Schöne neue Arbeitswelt!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Arbeitsgebiet als solches war interessant, die Bedingungen der Arbeit waren sehr schlecht. Das BNW ist ein sehr schlechter "Arbeitgeber".
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
-schlechte Bezahlung
- schlechte bis gar keine Sozialleistungen
- keine Unternehmens- und Führungskultur
- keine soliden Arbeitsverträge, statt dessen unendliche
Fortsetzung von Projektarbeit
- Kettenarbeitsverträge von drei bis sechs Monaten
- überforderte "Vorgesetzte" ohne jegliche Kompetenz
- keine Zukunftsperspektive
- Kommunikation findet nicht statt
- schlechte, unordentliche und schmutzige Sozialräume
- hohe Mitarbeiterfluktuation aufgrund der kurzen Arbeitsverträge
Verbesserungsvorschläge
Der Fisch fängt immer vom Kopf her an zu stinken...!
Beenden Sie endlich das Lohn- und Sozialdumping und geben Sie Menschen, die sich engagieren wollen eine echte Chance!
Bekennen Sie sich zur Verantwortung für Ihre Mitarbeiter und stellen Arbeitsplätze zur Verfügung, die heutigen Standards entsprechen und den Namen Arbeitsplatz verdienen!
Arbeitsatmosphäre
Es war einmal vor gar nicht allzu langer Zeit eine Bundesrepublik, in der existierte ein gewisses Gleichgewicht zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern...Der Arbeitgeber fühlte sich auch in sozialer Hinsicht für den Arbeitnehmer verantwortlich und umgekehrt.
Dann kam Bundeskanzler Gerhard Schröder und zertrümmerte mit seinem Projekt "Agenda 2010" dieses Gleichgewicht zu Lasten der Arbeitnehmer. Die Folge: Eine Vielzahl von prekären Beschäftigungsverhältnissen entstand und das Lohngefüge Osteuropas und der Dritten Welt wurde nach Deutschland importiert. Das ist das deutsche Jobwunder der Gegenwart!
Bezogen auf das BNW bedeutet dies konkret:
Das BNW beschäftigt eine Vielzahl von Mitarbeitern auf Honorarbasis oder kurzfristigen Arbeitsverträgen (3 bis 6 Monate sind keine Seltenheit). Da es sich laut Arbeitsvertrag um sogenannte Projektarbeit handelt, kann das BNW diese "Arbeitsverträge" unendlich verlängern. Der Vorteil für den sogenannten "Arbeitgeber" (Auftragserteiler trifft es besser): Der Mitarbeiter muckt nicht auf, weil er sich nach zweieinhalb Monaten schön brav wieder bewerben darf. Es gibt kaum Kollegen, die über einen unbefristeten Vertrag verfügen. Dies wird beim Vorstellungsgespräch nicht offen kommuniziert.
Kommunikation
Die Kommunikation erfolgte im Vorübergehen auf dem Flur. Der Flur erfüllt beim BNW eine wichtige Rolle.
Kollegenzusammenhalt
Welcher Kollegenzusammnehalt? Jeder kämpft für sich alleine.
Work-Life-Balance
Die Anforderungen und das Arbeitspensum sind sehr hoch, die Bezahlung und die Konditionen des "Arbeitsvertrages" sehr schlecht.
Ein Interesse der Leitung an zufriedenen und motivierten Mitarbeitern besteht nicht.
Vorgesetztenverhalten
Mein Vorgesetzter fragte mich ca. nach sechs Wochen meines Arbeitsbeginns auf dem Flur im Vorbeigehen, wie es mir denn so gehe beim BNW. Überhaupt spielte der Flur eine wichtige Rolle im Bereich der Kommunikation. Hier wurde ich auch von meinem Vorgesetzten über wichtige Entscheidungen bezüglich meines Arbeitsplatzes bzw. meiner Arbeit informiert. Ein offenes Gespräch fand vorher nicht statt, von einer Unternehmens- oder Führungskultur fehlt jede Spur.
Arbeitsbedingungen
Als Mitarbeiter verbrachte ich viel Zeit mit der Erfassung meiner Arbeitszeit im Rahmen meiner Projektarbeit. Die Eingabe der Arbeitszeit in der entsprechenden Software ist umständlich und zeitraubend. Das Zeiterfassungssystem wurde mir von niemandem erklärt, überhaupt gab es für mich als neuem Mitarbeiter in keiner Weise eine Einführung. Jeder ist sich beim BNW selbst der Nächste.
Der wohlklingende Name Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft ist eine absolute Farce. Wenn diese Einrichtung ein Spiegelbild des Zustandes der niedersächsischen Wirtschaft ist, sollten wir uns ernste Sorgen machen.
Beim BNW herrscht Schnappatmung. Schnell wieder einen neuen Kurs bei der Arbeitsagentur einwerben, Qualität, Nachhaltigkeit, Verantwortung..., alles egal! Ex und hopp!
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt bewegte sich am untersten Rand. Es wurde viel von mir verlangt, eine Perspektive wurde mir nicht aufgezeigt, obwohl meine Leistungen von meinem Vorgesetzten sowohl mündlich als auch schriftlich als sehr gut bezeichnet wurden.
Image
Klangvoller Name, fauler Inhalt!
Karriere/Weiterbildung
Wichtig ist die Karriere der Leitung bzw. der Stellvertretung. Alles andere spielt keine Rolle.