keine Bedeutung. Deadlines sind strikt einzuhalten. Top-Down bedeutet hier: von oben harab.
Kommunikation
Einseitig. Vorgaben werden gemacht und sind einzuhalten. Eine Diskussionskultur ist unerwünscht.
Kollegenzusammenhalt
Im richtigen Team super. Hang zum Fatalismus vorausgesetzt.
Work-Life-Balance
Du gehörst der Firma. Freizeit ist überbewertet. Vollzeitkräfte erhalten 8 Stunden bezahlt. Die Abgeltung von Überstunden wird unwirksamerweise vertraglich ausgeschlossen. Dank ebenfalls eingebauter und wirksamer Verjährungsklausel von 3 Monaten werden Überstunden faktisch umsonst geleistet. Und so sehr man sich bemüht, diese zu vermeiden: es wird nicht klappen.
Arbeitszeitensoll wird auf Wochenbasis für alle Kollegen sichtbar überwacht.
Vorgesetztenverhalten
Desinteresse für die Belange der Belegschaft von Seiten der Niederlassungsleitung, obgleich eine Kultur der offenen Türen propagiert wird.
Vorgesetzte sind bisweilen überfordert, versuchen das aber durch die Verbreitung von Heiterkeit zu kaschieren.
Interessante Aufgaben
Grundsätzlich interessante Aufgaben mit hohem Maß an Eigenverantwortung. Die gründliche Einarbeitung in verschiedene, teils sehr komplexe Themen scheitert indes an der Zeit. Credo: wie wurde es denn letztes Jahr gemacht?
Gleichberechtigung
Unter den regulären Angestellten werden alle gleich schlecht behandelt. Technisch also volle Zielerreichung aber wegen Themenverfehlung nur 2 Sterne.
Zum Geburtstag erhalten männliche Kollegen einen Büchergutschein, weibliche einen Parfümeriegutschein.
Arbeitsbedingungen
Heute hier, Morgen da. Bisweilen kurzfristig anberaumte Reisetätigkeit ohne Rücksicht auf private Gegebenheiten. Gesetzliche Regelungen zu Arbeitszeiten werden nicht beachtet, Corona existiert als Phantom einer anderen Welt nur in den Köpfen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Beides Fremdwörter. Papiersparen dient nur der Kostensenkung.
Gehalt/Sozialleistungen
Gemessen an den Bedingungen äußerst niedriges Gehalt. Bei Erhöhungen muss um jeden Cent gefeilscht werden.
Image
Erstaunlicherweise positiv, trotz Skandalen in der Branche.
Karriere/Weiterbildung
Der Flaschenhals nach oben ist eng, das Hauen und Stechen geht früh los. Fortbildungen werden als Kostenfaktor betrachtet.
Arbeitgeber-Kommentar
Sehr geehrte Feedbackgeberin, sehr geehrter Feedbackgeber,
wir finden es sehr bedauerlich, dass sich Ihre Gesamterfahrung bei Baker Tilly für Sie so negativ darstellt.
Ihre Darstellung, dass wir rechtliche Vorgaben, insbesondere datenschutzrechtliche Regelungen missachten, müssen wir entschieden zurückweisen. Wenn es Hinweise zu datenschutzrechtlichen Problemen gibt, erwarten wir als Wirtschaftsprüfungs- Steuerberatungs- und Rechtsanwaltsgesellschaft, dass diese von all unseren Mitarbeiter*innen bei ihrem Vorgesetzten/ihrer Vorgesetzten oder dem Datenschutzbeauftragten umgehend zur Sprache gebracht werden.
Leider konnten in Ihrem konkreten Fall unterschiedliche Ansichten nicht in Einklang miteinander gebracht werden. Wir bedauern dies und wünschen Ihnen für Ihre Zukunft alles Gute und beruflich weiterhin viel Erfolg.
Mit besten Grüßen
Uwe Kloos