Hat sich in den 11 Jahren leider negativ verändert, aber insgesamt immer noch ein guter Arbeitgeber
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gehalt, direkte Kollegen, Kantine, Sportangebot inklusive eigenem Fitnesstudio auf dem Werksgelände
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wie alle großen Firmen wird inzwischen die Bürokratie in den Vordergrund gestellt. Auch die fehlende Transparenz auf allen Ebenen nervt gewaltig.
Verbesserungsvorschläge
Weniger Netzwerk, mehr auf die Mitarbeiter hören und sich von dem unsinnigen Versuch lösen möglichst „Woke“ zu werden. Mehr auf Arbeitsergebnisse schauen und weniger „überangepasstes Verhalten“ einfordern.
Arbeitsatmosphäre
Anteil an bürokratischen Aufgaben ist stark gestiegen, darunter leidet auch die Arbeitsatmosphäre
Kommunikation
Viele Themen werden schneller per „Flurfunk“ verbreitet als offiziell kommuniziert
Kollegenzusammenhalt
Zumindest in meinem sehr kleinen Team stimmt der Zusammenhalt, kenne aber einige Teams in meinem direkten Umfeld bei denen das nicht der Fall ist
Work-Life-Balance
Das ist aus meiner persönlichen Sicht das einzige was sich seit ich dort arbeite für mich deutlich verbessert hat - in GBS PPM gab es anfangs „normale“ Wochenarbeitszeiten von 50-60 Stunden, heute liegt meine AZ sehr nahe bei den vereinbarten 37,5
Vorgesetztenverhalten
Leider ist inzwischen eine reine „Cover-your-Ass“ Kultur bei den Führungskräften in GBS eingezogen. Es geht nicht mehr darum den Mitarbeiter zu unterstützen, das neue Motto ist „keine Beschwerden“. Zielvorgaben sind nur noch schwammig, wir Mitarbeiter werden auch inzwischen überhaupt nicht mehr bei der Planung von Zielen beteiligt.
Interessante Aufgaben
Die Pionierzeit ist vorbei, inzwischen dreht es sich bei jedem zweiten Projekt um die Ausweitung der Bürokratie, sobald der Name „Internal Audit“ fällt wird jeder Unsinn gemacht um deren teilweise sinnfreien Vorgaben zu erfüllen.
Das kommt davon wenn man eine Abteilung wie „Process u. Programm Mgmt“ mit einem extrem hohen Anteil von Mitarbeitern besetzt, die vorher bei einer der großen Beratungsfirmen gearbeitet haben
Gleichberechtigung
Mir ist in meinem Umfeld kein einziger Fall bekannt in dem weibliche Kollegen benachteiligt wurden.
In dem Bereich legt Boehringer Ingelheim extrem viel Wert auf gleiche Behandlung und das finde ich als Mann auch super (sollte eigentlich inzwischen selbstverständlich sein, hatte aber auch schon AG bei denen das leider nicht so war)
Umgang mit älteren Kollegen
Zähle selbst zu den Älteren in meinem Umfeld, gibt keinen Unterschied in der Behandlung, würde mir manchmal wünschen dass ich es etwas langsamer angehen kann. Eingestellt werden bei uns auch ältere Kollegen, denke das liegt aber primär daran, dass es für die meisten offenen Stellen kaum Bewerber gibt und nicht daran dass bei uns Ältere gefördert werden.
Arbeitsbedingungen
Alles modern und funktional. Open- Space statt Büros, Laptop und Co. immer gut gewartet, IT-Service klappt gut.
Inzwischen gibt es auch keine festen Arbeitsplätze sondern ein Buchungssystem in dem man einen Platz für den Tag reserviert- halte ich für einen Rückschritt da man damit dann halt „irgendwo“ sitzt und die direkten Kollegen ggf. am anderen Ende des Flügels.
Homeoffice-Möglichkeiten sind inzwischen super, das einzige Gute das Corona gebracht hat.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Boehringer Ingelheim legt großen Wert auf Umweltschutz- ob die Maßnahmen immer sinnvoll sind ist eine andere Frage. Insgesamt macht mein AG hier deutlich mehr als vom Gesetzgeber gefordert.
Gehalt/Sozialleistungen
Immer noch deutlich über dem Durchschnitt aller Branchen, allerdings wurden viele Sozialleistungen deutlich richtig runtergefahren, Betriebsrente war mal fast doppelt so hoch.
Wenn man nur die Pharmaindustrie vergleicht, dann ist das Gehalt inzwischen eher Durchschnittlich.
Image
Pharma halt. Intern wird inzwischen deutlich weniger positiv über die Firma gesprochen.
Karriere/Weiterbildung
Wer Karriere machen will, braucht ein gutes Netzwerk. Wird nicht nach Leistung befördert. Die richtigen Leute kennen ist entscheidend.