Ein "Unternehmen", bei dem man sich definitiv nicht bewerben sollte
Gut am Arbeitgeber finde ich
Den Zusammenhalt zwischen den Kollegen und damit verbunden die Teamevents.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Vor allem die mangelnde Fairness und die toxische Führungskultur. Weiterempfehlen würde ich den Arbeitgeber niemals.
Verbesserungsvorschläge
Das Unternehmen sollte einen Experten aus dem Bereich Organisationsentwicklung engagieren. Baustellen gibt es viele, insbesondere die hohe Fluktuation (Ist wirklich immer der ehemalige Mitarbeiter das Problem gewesen?), das schlechte Führungsverhalten (Fehlbesetzungen sind keine Schande, es ist schlimmer die Augen davor zu verschließen), die fehlende Akzeptanz von Home Office usw.
Arbeitsatmosphäre
Das Betriebsklima ist geprägt von mangelnder Fairness. Teamfähigkeit braucht man in diesem Unternehmen nicht, da Teamarbeit nicht praktiziert wird. Meiner Meinung nach schadet die Arbeitsatmosphäre der psychischen Gesundheit der Mitarbeiter.
Kommunikation
In regelmäßigen Meetings informieren die Bereiche ausführlich über ihre Aktivitäten. Dabei liegt der Fokus weniger auf Fakten, sondern viel mehr auf der Selbstdarstellung der Führungskräfte, die sich in einer möglichst langen Redezeit ausdrückt. Offiziell kommunizierte Regelungen werden von den Führungskräften gegenüber einzelnen Mitarbeitern unterschiedlich interpretiert.
Kollegenzusammenhalt
In einer toxischen Umgebung halten sich die unterstützenden Kollegen gegenseitig über Wasser.
Work-Life-Balance
Die flexible Arbeitszeit, die jedoch selbst erfasst werden muss, sollte es einem eigentlich erlauben, eine gute Work-Life-Balance zu praktizieren. Das übergriffige Vorgesetztenverhalten steht dem jedoch absolut entgegen. Mein Eindruck war, dass eine Führungskraft beispielsweise Mitarbeiter beim Kommen und Gehen gezielt beobachtet hat. Insbesondere das mobile Arbeiten soll einem möglichst erschwert und im Prinzip indirekt untersagt werden.
Vorgesetztenverhalten
Das Motto der mittleren Führungsebene scheint "nach oben buckeln, nach unten treten" zu sein. Es herrscht eine komplett toxische Führungskultur, die darauf ausgerichtet ist Kommunikation im Team zu unterbinden, Misstrauen zu schüren und Kollegen gegeneinander auszuspielen. Gleichzeitig präsentiert man sich vor der Geschäftsführung im besten Licht, verschleiert die eigenen Fehler und hat natürlich immer einen anderen passenden "Schuldigen" vorzuzeigen. Die Führungskräfte bringen oft keine persönlichen Voraussetzungen für ihre Rolle mit. Mittels absurder Methoden wird dann die auf wackeligen Beinen stehende Führungsautorität gepusht. Das Vorgesetztenverhalten ist kontrollierend und übergriffig. Erwachsene Mitarbeiter werden wie Kinder und nicht wie qualifizierte Professionals behandelt.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben können je nach Bereich (und leider sehr führungsabhängig) sehr interessant sein. Man steht jedoch oft in direkter Konkurrenz zur jeweiligen Führungskraft, die sich selbst die prestigeträchtigsten Aufgaben vorbehält und "ungeliebte" Dinge an die Mitarbeiter weitergibt.
Gleichberechtigung
Obwohl viele Frauen im Unternehmen arbeiten, sind diese einem "kumpelhaften" Männerbund in der oberen Führungsebene ausgesetzt. Meiner Meinung nach ist subtiler Sexismus definitiv vorhanden.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen sind teils sehr lange für das Unternehmen tätig.
Arbeitsbedingungen
Die Räumlichkeiten sind modern gehalten, jedoch nicht funktional. Es gibt nur wenige richtige Büros mit Türen. Die weniger Glücklichen sitzen praktisch im Flur. Die Einzelbüros sind den Führungskräften und der Geschäftsführung vorbehalten. Die Beleuchtung ist unangemessen. Konzentriertes Arbeiten ist aufgrund der Raumgestaltung und der Hellhörigkeit nur eingeschränkt möglich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Geschäftsführung achtet auf ökologische Reinigungsmittel. Andere Maßnahmen (z. B. Mülltrennung) gibt es nicht.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich denke, dass die Gehälter insgesamt branchenüblich sind. Meiner Ansicht nach wurde Mitarbeitern auf gleicher Position, mit gleicher Berufserfahrung und gleichem Qualifikationsniveau unterschiedlich viel gezahlt. Mitarbeiterjahresgespräche zur Besprechung der eigenen Leistung gibt es nicht, ebenso keine anderen Benefits. Die Kriterien für eine Gehaltserhöhung sind unklar.
Image
Das BWHW hat insbesondere bei den Mitarbeitern an den einzelnen Standorten ein sehr schlechtes Image.
Karriere/Weiterbildung
An den Standorten gibt es Aufstiegsmöglichkeiten, die mit mehr Führungsverantwortung verbunden sind. In der Unternehmenszentrale gibt es keine beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten. Man arbeitet seiner Führungskraft zu und wird in seiner Fachlichkeit nicht anerkannt. Weiterbildungsmöglichkeiten werden gewährt, aber eine systematische Personalentwicklung gibt es jedoch nicht.