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Bewertung

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Company
2024

Großes Aufgabenspektrum mit stetig zunehmender Bürokratie

3,5
Empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW in Aachen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Work-Life-Balance
- Aufgabenvielfalt
- Weiterbildungsmöglichkeiten
- Zusammenhalt innerhalb der Abteilung

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Gehaltsstruktur
- Paradebespiel für übertriebene Bürokratie im öffentlichen Dienst
- Es gibt viel zu viele neu geschaffene Positionen, die überhaupt nichts mehr mit dem eigentlichen Dienstgeschäft zu tun haben
- Alte, überholte Prozesse werden nicht optimiert und neue Ideen ohne Prüfung zu Pflichtprozessen gemacht

Verbesserungsvorschläge

Gehaltsstruktur: Wenn man neue Mitarbeitende nicht vernünftig eingruppieren möchte, weil dann ältere Mitarbeitende benachteiligt wären, sollte man mal über das Gesamtkonzept reden. Ansonsten steht das Unternehmen spätestens in 6-7 Jahren still, wenn der große Teil der älteren Belegschaft in Rente gegangen ist. Teilweise gibt es je nach Einstellungen noch massive Unterschiede der Entgeltgruppen innerhalb gleicher Positionen und Aufgabenbereiche. Es sollte dem Unternehmen langsam klar sein, dass die Angestellten sich sehr wohl über ihre Entgeltgruppen und Erfahrungsstufen austauschen.

Prozesse und Organisation: Der Verwaltungsapparat ist zu groß. Weil jede Person sich für ihre Anstellung rechtfertigen möchte, werden ständig neue Ideen, Prozesse und Unternehmensrichtlinien ins Leben gerufen, die vom Personal auf der operativen Ebene nicht mehr bewältigt werden können. Es ist kein Wunder, wenn jedes Jahr weniger gebaut, saniert und instandgehalten wird, weil man sich permanent in unzähligen Excel-Sheets und SAP-Workflows müde arbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Vorgesetztenverhalten stark personen- hierarchieabhängig. Lob erfolgt wenn durch direkte Vorgesetzte. Man halt als Angestellter nicht das Gefühl, das Meinungen, Kritik oder Verbesserungsvorschläge auf höchster Ebene gehört werden wollen. Gute Atmosphäre entsteht trotzdem, durch das Miteinander der Kolleginnen und Kollegen in den einzelnen Abteilungen.

Kommunikation

Innnerhalb der Abteilungen in Ordnung.
Darüber hinaus eine wöchentliche Flut von Mails aus anderen Bereichen und der höhergelegenen Verwaltung, in denen die neusten Pflichten und Vorgaben mitgeteilt werden. Teils ohne Begründung oder Erläuterung der Verfahren. Hier entsteht extrem viel Frust, weil diese Vorgaben häufig als Ergebnis von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen irgendwelcher Arbeitskreise gewertet werden. Anwendbarkeit und Sinn ist häufig nicht gegeben. Dadurch steigt die Breite des Aufgabenspektrums, die ohnehin schon kaum in adäquater Weise bearbeitet werden kann.
Ideen und Anregungen von Mitarbeitenden gehen in der Regel irgendwo auf dem Weg zur Geschäftsführung verloren.

Kollegenzusammenhalt

Ich hatte tolle Kolleginnen und Kollegen. Dass man nicht mit jedem super klarkommen kann, ist normal. Die Menge an Homeoffice hat den Zusammenhalt etwas reduziert.

Work-Life-Balance

Sehr gut. Bis zu 60% Homeoffice. Flexible Gleitzeit zwischen 06.00 und 20.00 Uhr.

Vorgesetztenverhalten

Direkte Vorgesetzte: Gut und eigentlich ständig erreichbar.
Mit denjenigen darüber hat man i.d.R. wenig zu tun. Sind schwierig zu erreichen und teils muss monatelang auf Entscheidungen gewartet werden.

Interessante Aufgaben

Je nach Bereich. Als Projektleitung hat man alle Hände voll zu tun. Abwechslung ist definitiv genug vorhanden. Lediglich die zunehmende Bürokratisierung könnte langsam mal gebremst werden. Die Menge an Formularen, Arbeitshilfen, Cockpits. etc. die aus unerklärten Controlling- oder Prozessgründen bearbeitet werden muss, nahm zuletzt überhand, lenkt vom eigentlichen Tagesgeschäft ab und ist schlichtweg ermüdend.

Gleichberechtigung

Diesbezüglich ist der öffentliche Dienst meines Erachtens vorbildlich.

Umgang mit älteren Kollegen

Im Umfeld der Kolleginnen und Kollegen werden ältere Mitarbeitende aufgrund ihrer Erfahrung geschätzt. Alter ist bei der Einstellung aufgrund des Fachkräftemangels kaum ein Kriterium.

Arbeitsbedingungen

Wenig zu bemängeln.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Durch landesweite Vorgaben gibt es mittlerweile strenge Leitlinien in den Projekten. Dies ist aber mehr Zwang, als eigene Initiative und Bewusstsein. Das Mindset zur Nachhaltigkeit kann sich aber auch nicht von heute auf morgen ändern.
Es gibt Luft nach oben. Angebote für Mitarbeitende könnten etwas umfangreicher sein (z.B. Job-Rad, ÖPNV-Tickets).

Gehalt/Sozialleistungen

Die Einstellungsgehälter für Ingenieurinnen und Ingenieure sind nicht zeitgemäß. Es werden erfahrene Leute gesucht und dabei jedoch im akademischen Bereich Entgeltgruppen angeboten, die teilweise nicht einmal junge Hochschulabsolventen anlocken. Wenn man einmal eingruppiert ist, wird die Höhergruppierung ein ständiger Kampf mit der Personalabteilung. Da heisst es ganz schnell "Das geht nicht, weil der Tarifvertrag es nicht zulässt". Zulagen werden seit Jahren diskutiert, vorzeitige Stufenerhöhungen gibt es nicht.
Erstaunlich was andere Arbeitgeber, die demselben Tarifvertrag unterliegen, da möglich machen. Bei den derzeitigen finanziellen Vorgaben, wird man langfristig keine erfahrenen Kräfte halten können. Den ehemals "sicheren Arbeitsplatz" im öffentlichen Dienst hat man als qualifizierte Kraft auch in der Privatwirtschaft, weil überall Personal fehlt, in den Kommunen ebenso.

Die betriebliche Zusatzversorgung der VBL ist super, gibt es aber im öffentlichen Dienst fast überall und ist daher kein Alleinstellungsmerkmal.

Image

Die Kunden haben in der Gesamtheit ein eher schlechtes Bild vom Unternehmen. Arbeitnehmende beschweren sich in jeder Firma.
Allgemein ist das Image schlechter als es sein sollte. Vielen ist das Unternehmen einfach nicht bekannt.

Karriere/Weiterbildung

Menge und Tiefe von möglichen Fortbildungen hängt teils von der Führungskraft ab. Möglichkeiten und Angebote gibt es mehr als genug. Man muss sie nur auch nutzen wollen.
Aufstiegschancen sind allein schon durch viele nicht besetzte Führungsposten vorhanden.

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