Stress pur in Berlin
Gut am Arbeitgeber finde ich
Umfangreiches Wissen, interner Unterricht, gute Kantine, Weiterbildungsmöglichkeiten, Fitnessstudio/Physio, Betriebsärztlicher Dienst mit netten Angestellten, Bewerbungstraining für Azubis am Ende der Ausbildung, Verkürzung auf 3 Jahre statt 3,5
Externe Ausbildungsstellen wie Robert-Koch-Institut und Charité
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Bewerbungsgespräche mit Druck, 3 Bewerber gleichzeitig, viel zu persönliche Fragen und Nachbohren
Es flossen regelmäßig Tränen während der Ausbildung, der Leistungsdruck und die Erwartungen waren unglaublich hoch
Kollegen wurden in Einzelgesprächen und auch im internen Unterricht vor allen vom Ausbildungsleiter fertig gemacht
Die Kollegen untereinander in den einzelnen Abteilungen mobben ihre Kollegen bzw reden sie schlecht, auch über Mit-Azubis von mir wurde gelästert während ich daneben saß, die Stimmung ist generell eher angespannt, es wird bei Einstellung meiner Meinung nach nicht drauf geachtet, ob die Neuen reinpassen
Ausbildungsleiter nutzt sein psychologisches Wissen, um seine Untergebenen fertig zu machen, persönliche Gespräche wurden nur unter vier Augen geführt, damit keiner die Drohungen hört (Mit-Azubi wurde weggeschickt, als ich darum bat das Gespräch nicht alleine zu führen)
JAV und BR haben nix gemacht
Übernahme meist nur für zwei Jahre
Ich war einfach nur froh als ich das Zeugnis in der Hand hielt und kurze Zeit später einen Job in einer anderen Firma erhielt.
Verbesserungsvorschläge
Nicht nur fordern, sondern auch fördern, falls der langjährige Ausbildungsleiter Biologie noch da ist: in den Ruhestand schicken
Die Ausbilder
Manche sehr engagiert, manche einfach ungeeignet, fachlich sind alle gut, persönlich eher nur die Frauen, die haben auch bei Problemen geholfen
Spaßfaktor
Spaß gabs hier kaum, keine Zeit dafür
Aufgaben/Tätigkeiten
Innerhalb des Lernlabors vielfältig, je nach Abteilung eintönig, Lernlabore sind gut ausgestattet
Variation
Im Lernlabor vierlfältig, in den Abteilungen nicht so sehr
Respekt
Respekt der Ausbilder schwankte stark, einer hat regelmäßig persönliche Grenzen überschritten, die Ausbilderinnen waren ausnahmslos hilfsbereit und nett
Karrierechancen
Entweder Laborant oder Gruppenleiter (mit Doktortitel), das Studium wurde kaum noch angeboten, fast nur befristete Übernahmen
Arbeitsatmosphäre
Niemand gönnt dem anderen die Butter auf dem Brot
Ausbildungsvergütung
Tarfivertrag, Umzugspauschale wenn man mehr als 100 km umzieht um die Ausbildung zu absolvieren
Arbeitszeiten
Vertrauensarbeitszeit für Azubis
Arbeitgeber-Kommentar
Liebe*r ehemalige Auszubildende*r,
Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, die Erfahrungen während deiner Ausbildung bei Bayer mit uns zu teilen.
Wir bedauern sehr, dass du mit einem überwiegend negativen Gefühl auf deine Ausbildung zurückschaust. Das soll nicht so sein! Wir sind daher deinem Feedback nachgegangen und haben uns in Berlin mit Ausbildungsleiter*innen, HR und JAV in Verbindung gesetzt - die sich ebenfalls entsetzt über deine Erfahrung gezeigt haben.
Da wir ansonsten ausnahmslos sehr positives Feedback von unseren Auszubildenden erhalten, gehen wir davon aus, dass deine Erfahrung ein Einzelfall ist.
Mobbingvorwürfe werden bei Bayer sehr ernst genommen. Neben den von dir genannten Instanzen wie HR, BR und JAV, wird bei Mobbingvorwürfen unsere Compliance Abteilung aktiv - schade, dass es dafür nun zu spät ist. Wir hätten gerne sichergestellt, dass Missverständnisse oder Probleme schnell zur Zufriedenheit aller aus der Welt geschafft worden wären und du zufrieden auf deine Ausbildungszeit zurückblicken könntest.
Was deine Kritik zur Situation des Einstellungsgesprächs anbelangt, so wurde mittlerweile der Recruitingprozess umgestellt und es werden keine Gespräche mehr mit 3 Bewerber*innen gleichzeitig geführt.
Wir wünschen dir für deine Zukunft alles Gute.