Vom Traum zum Albtraum
Gut am Arbeitgeber finde ich
Früher sehr viel heute fällt mir die gute Bezahlung ein und die Hoffnung auf eine weitere Reorganisation die es mal besser macht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das die Sozialenwerte verloren gehen.
Niemand traut sich mehr Kritik offen zu äußern aus Angst vor der Reaktion des Arbeitgebers bzw. der Vorgesetzten.
Verbesserungsvorschläge
Es gibt viele gute und motivierte Mitarbeiter die auch Verständnis für notwendige Änderungen haben. Diese Änderungen kann man aber auch möglichst gemeinsam mit den Mitarbeitern und nicht mit Druck umsetzen.
Insbesondere bei den heutigen technischen Möglichkeiten ist eine Konzentration der Mitarbeiter für die Telefonie an einem Ort nicht mehr zwingend täglich notwendig.
Andere Callcentern bieten hier schon heute verschiedene alternativen von Home Office über kleiner Arbeitsstützpunkte und mtl. oder Quartalsweisen Arbeiten mit Schulung und Coaching im Zentrum.
Arbeitsatmosphäre
Jede Minute der Arbeitszeit wird Protokolliert, Kontrolliert ggf. Hinterfragt und muss bei Normabweichung dem Vorgesetzten begründet werde. Toilettengang oder Abstimmung mit einem Kollegen gleich der Hinweis dies bitte in der Pause zu erledigen.
In der Vergangenheit gab es so etwas nicht, da habe ich oft und gerne auch nach dem Ende der "Arbeitszeit" oder am Wochenende für die Barmer gearbeitet.
Kommunikation
Die Kommunikation zu den Zielzahlen erfolgt regelmäßig da mit diesen auch der Druck aufgebaut wird.
Kommunikation und Zeit zum Erarbeiten von Informationen oder Änderungen der Vorgaben zur täglichen Arbeit hingegen steht nicht ausreichend zur Verfügung.
Kollegenzusammenhalt
Durch die Steuerung der Vorgesetzten und Vergleichslisten welche Teams wie gut die Zielforderung erreichen und welche Teams für andere "mitarbeiten" müssen wird auch an dem Zusammenhalt der Kollegen gesägt.
Verstehen sich Kollegen zu gut wird darauf geachtet das diese nicht zusammen arbeiten.
Work-Life-Balance
Keine Planung von Arbeitszeiten möglich die Zeiten werden für bis zu 8 Wochen im Voraus durch den Arbeitgeber vorgegeben Wünsche nur zum Teil
Vorgesetztenverhalten
Unrealistische Zielvorgaben z.B.
gute Kundenberatung unter 3 Minuten mit Beachtung diverser Floskeln und gewünschter Kundenaquise, weitere 3 Minuten zur Erfassung des Kontaktes.
Nach Krankheit oder einem Fehler folgt gleich ein Personalgespräch ggf. Angebot Arbeitszeitverkürzung, Aufhebungsvertrag oder Altersteilzeit/Vorruhestand.
Enormer Druck besonders bei Kollegen die älter sind oder eine bessere Vergütung durch Ihre Tätigkeit vor dem Projekt Aufbruch (z.B. als Bezirksgeschäftsführer) bekommen und mittlerweile als unerwünscht gelten.
Interessante Aufgaben
Keinerlei Einfluss auf die Aufgabengestaltung der Computer entscheidet welches Telefonat oder Email wann abgearbeitet wird.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen sind auch teurer und teilweise kränkere Kollegen für diese gibt es als Angebot Arbeitszeitverkürzung, Aufhebungsvertrag oder Altersteilzeit/Vorruhestand.
Arbeitsbedingungen
Bei Arbeitsbeginn sucht man sich einen freien Platz an dem für den jeweiligen Tag gearbeitet wird.
Die Qualität der Arbeitsmittel lässt zu wünschen übrig was Headset, Stühle teilweise nicht höhenverstellbare Tische betrifft. Die IT Systeme sind zu langsam und die Telefongespräche oft schlecht verständlich (VOIP). Der Lärmpegel allgemein ist deutlich zu hoch.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist, sicherlich durch die älteren Tarifverträge, für diese Tätigkeit Überdurchschnittlich.
Die sonstigen Sozialleistungen wurden in den letzten Jahren stark abgebaut.
Image
Das Image ist geprägt aus der Vergangenheit der Barmer und der GEK noch vor der Reorganisation. Diese ist erst ende 2017 abgeschlossen danach werden sich die Auswirkungen erst zeigen.
Karriere/Weiterbildung
Nach der Reorganisation "Aufbruch" gibt es kaum regionale Karriere-Perspektiven.