Ein Schatten früherer Tage
Gut am Arbeitgeber finde ich
Altersvorsorge
Arbeitsatmosphäre
Der persönliche Erfolgsdruck ist riesig. Die Anzahl und der Aufwand an Aufgaben summiert sich im Laufe der Zeit bei Neutralität der Anzahl an Mitarbeitern in der Abteilung. Man kommt selbst über Jahre nicht mehr aus dem "Roten Bereich". Gespräche mit dem Vorgesetzten laufen diesbezüglich ins Leere. Ausnahmen werden die Regel, wenns einmal geht gehts immer, die Freude an der Arbeit wird zur Belastung. Nach vielen Gesprächen mit Kollegen aus den unterschiedlichsten Abteilungen und Bereichen scheint dies nicht nur eine subjektive Wahrnehmung zu sein.
Motivation erfolgt durch Angst und Einschüchterung.
Der Betriebsrat nimmt die Wahrheit aus Sicht des Vorgesetzten als einzige Wahrheit. Er hat an der neutralen Lösung personeller Probleme nicht nur kein Interesse, er nimmt dem Mitarbeiter sogar die Möglichkeit und das grundlegende Recht der freien Äußerung und die Darstellung der Situation aus seiner Sicht.
Das Unternehmen schafft es meiner Erfahrung nach nicht, die Chancen, die sich aufgrund unterschiedlicher Charaktere in einem Team ergeben, für sich zu nutzen.
Hier hat man die perfekte Möglichkeit, Psychoterror direkt zu erleben.
Kommunikation
Mit Kollegen im Allgemeinen gut, man wird jedoch zu oft vor vollendete Tatsachen gestellt.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt ist vor allem bei dienstälteren Kollegen gut - Die eben auch wissen, wie es in der guten, alten Zeit war.
"Mobbing gibts nicht". Der Begriff ist im Duden nicht vorhanden. Wird komplett ignoriert.
Ein unglaublicher Wandel hat im Unternehmen in den letzten Jahren abteilungsübergreifend stattgefunden. Unternehmenswerte, auf die man früher stolz war, wie beispielsweise das hohe Zusammengehörigkeitsgefühl, das gemeinsame Ziehen an einem Strang, ist nicht mehr überall selbstverständlich. Zu groß ist bei vielen der Anspruch, die eigenen Ziele zu erreichen - komme was wolle - auf Kosten des Teams und der Stimmung darin.
Work-Life-Balance
Es werden ab und an entsprechende Programme zur Work-Life-Balance, etc. angeboten. Mit viel Glück ergattert man sogar einen Termin. Die Idee und die Punkte darin sind grundsätzlich gut, in der Realität lassen sie sich allerdings nur sehr schwer umsetzen und spiegeln auch nicht das Interesse des Unternehmens wider. Hier gilt nur "Work" - was auch in Ordnung ist - interessant wird es aber, wenn man die Arbeit im Kopf permanent mit nach Hause trägt. Da bleibt vom "Life" dann nicht mehr viel über.
Vorgesetztenverhalten
Führungskräfte haben teilweise keinerlei Kenntnis, welchen Umfang die erforderlichen Tätigkeiten haben, die zum zwingenden Erfolg der Arbeit notwendig sind.
Hat man einmal "die Macht" über andere, wird sie auch gnadenlos ausgenutzt.
Aufgaben werden wenn nur irgendwie möglich nach unten durchdelegiert.
Interessante Aufgaben
Aufgrund der gleichbleibend dünnen Personaldecke versucht man den Laden am Laufen zu halten. Mit den dafür erforderlichen Aufgaben ist jeder ausgelastet, es bleibt keine Zeit für etwas Interessantes. Von Neuerungen, Innovationen, usw. bekommt man dann mit wenn man sie einzuführen hat.
Gleichberechtigung
Wenn man gewisse Connections hat ist alles möglich. So wird nicht viel Wert darauf gelegt, die geeignetste Person am richtigen Platz zu haben.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Zusammenhalt ist vor allem bei dienstälteren Kollegen gut -Die eben auch wissen, wie es in der guten, alten Zeit war.
Arbeitsbedingungen
Die allgemeinen Arbeitsbedingungen (Arbeitsplatz-Umgebung, etc.) sind in Ordnung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Dass alles dafür getan wird, wird ständig gepredigt und einem eingeredet. Die vorgegebene Umsetzung sieht anders aus.
Gehalt/Sozialleistungen
Durchschnittlicher, branchenüblicher Verdienst, für den man selber einen (zu) hohen Preis bezahlen muss. Es gibt auch regionale Betriebe, die in dieser Branche besser zahlen.
Image
Es wird alles dafür getan, das in der Region positive Image des Unternehmens hoch zu halten. Nach innen spiegelt sich dies nicht wieder. Es gibt keinerlei Wertschätzung der Mitarbeiter, schließlich müsse dieser froh sein, für so eine "tolle" Firma arbeiten zu dürfen.
Unter Corona-Bedingungen können auch Mitbewerber gut - vielleicht sogar besser :-)
Karriere/Weiterbildung
Der nächste Karriereschritt in Form einer parallelen, beruflichen Weiterbildung wurde aus Gründen der gewollt dünnen Personaldecke im Bereich aktiv verweigert / abgelehnt.