Außen hui, innen pfui.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Themenfeld rund um Expats ist sehr interessant und vielfältig. Man hat mit sehr verschiedenen Menschen/Kunden zu tun und kann diese beraten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Führung verhält sich absolut unprofessionell und wird auch gerne mal persönlich, wenn die Nase nicht passt oder man "in Ungnade"fällt. Die interne Kommunikation bedarf erheblicher Verbesserung.
Die persönlichen Verstrickungen, Verwandschaft, Verschwägerung und sonstige Beziehungen sind wirklich untragbar und sorgen für eine schlechte Atmosphäre.
Arbeitsatmosphäre
Eher schlecht als recht. Wie oben schon beschrieben, ist die halbe Firma irgendwie verwandt, war in einer Partnerschaft oder ist es momentan, während die neuen Partner ebenso auf selbem Raum arbeiten. Zu guter Letzt sind die Kinder auch noch im Betrieb tätig. Das sorgt für unglaublich viel Spannung zwischen den Beteiligten sowie auch den Mitarbeiter. Leider wird privates mit beruflichem absolut vermischt. Alles in allem würde man sowas in einer Soap für unrealistisch halten, es ist aber leider hier eine Tatsache.
Es passieren schon mal Szenen, wo sich über den Flur angeschrien wird, weil man persönlich Zoff hat, Chef A mit Chef B dann gerade nicht redet oder sauer ist und als Angestellter hat man den schwarzen Peter, wenn man gerade auf der "falschen Seite" steht. Das vergiftet die Atmosphäre mitunter doch sehr. Es bilden sich Lager, es wird gelästert und getratscht.
Die Fluktuation ist extrem hoch, was auch an dem oft doch sehr unprofessionellen Verhalten der Führung liegt. Stimmt der "Nasenfaktor" nicht, wird schon dafür gesorgt, dass derjenige geht. Oder gegangen wird.
Amüsant hier eine Stellungnahme zu lesen, wo fast ausschließlich auf die "tolle Einrichtung" und den Kicker hingewiesen wird. Das Problem der Atmosphäre lässt sich nicht mit einer modernen Küche lösen, wenn ansonsten dicke Luft herrscht!
Kommunikation
Schlecht!
Die Mitarbeiter werden wenig oder zu spät informiert. Je nachdem, mit wem man kann, kriegt man Infos von Kollegen oder eben auch nicht.
Kollegenzusammenhalt
Je nachdem mit wem man zu tun hat kritisch bis ok. Durch den großen Frauenanteil ist das Geklüngel ein Problem. Es geht viel um Lästerei und Flurfunk. Wenn man sich raushält und keine Partei ergreift, hat man schlechte Karten, denn "man gehört nicht dazu". Einige Kollegen sind nett, andere eher Spitzel der Chefetage bzw. werden Ellenbogen ausgefahren und versucht, dem anderen Schnippchen zu schlagen. Klar belegbare Sabotageversuche wurden von der Führungsetage mit "Ach, da muß man sich doch nicht so aufregen!" abgetan.
Einen Zusammenhalt gibt es eigentlich nicht.
Vorgesetztenverhalten
Je nachdem, mit wem man es zu tun hat, ist zwischen umgänglich bis garstig alles drin. Schade, dass der umgängliche Part leider sich nicht durchsetzen kann und der garstige Part dann die Oberhand behält. Als Mitarbeiter ist man da aufgeschmissen, keine Rückendeckung bzw. wenn´s gerade passt, lässt einen der Chef auch mal über die Klinge springen.
Umfassend muß man sagen, dass die Führungskompetenz im ganzen Unternehmen, inkl. Tochtergesellschaften, wirklich mangelhaft ist. "Ich Chef, Du nix" ist hier die Maxime. Änderungen nicht vorgesehen.
Erschwerdend kommt hinzu, dass hier fast 100% des Managements verwandt, (ex)verheiratet, geschieden, neu verbandelt etc. sind. Somit ergeben sich hier schon soviel Spannungen, so dass man als Mitarbeiter gerne volle Breitseite bekommt, weil man zwischen den Stühlen sitzt. Es geht teilweise sehr launisch, kindisch und persönlich zu.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben und der Wirkungsbereich des BDAE inkl. Tochterfirmen ist sehr interessant und eigentlich macht das ganze Thema Spass.
Die Arbeit verläuft sehr unstrukturiert, in Teilen planlos. Struktur, Führung und Organisation fehlen oft. Man wird nicht gut/richtig eingearbeitet.
Gleichberechtigung
Es wird absolut nach Nasenfaktor und persönlichem Gutdünken gefördert oder eben auch nicht.
Image
Nach außen wird sich immer "hui" präsentiert, die Zuständen intern sind leider eher das Gegenteil. Es bräuchte einen erheblichen Aufwand und auch einen "Ruck" in der Führungsetage mal den Fokus zurechtzurücken und bereit zu sein, an sich zu arbeiten.
Dann könnte es irgendwann ein tolles Unternehmen mit interessanten Produkten sein.
Für den Kunden ok, für Mitarbeiter eher nicht zu empfehlen.