Wer hier anfängt ist verzweifelt, wer hier bleibt ist gescheitert!
Verbesserungsvorschläge
Verbesserungsvorschläge bringen nichts. Man kennt die Zustände und von der strategischen Perspektive aus betrachtet sind sie genauso gewollt.
Arbeitsatmosphäre
Ich habe ausschließlich im Home-Office gearbeitet.
Kommunikation
Es wird das Blaue vom Himmel versprochen. In Ludwigshafen wird etwas beschlossen und danach geht es darum wie es am besten an die untersten Mitarbeiter in Berlin verkauft werden kann.
Kollegenzusammenhalt
Zunächst einmal ist die Fluktuation enorm, sodass es sich nicht wirklich lohnt etwas aufzubauen. Auch sonst kann man sagen: Traue Niemanden! Jede "nützliche" Information auch aus dem privaten Small Talk werden nach oben weitergereicht.
Tipp: Nutze es geschickt aus und gib Falschinformationen.
Work-Life-Balance
Insgesamt war die WLB für mich gut. Es gibt Tage, da muss man Überstunden schieben. Insbesondere dann, wenn Aufgaben von Mitarbeiter übernommen werden müssen, die das Unternehmen verlassen haben und noch kein Ersatz da ist. Überwiegend musste ich aber nach Beschäftigung suchen, nach dem ich meine Aufgaben erledigt hatte.
Vorgesetztenverhalten
In den ersten sechs Monaten geht es darum Vertrauen aufzubauen. Eine Fata Morgana zu schaffen. Das Onboarding ist großartig. Die vielen Trainings erleichtern die tägliche Arbeit. Es werden regelmäßige Gespräche geführt und über dieses und jenes unterhalten. Der Mitarbeiter soll in Sicherheit gewogen werden.
Tipp: Das Arbeitsverhältnis endet nicht automatisch nach 6 Monaten Probezeit. Dieser muss aktiv gekündigt werden und dann seid ihr noch zwei Wochen da.
Pro-Tipp: Stellt sicher, das alles was euch in der Probezeit angekündigt wurde (Briefe, Warenlieferung) euch auch NACH einem UMZUG zugestellt werden kann!
Interessante Aufgaben
Monotone Fließbandarbeit. Wie schon mehrfach erwähnt werden hier Prozesse ausgelagert wofür sich die elitären Oberen zu fein sind.
Gleichberechtigung
Hier sind sehr viele Internationale eingestellt und auch der Frauenanteil ist hier hoch, sogar höher als der Männeranteil. Darauf ist man stolz, das schreibt man sich auch auf die Fahnen.
Meine Interpretation: Es bestätigt sich wieder mal das Klischee, dass Internationale und Frauen sich mit einem deutlich niedrigerem Gehalt zufrieden geben.
Umgang mit älteren Kollegen
Aus dem Home-Office lässt sich das schwer beurteilen. Viele gibt es aber ohnehin nicht.
Arbeitsbedingungen
Das Equipment reicht für die tägliche Arbeit. High-Tech und Tam Tam ist nicht nötig.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Sustainability wird neuerdings groß geschrieben. Die CO2 Bepreisung gibt es aber auch erst seit kurzem. Ein Schelm, wer böses dabei denkt!
Gehalt/Sozialleistungen
Geiz ist geil!
Image
Das SSC hat BASF im Namen. Die BASF im Lebenslauf zu haben soll ein Pluspunkt sein. Die Nummer zieht aber meiner Meinung nach nicht mehr. Das Image des SSC in Berlin ist allgemein bekannt. Hinterher stelle ich mir die Frage, ob eine Lücke im Lebenslauf nicht besser gewesen wäre als das SSC von BASF. Natürlich habe ich mich im Vorfeld über das SSC informiert, aber so schlimm habe ich es mir nicht vorstellen können.
Tipp: Lasst es bleiben! Ehrlich!
Karriere/Weiterbildung
Pustekuchen! Ich hatte das Gefühl fachlich verlerne ich mehr, als ich dazugewinne.
Es werden diejenigen befördert, die sich wie Marionetten führen lassen. Nur JA und Amen Sager. Starke Persönlichkeiten sind unerwünscht.