Enttäuschende Erfahrung: Ein Arbeitsplatz zum Vergessen. Am besten Großen Bogen um dieses Unternehmen machen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die modern gestalteten Büros und die Benefits.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich war enttäuscht von der fehlenden Teamkultur in diesem Unternehmen. Es war bedauerlich zu beobachten, wie systematisches Rausekeln zur Tagesordnung gehörte. Die Arbeitsatmosphäre war geprägt von Ellenbogengesellschaft, und die Denkweise der Führungskräfte wirkte völlig veraltet.
Verbesserungsvorschläge
Es ist unrealistisch zu erwarten, dass Berufsanfänger oder Quereinsteiger innerhalb weniger Wochen perfekte Ergebnisse liefern. Es ist wichtig, die Mitarbeiter angemessen einzuarbeiten und sie nicht sofort auszuschließen, wenn etwas nicht sofort reibungslos läuft. Die Arbeitsbelastung sollte gerecht verteilt werden, damit einige Mitarbeiter nicht ständig überarbeitet sind, während andere nach Aufgaben suchen müssen. Überstunden sollten nur dann erwartet werden, wenn es unvermeidbar ist, und nicht als Mittel, um Präsenz zu zeigen oder unnötig bis spät abends anwesend zu sein. Es ist von großer Bedeutung, neue Kollegen als Menschen zu behandeln und nicht als bloße Zahlen. Ein respektvoller Umgangston sollte gepflegt und Höflichkeit gegenüber allen Mitarbeitern praktiziert werden. Cholerische Wutausbrüche sind absolut inakzeptabel und müssen dringend vermieden werden. Es ist wichtig, an der Verbesserung der Kommunikationskultur zu arbeiten und sicherzustellen, dass ein angemessenes und respektvolles Arbeitsumfeld für alle geschaffen wird.
Arbeitsatmosphäre
In diesem Unternehmen herrschte eine äußerst toxische Arbeitsatmosphäre, die geprägt war von einer belastenden Stimmung und einem rücksichtslosen Umgang miteinander. Es war offensichtlich, dass die Zustimmung und Erfüllung der Wünsche des zuständigen Partners zu oberster Priorität erhoben wurden, während die Bedürfnisse und Meinungen anderer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ignoriert oder abgewertet wurden.
Kommunikation
Unterirdisch. Es ist inakzeptabel, dass im Rahmen des Onboardings irreführende Informationen weitergegeben wurden und die Verantwortung für die Konsequenzen auf die Mitarbeiter abgewälzt wurde. Ein solches Verhalten zeigt mangelnde Professionalität und einen Mangel an Unterstützung seitens des Unternehmens. Es war frustrierend zu sehen, wie meine Kollegen und Vorgesetzten meine Bemühungen herabsetzten und mich für angebliche Unfähigkeiten verurteilten. Für Berufsanfänger und Hochschulabsolventen völlig ungeeignet. Viele Tatsachen erfährt man nur über den "Flurfunk". Wichtige Termine mit Mandanten werden teilweise so kurzfristig kommuniziert, dass es praktisch unmöglich ist, sie einzuhalten oder sich angemessen vorzubereiten.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt beschränkte sich hauptsächlich auf diejenigen Kollegen, die ebenfalls unzufrieden waren. Es gab wenig Solidarität oder Unterstützung seitens der Mehrheit der Mitarbeiter. Es schien, als ob jeder für sich selbst kämpfte und sich nur mit anderen unzufriedenen Kollegen verbündete, um sich Gehör zu verschaffen. Dies führte zu einem Gefühl der Isolation und erschwerte die Möglichkeit, positive Beziehungen und ein unterstützendes Arbeitsumfeld aufzubauen. Stichwort: Ellenbogengesellschaft.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance ist praktisch nicht existent. Anfangs wird der Eindruck erweckt, dass die Arbeitszeiten flexibel und frei einteilbar seien. Doch später stellt sich heraus, dass erwartet wird, bis spät abends präsent zu sein, selbst wenn keine Aufgaben mehr zu erledigen sind, und ständig für alle erreichbar zu sein. Wenn man jedoch bereits nach Erfüllung der bezahlten Arbeitszeit nach Hause geht, wird einem schnell klar, was hier unter Flexibilität verstanden wird. Es wurde klargestellt, dass keinerlei Rücksicht auf das flexible Arbeitszeitmodell von BakerTilly genommen werden muss und der Partner bestimmen kann, wann und wie lange man arbeitet und wie viele Überstunden man machen soll. Überstunden werden allerdings nicht vergütet und sind mit dem Gehalt abgegolten. Auch das ist nicht mehr zeitgemäß.
Vorgesetztenverhalten
Ab Senior-Manager-Ebene wird deutlich, wie sich die Führungskräfte verhalten. Es wird offensichtlich, dass sie sich auf einem Podest sehen und die darunter liegenden Mitarbeiter als unwürdig erachten. Fragen werden mit Patzigkeit und Widerwillen beantwortet. Es wurde nie genügend Zeit für eine gründliche Anleitung oder Einarbeitung bei den Aufgaben zur Verfügung gestellt, um eine qualitativ hochwertige Arbeit zu ermöglichen. Die Bereitstellung von Informationen zur Einarbeitung oder Unterstützung bei neuen Aufgaben erfolgt hauptsächlich durch Kollegen auf derselben Hierarchieebene. Allerdings haben diese Kollegen oft selbst wenig Zeit, und man fühlt sich unwohl dabei, sie mit Problemen zu belasten, die eigentlich von Managern beantwortet werden sollten. Am Ende scheinen die Manager ohnehin nie zufrieden mit den Arbeitsergebnissen zu sein. Dies führt zu einem Gefühl der Frustration und Unsicherheit.
Interessante Aufgaben
Zu Beginn werden einem spannende Aufgaben angeboten, doch schnell stellt sich heraus, dass dies trügerisch ist. Häufig erledigt man Aufgaben, die andere ablehnen oder die nicht in das versprochene Tätigkeitsfeld fallen. Später wird man mit Hinhaltetaktiken vertröstet und hingehalten.
Gleichberechtigung
Schon ein einfacher Blick auf die Partnerstruktur lässt erkennen, dass es kaum Frauen in dieser Position gibt. Ebenso sind Kollegen mit Migrationshintergrund auf den höheren Hierarchieebenen selten anzutreffen. Es ist nicht verwunderlich, wenn man beobachtet, wie diese Kollegen behandelt werden.
Umgang mit älteren Kollegen
Die etablierten Kollegen bilden einen geschlossenen Kreis, in dem neu eingestellte ältere Kollegen kaum vorkommen.
Arbeitsbedingungen
Die technischen Innovationen von DATEV werden kaum genutzt, und vieles wird immer noch wie in den 90er Jahren mit Excel erledigt. Reviews werden teilweise erst Monate später durchgeführt, und letztendlich herrscht Zeitdruck, um alles schnell fertigzustellen. Die Arbeitsunterlagen aus den Vorjahren sind oft unvollständig und von geringer Qualität. Arbeitspapiere befinden sich häufig in einem schlechten Zustand, da die Reviews nur oberflächlich durchgeführt werden. Brauchbares Feedback vermisst man, da durch die außergewöhnlich hohe Fluktuation viel Know-How verloren geht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ein ausgeprägtes Umweltbewusstsein ist kaum erkennbar. Es werden unnötige Kurzstreckenflüge für Veranstaltungen unternommen, die auch online abgehalten werden könnten. Zudem fahren Partner und Führungskräfte oft "dicke" Autos, da sie einer veralteten Ansicht folgen, dass dies ihrem Status entspricht.
Gehalt/Sozialleistungen
Auf den ersten Blick erscheint das Gehalt attraktiv. Doch sobald man realisiert, welche Überstunden man ohne Bezahlung leisten soll, wird einem schnell bewusst, dass man lediglich als günstige Arbeitskraft angesehen wird. Wenn der gewünschte Umsatz nicht bereits in den ersten Wochen nach Anstellung erzielt wird, wird man systematisch aus dem Unternehmen gedrängt.
Image
Das Ansehen des Unternehmens verschlechtert sich zunehmend bei Hochschulabsolventen. Es verbreitet sich schnell, welche Atmosphäre in der Firma herrscht. Ein grundlegendes Umdenken wird nicht erreicht, da lediglich fragwürdige Taktiken angewendet werden, um den Namen des Unternehmens zu promoten.
Karriere/Weiterbildung
Es wurden häufig Schulungen angeboten, die von vielen Mitarbeitern jedoch als völlig nutzlos empfunden wurden. Darüber hinaus wird inoffiziell erwartet, dass die Schulungszeit natürlich nachgearbeitet wird oder dass während der Schulungen weiterhin Aufgaben erledigt werden.