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Bewertung

Eigentlich tolle Ideen und Ansätze, aber leider falsche Konzepte bei der Umsetzung ...

2,9
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Administration / Verwaltung bei BASF Services Europe GmbH in Berlin gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Work-Life Balance. Das Engagement bezüglich der Gesundheitstage etc. Aktionen, die das Miteinander fördern, wie Tischtennistage oder irgendwelche Sportmöglichkeiten oder Fotoausstellungen. Wer möchte, kann mitmachen, niemand wird gezwungen. Die Intention, sich immer ein Stück zu verbessern.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Aufgeblähte Prozesse und sperrige IT. Leider verliert das Unternehmen den Fokus ... hier geht es um effizientes Arbeiten dank schlanker Prozesse und einer benutzerfreundlichen IT; das Gegenteil ist der Fall. Der Sachbearbeiter "kämpft" mehr, als dass er seine Aufgaben "wegarbeitet". Die, die an der Sperrigkeit Schuld tragen, weil sie sich Workarounds ausdenken, sind dann aber nicht diejenigen, die damit tagtäglich arbeiten müssen.
Ein antiquiertes "Belohnungs-/Bewertungssystem". Lieber ganz abschaffen, als damit nur Frust schaffen, z.B. wer ein Outstanding bekommt, ohne es zu verdienen.
Mehr Nähe zum MA bei der Berechnung der Aufgaben; nicht, dass der eine im HO "Urlaub" macht, und der nächste bei der Arbeit nur noch auf dem Zahnfleisch geht.

Verbesserungsvorschläge

Ein internes Kununu mit Garantie für Anonymitiät einführen, mit der Möglichkeit zum offenen Text wie hier, nicht nur JA/NEIN Optionen. In einem Zeitalter, wo Leute um ihren Job bangen, wird nicht mehr offen Kritik geübt. Das geschieht hinter vorgehaltener Hand, wenn man mit den Kollegen essen geht oder zusammen ist. Aber so gehen verbessernde Ansätze verloren, und berechtigte Kritik wird überhört, was u.a. auch dazu führen kann, dass es irgendwann mal an die eigene (In-)Effizienz geht, und es dann für uns aus Kundensicht vielleicht auch mal zu spät ist. Weiterhin sollte es Pflichtkür sein, dass Vorgesetzte einen Teil des Tagesgeschäftes mittragen, um überhaupt zu wissen, welche Aufgaben wie erledigt werden, aber auch, wo die Probleme bei den Prozessen und der IT liegen. Weiterhin sollten unsinnige und zeitraubende Aktionen abgeschafft werden, die die Kollegen vom eigentlichen Arbeiten abhalten, wie "Moderationsspielchen" bei Meetings oder "Teamziele", die niemandem nützen, aber alle nur aufhalten und noch mehr mit Arbeit belasten. Das wirkt antiquiert und ineffizient. Die Kollegen wissen, wozu sie da sind, nämlich zum Arbeiten. Leider lässt man sie aber oft nicht!

Arbeitsatmosphäre

Jeder fängt bei uns voller Illusion an ... Man ist Teil der großen BASF Gemeinschaft, Teil des grössten Chemiekonzerns der Welt! Das zieht. Aber nur ganz kurze Zeit, dann setzt die Realität ein. Sehr schnell bemerkt man - je nach Abteilung mehr oder weniger - wie oft und schnell die Leute wechseln, sei es, weil sie als Leasing oder mit Jahresverträgen nicht übernommen werden, sei es, weil sich die Firma darauf spezialisiert, immer ganz junge Menschen ins Unternehmen zu holen, die sich entweder nur ausprobieren wollen, in Mutterschutz gehen so früh wie möglich, um dann teilweise jahrelang wegzubleiben oder sich schlichtweg einfach "mehr" erhoffen ... in jedem Fall sind die ständigen Wechsel für jeden demoralisierend und nervenaufreibend. Ständige Umzüge tun ihr übriges, und gerne stellt man auch mal Stänkerer ein, die sich zu Höherem berufen fühlen, und gerne "aufmischen", ohne von den Vorgesetzten in die Schranken gewiesen zu werden. Und leider sind weinende Kollegen in den Kaffeeküchen, der hohe Krankenstand und "Burnouts" auch ein Zeichen dafür, dass hier richtig was schief läuft bei der Berechnung des Arbeitsvolumens eines jeden Kollegen.

Kommunikation

Die Kommunikation bei Personal- und Strukturentscheidungen ist eher holprig, wobei es meiner Meinung daran liegt, dass die Führungskräfte entweder zu wenig Detailkenntnis besitzen und/oder ihnen von den höheren Etagen vorgegeben wird, was und wieviel sie preisgeben dürfen. Sehr häufig kommen "ad-hoc" Kommunikationen, dazu noch spannend und dramatisch aufgemacht, sodass damit noch Unsicherheit bei den Kollegen geschürt wird. Man setzt auf die Taktik, die Sachbearbeiter vor vollendete Tatsachen zu setzen. Das führt jedoch dazu, dass es im Haus immer viele und teilweise wilde Spekulationen über Themen wie Standortauswahl, Personaldezimierung, ... gibt, was sehr unangenehm ist. Der Betriebsrat und auch Gesprächsrunden mit den Führungskräften versuchen, solchem Wildwuchs entgegenzuwirken, aber die meisten Kollegen sind viel zu beschäftigt und arbeitstechnisch erschöpft, um sich für solche offiziellen Gesprächsrunden noch freizuschaufeln, sodass der inoffizielle "Flurfunk" bestehen bleibt.

Kollegenzusammenhalt

Generell gibt es von allem etwas! Solange keine Bedrohungen durch neue Maßnahmen, Umsetzungen, Prozesse, neue Aufgaben etc. ins Team katapultiert werden - und das werden sie leider sehr oft -, solange ist der Zusammenhalt eigentlich wirklich gut! Die meisten Kollegen pflegen einen netten Ton untereinander, man ist international und recht lässig unterwegs. Leider gibt es aber auch die Stänkerer sowie Gruppenbildung wie "zu Schulzeiten". Schade, denn nur der gute Kollegenzusammenhalt hilft einem, lachend über die teilweisen wirklich grauenvollen Prozesse und ineffizienten IT-Anwendungen mit einem Lachen hinwegzusehen ...

Work-Life-Balance

Im Grunde bei der BASF Services Europe GmbH wirklich super! Warum nur 3 Sterne? Ganz einfach, weil zwar das Angebot toll, aber die Umsetzung verbesserungswürdig ist! Flexible Arbeitszeiten, Home Office, Teilzeit, 30 Tage Urlaub, im Sommer früherer Einlass und Arbeitsbeginn, Vertrauensarbeitszeit ... Wirklich supertolle Ansätze, vielen Dank! Aber leider kommt jetzt das ABER: Wie oft jemand Home Office machen darf, wie jemand seine Teilzeit aufteilt etc. sind "Ermessenssache" des Vorgesetzten. D.h. der eine macht ständig HO, weil der Vorgesetzte damit einverstanden ist, der nächste muss betteln und argumentieren. Auch führt die Vertrauensarbeitszeit und die leider extrem falsche Berechnung einzelner Arbeitsvolumen dazu, dass der eine im HO mit Arbeit dicht ist, während der Kollege seine Zeiten bei weitem nicht einhält! Muss er/sie ja auch nicht, denn sie ist eventuell so falsch berechnet, dass sie eine so ruhige Kugel schiebt, dass man zwischendurch Brötchen holt und ausgiebig frühstückt, sich regelmässige Anwendungen in die Arbeitszeit legen lässt oder erst einmal ausgiebig mit dem Hund läuft.

Vorgesetztenverhalten

Die ganz große Schwachstelle bei der BASF Services Europe GmbH! Hier wird unterschieden zwischen den fachlichen Vorgesetzten - die oftmals jedoch gar kein Fachwissen mehr haben und von Mitarbeitern aufgeklärt werden müssen! - und den disziplinarischen Vorgesetzten, die teilweise völlig offen bekunden, dass sie kein Fachwissen bezüglich der täglichen Arbeit mehr benötigen, weil sie ja "disziplinarische Vorgesetzte" sind. Was das für ein Bild bei den Kollegen abgibt, kann man wohl unkommentiert lassen. Möglicherweise sind die FKs überfordert durch ständige Meetings, Dienstreisen, fast völlige Abwesenheit im Team, und ggf. auch sinnlose Aufgaben, die ihnen ebenfalls "von oben" aufgedrückt werden. Nur stellt man sich natürlich dann die Frage, wie jemand dann Arbeitsvolumen berechnen oder Beurteilungen geben kann? Leider gar nicht gut, wie Burnout bei den einen und Langeweile bei den anderen beweisen. Auch ist nicht jeder, der gerne Führungskraft sein möchte, auch dazu wirklich menschlich geeignet! Nach oben buckeln und nach unten treten hilft nämlich langfristig dem gesamten Unternehmen nicht weiter! Ein neuer Fokus muss dringend her!

Interessante Aufgaben

Ich finde das Gemecker über die angeblich "uninteressanten" Aufgaben bei der BASF Services Europe GmbH nicht angebracht! Wer hier anfängt, muss sich bewusst sein, dass es sich um ein Shared Services Center handelt, in welchem verwaltungstechnische und organisierende Tätigkeiten für Kunden erledigt werden. Der Computer ist somit der "beste Freund", typische "Bürotätigkeiten" sind eben das tägliche Brot. Allerdings stimme ich zu, dass es das Arbeiten insofern spannender machen würde, wenn man sich auf die Aufgaben an sich konzentrieren dürfte, und nicht ständig gegen grauenvolle und aufgeblasene Prozesse und sperrige IT kämpfen müsste. Aber ansonsten ist die Büroarbeit nicht schlechter als in anderen Unternehmen, im Gegenteil, wir haben hier viele Pluspunkte, siehe die Rubrik "Work-Life-Balance".

Gleichberechtigung

Eigentlich sehr gut. Ein bisschen geht noch was, z.B. bei dem leider sehr antiquierten Bewertungsprozess von MAs durch die Vorgesetzten, die auch gerne mal ihren Liebling unberechtigterweise pushen, obwohl der nun garantiert kein "outstandig" verdient hat! Aber ansonsten werden alle fair behandelt, meines Erachtens.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt sie kaum. Leider ist die Firmenpolitik, so jung wie möglich zu suchen und anzustellen; das Wort "Erfahrung", welches ja auch mit einem längeren Arbeitsleben einhergeht, hat hier keine Bedeutung. Aber die wenigen älteren MAs, die es gibt, werden, glaube ich, genauso behandelt wie andere Kollegen.

Arbeitsbedingungen

Leider viele Großraumbüros mit entsprechendem Lärmpegel und Ablenkung. Ständiges Umziehen an immer wieder neue Sitzplätze und Büros. Sperrige IT und Prozesse, die einem die Tränen in die Augen treiben. Dies ist aber bekannt und wird leider auch billigend so hingenommen, man spürt keine Verbesserung. Oftmals mündet z.B. sperrige IT ja aber auch in Ineffizienz (mal vom persönlichen Frust abgesehen!), und man kann nur hoffen, dass wir trotzdem für unsere Kunden interessant und wettbewerbsfähig bleiben?
Ansonsten zu viele Meetings, die manchmal nur einfach sinnlos erscheinen, und man hat das Gefühl, sie sollen die Daseinsberechtigung von den vielen Vorgesetzten stärken. Aber leider wird man jedes Mal aus der eigentlichen "Produktion" herausgerissen, die Arbeit für unsere Kunden, die letztendlich das Geld einbringt. Ich habe noch nie in einer Firma mit einer so "intensiven" Meeting-Kultur gearbeitet. Sehr positiv zu bewerten: Die Firma sorgt dafür, dass wir Laptops haben, also beweglicher sind, und auch über diese telefonieren. Meetings können oftmals virtuell abgehalten werden, ohne ständig durch das Haus zu laufen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Die Kantine und die Wasserautomaten verwenden leider noch immer Plastik ohne Ende, schade. Auch scheint mir das Kopierpapier, von dem viel auch verschwendet wird, kein Recycling-Papier zu sein? Was mich sehr stört: Wir haben sehr schön aufgemachte Info-Aktionen zu allen möglichen Themen im Haus. Die Plakate dazu werden aber leider auf hochklassigem Papier und oftmals leider auch noch laminiert ausgehängt ... Persönlich würde es mich stolzer machen, wenn meine Firma der Kantine auf die Finger hauen würde, was das Geschirr angeht, die Plastikbecher ganz verbannen würde (wir haben sowieso alle unsere eigenen Tassen), und solche Laminieraktionen ganz verbieten würde. Und statt blütenweissem Papier für Kopien und Plakate tun es auch Recycling Formate. Ein großes Lob für die Gesundheitstage, die Orga für die Blutspendenaktionen und Achtsamkeitsmaßnahmen!

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist, wie es ist. Jeder weiß, worauf er sich einlässt. Was nicht sein dürfte, ist, dass die Leute das gleiche tun für unterschiedliches Geld. Zwar ist es nicht erwünscht (oder sogar verboten?), dass man sich über das Gehalt unterhält. Aber das wird sich nie vermeiden lassen, und somit kommt natürlich "Stimmung" auf. Jeder kann eine Staffelung nach Alter und Zugehörigkeit verstehen, aber z.B. eine als ungerecht empfundene Mehrzahlung, weil jemand ein "Outstanding" bekommen hat, wobei Leistung per se mit unseren Mitteln gar nicht messbar ist, sorgt natürlich für schlechtes Klima. An sich glaube ich aber nicht, dass hier schlechter als anderswo für diese Art der Tätigkeit bezahlt wird. Bei den Sozialleistungen sei erwähnt, dass man hier z.B. kranken Arbeitnehmern oder solchen, die Bildungsurlaub anmelden, gegenüber sehr kulant ist! In anderen Unternehmen hätten sich so einige Kollegen schon die Papiere abholen müssen! Klar meckert jeder über das Gehalt, das ist wohl normal, man könnte und möchte immer mehr verdienen ... Aber für das, was wir dort tun, finde ich es o.k.

Image

Wenn man hier Prozesse verschlankt und wieder effizienter macht, wenn man endlich User-freundliche IT anschafft und sich die Kollegen um "das Eigentliche" kümmern könnten, nämlich den Service am Kunden (anstatt kämpfen zu müssen, um eine Aufgabe erledigen zu können), dann wäre auch das Image deutlich moderner. Generell macht es einen aber natürlich schon ein bisschen stolz, Teil des grössten Chemieunternehmens der Welt zu sein! Das Service Center ist auch immer wieder mal Vorreiter für andere grosse Firmen, die dann durchs Haus geführt werden, damit sie sehen, wie bei uns gearbeitet wird. Somit also schon ein recht positives und starkes Image.

Karriere/Weiterbildung

Sofern es für die Arbeit relevant ist, kann man sich auch via der BASF weiterbilden. Was die "Karriere" angeht, sieht es da aufgrund der Shared Services Center Struktur ein bisschen anders aus. Generell darf und soll man sich gerne innerhalb des Hauses auch "hochbewerben" auf Sachbearbeiterebene. Die andere Möglichkeit besteht darin, in die Führungsebene zu gehen. Nur ist nicht jeder, der sich gerne als FK sehen möchte, auch wirklich dafür geeignet, weder fachlich und noch weniger charakterlich. Leider werden somit häufig die falschen Leute gepusht, was sich auch in den entsprechenden Kommentaren anderer Schreiber widerspiegelt. Generell kann man aber sagen, dass jeder, der sich weiterbilden möchte - und es "der Sache dient" - dies kann und darf. Man kann, wenn man sich nicht sicher ist, ob einem eine andere Abteilung liegen würde, auch "Schnupperstunden" buchen, eine tolle Sache, wo man Einblick zur Arbeitsweise in anderen Abteilungen erhält. Das steht jedem offen und diese Kultur wird auch offen von den Vorgesetzten gefördert.

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Arbeitgeber-Kommentar

Stefanie Saeger, HR BASF Berlin
Stefanie SaegerHR BASF Berlin

Hallo lieber Kollege, liebe Kollegin,

vielen Dank für das sehr detaillierte Feedback und die Verbesserungsvorschläge. Wir hören neben viel Positivem da leider aber auch viel Frust raus. Uns ist natürlich bewusst, dass wir trotz der von ihnen/dir auch zahlreich positiv benannten Aspekte (wie Life-Work-Balance, Gleichberechtigung, Gesundheitstage, Schnupperstunden, flexible Arbeitszeiten, Freiraum für Engagement), in anderen Bereichen noch Luft nach oben haben, möchten uns von einigen Aussagen aber auch etwas distanzieren. Unser Krankenstand ist so bspw. im landesweiten Durchschnitt und eine Überbelastung sollte bitte immer direkt schnellstmöglich mit der Führungskraft oder dem BR persönlich besprochen werden.

Auch im Bereich Führung gehen wir seit diesem Jahr mit dem Leadership Feedback bereits aktiv neue Wege und möchten auch im IT und Prozessbereich unsere Prozesse weiter vereinfachen, verschlanken und effizienter zu gestalten. Dafür brauchen wir natürlich die Unterstützung, das Fachwissen und das Feedback der Kollegen und Kolleginnen im Haus, um uns gemeinsam auf die richtigen Themen zu fokussieren und auch zukunftsweisend und nachhaltig weiter zu entwickeln. Wir nehmen deine Vorschläge daher gerne mit auf und wertschätzen das Feedback.

Wir wünschen dir dann weiterhin alles Gute bei uns im Haus und freuen uns übrigens auch immer über persönliches Feedback!

Mit Dank und besten Grüßen
Stefanie S. - Local HR Team Berlin

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