Flexibilität als Illusion und Benefits von 2002
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Tarifbindung
- Zukunftsbeitrag (Frei wählbar aus einmaliger Sonderzahlung, 5 Tagen Extraurlaub oder Investion in die Altersvorsorge)
- Insgesamt eine hohe Arbeitsprofessionalität. Die können Pharma.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Abgesehen vom Zukunftsbeitrag gibt es für Mitarbeiter ohne Kinder praktisch keine Benefits.
Jobbike, Jobticket, Dienstwagen, Home-Office Ausrüstung, nicht mal kostenlosen Kaffe, von Snacks/Obst ganz zu schweigen, rein gar nichts.
Eine absolut schäbige Mitfahr-App, mit der man sich mit Kollegen zusammentun kann um eine Fahrgemeinschaft zu bilden. Und dann traut man sich auch noch dafür überall Plakate aufzuhängen und das als heiligen Gral am Benefit-Sternenhimmel hoch zu loben. Eine Farce. Absolut beschämend.
Es wird groß von flexiblem Arbeiten geschwafelt. Gleichzeitig wird aber "darum gebeten" wieder mehr Zeit vor Ort zu verbringen.
Überstunden abfeiern wird sehr ungerne gesehen.
Urlaub möglichst nur dann, wenn es dem Unternehmen passt und schon gar nicht, wenn Inspektionen, Shutdown oder andere Dinge anstehen, was dieses Jahr einem Zeitraum von mehreren Monaten entspricht in denen faktisch eine Urlaubssperre herrscht.
Natürlich wird das nicht schriftlich kommuniziert und nirgendwo wird von einer Urlaubssperre gesprochen, weil juristisch ganz dünnes Eis, aber Urlaub in den Zeiträumen wird dann schlicht nicht genehmigt. Praktisch macht das keinen Unterschied.
Verbesserungsvorschläge
Benefits, Benefits, Benefits... Man hat manchmal das Gefühl Biotest hängt noch in 2003 oder so, wo man sich aussuchen kann wen man einstellt. Nee. Wir haben Fachkräftemangel. Und mit dem schäbigen Angebot an Benefits zieht man niemanden. BioNtech hat Yogakurse, kostenlose Getränke, Snacks, völlig freie Arbeitszeiten.. Merck hat eine unfassbar gute Kantine, prima Weiterbildungsmöglichkeiten, Jobbike..
Was habt ihr? Eine räudige Mitfahr-App.
Außerdem den Vorstand endlich zu eindeutigerer und klarerer Kommunikation, insbesondere hinsichtlich Arbeitsthemen (Urlaubssperre, Audits usw.) bewegen, damit man endlich etwas schriftliches hat nach dem man sich richten/kündigen kann.
Arbeitsatmosphäre
Insgesamt angenehm
Kommunikation
Ein großes Problem. Meistens mündlich, selten/nie schriftlich.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der Abteilung unterstützen sich alle gegenseitig und auch Vorgesetzte springen mal ein. Löblich.
Work-Life-Balance
Leider trotz Tarif unterdurchschnittlich. Siehe Kritik.
Vorgesetztenverhalten
Insgesamt ok. Teils werden Dinge verlangt die schon frech sind. siehe Kritik.
Interessante Aufgaben
Augen auf bei der Jobwahl. Da kann der Arbeitgeber wenig für/gegen.
Arbeitsbedingungen
Flexibilität schlecht. Es gibt keine Homeoffice-Ausrüstung (Bildschirme, Stuhl, Tisch etc.) wie in anderen Unternehmen üblich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mehr schein als sein. Aber immerhin ein hübsche Parkhaus.
Gehalt/Sozialleistungen
Tarif. Solide.
Image
neutral.
Karriere/Weiterbildung
Solange man sich selbst drum kümmert passiert auch was. Allerdings wird schon oft dreimal gefragt ob man die Schulung wirklich braucht und ob das nicht auch billiger geht.