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Ingelheim
Bewertung

Guter, bemühter, wenn auch etwas konservativer Arbeitgeber. Für KommunikatorInnen eine Oase in der Wüste.

4,2
Empfohlen
FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich PR / Kommunikation bei Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Internationales Umfeld; multikulturelle Belegschaft; gesundes, familiäres Betriebsklima; Keine Aktionäre die schnelle Gewinne erwarten; langfristige, stabile Unternehmensstrategie mit klarem Fokus auf Forschung und Innovation; wenig Personalfluktuation

Der wahre Luxus ist aber die gesamte Infrastruktur: tolle Lage am Rande des Rhein-Main-Gebiets in familienfreundlicher, mittelgroßer Stadt, die alles hat; kurze Pendelwege wenn man auf der Rheinland-Pfälzischen Rheinseite wohnt, Einkaufsmöglichkeiten, Arztpraxen, etc. direkt neben dem Standort, eigenes Auto ist nicht nötig wenn man in Campusnähe wohnt, gute Anbindung an 4 Großstädte (Mainz, Wiesbaden, Frankfurt, Darmstadt), guten Schulen, man ist schnell auf dem Land / im Wald, überraschend gutes Kulturangebot, ÖPNV-Anbindung von und nach Mainz, Flughafen in der Nähe, naturnaher Campus mit kostenlosen Leihfahrrädern, tolles Freizeit- und Sportangebot

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Spitze Hierarchien, oft müssen selbst Lapalien von oberster Stelle freigegeben werden. Wenig Mut & Kreativät bei der Kommunikation, man versucht nicht aufzufallen. Eher konservativ in allen Belangen, Veränderungen finden langsam (aber nachhaltig) statt. Ohne Beziehungen / Sponsoren wenig Aufstiegsmöglichkeiten. Man spart aus Kostengründen bei der Größe der Belegschaft, gibt aber viel Geld für externe Berater oder AÜ aus.

Verbesserungsvorschläge

Betriebskita (bei 10.000+ Mitarbeitenden sollte das drin sein), noch mehr Klima- und Umweltschutz, mehr Mut und Transparenz in der Unternehmenskommunikation.

Arbeitsatmosphäre

Familienunternehmen - man kümmert sich um einander und man merkt, dass die meisten gerne hier arbeiten. Schwarze Schafe gibt es wie überall. Ich bin trotzdem glücklich hier.

Allerdings sind Zeitarbeitende / AÜ KollegInnen extrem benachteiligt und man macht sich gerne deren Verzweiflung / Hoffnung auf Übernahme zu Nutzen. Ob man aus einem Zeitarbeitsvertrag übernommen wird, ist meistens reine Glückssache, selbst wenn man kompetenter und fleißiger ist als alle Festangestellten im Team zusammen. Mit Abstand der größte Makel dieses Arbeitgebers.

Kommunikation

Auf der Führungs- / Unternehmensebene so zurückhaltend, dass es teilweise schon intransparent wirkt. Jedes Wort wird x-mal umgedreht, jede Stellungnahme so unverbindlich wie möglich formuliert. Man will unter allen Umständen vermeiden etwas zu sagen, was man später bereut. Auf der einen Seite ist das sehr frustrierend, weil man wirklich nur das Nötigste erfährt. Auf der anderen Seite ist das was man erfährt auch 100% belastbar, fundiert und korrekt.

Innerhalb und zwischen den Fachbereichen kann man es nicht pauschal sagen. Manche sind vorbildlich und sehr transparent, von anderen hört man fast gar nichts.

Kollegenzusammenhalt

Kommt immer auf das Team an. In meiner Wahrnehmung im Schnitt besser als in den meisten Betrieben, da die allermeisten KollegInnen langfristig an das Unternehmen gebunden sind und man daher versucht, Konflikte vernünftig beizulegen. Auch hier gibt es die üblichen Schwarzen Schafe - aber nicht mehr als anderswo.

KollegInnen in Zeitarbeit oder aus der AÜ sind leider nur Personen zweiter Klasse und werden oft ausgenutzt und bekommen die Aufgaben, auf die die Festangestellten keine Lust haben.

Work-Life-Balance

Wer strikt nur seine / ihre 37,5 Tarifarbeitszeit absitzen möchte, kann das machen. Dann ist aber Karrieretechnisch spätestens in den unteren Führungsfunktionen Schluss. Wer sechsstellig verdienen möchte, muss eine Schippe drauflegen. 45 Stunden die Woche ist für Besserverdiener der ungefähre Richtwert.
Vorbildlich ist allerdings die Flexibilität bei Elternzeiten - für beide Geschlechter. Man versucht bei besonderen Umständen wirklich den Mitarbeitenden entgegen zu kommen.

Vorgesetztenverhalten

Ich hatte fast ausschließlich gute Erfahrungen. Lässt sich aber nicht pauschal sagen - es gibt viele gute oder sehr gute Führungskräfte, einige mittelmäßige und ein paar weniger gute. Komplettausfälle sind wirklich selten, oder erledigen sich meist von alleine.

Interessante Aufgaben

Hier kann ich nur für den Kommunikationsbereich sprechen: die engagiertesten kriegen i.d.R. auch die besten Stories, oder bekommen die Zuständigkeit für einen ganzen Kanal. Wer vor allem Arbeit vermeiden möchte, kriegt auch nur die Routineaufgaben.

Gleichberechtigung

Als Mitglied einer wenig diskriminierten Gruppe schwer zu sagen. In den oberen Führungsebenen sind ältere, europäische Männer klar in der Mehrheit, Man ist im Bereich Diversität und Inklusion allerdings sehr bemüht, treibt eine Art "inoffizielle" Frauenquote voran und geht konsequent gegen Sexismus vor. In meiner Wahrnehmung ist Rassismus zumindest in der Bürowelt hier absolut kein Problem - eher im Gegenteil - Menschen aus anderen Kulturen werden sehr geschätzt und oft nach ihrer persönlichen Geschichte und Perspektive gefragt.

Umgang mit älteren Kollegen

Kommt ganz auf den Kollegen / die Kollegin an. Wer mit 50+ nur noch seine Stunden abarbeitet und schon beim Umstieg auf eine neue Word-Version meckert, landet schnell auf dem Abstellgleis. Wer Engagement und Lernbereitschaft zeigt, bleibt auch voll im Team integriert.

Arbeitsbedingungen

Sehr gut. Schönes Werksgelände, hervorragende Verpflegung, vernünftige Arbeitszeiten, Home-Office Möglichkeiten für Büroarbeitende, ordentliche Büro- & Anlagentechnik / Arbeitskleidung / Arbeitssicherheit, man nimmt aufeinander Rücksicht.

AÜ / Zeitarbeitende haben allerdings längere und weniger flexible Arbeitszeiten und kriegen manchmal auch nur den alten, ausrangierten Laptop vom Kollegen, haben keinen Zugang zu bestimmten Systemen und kriegen nur einen Schreibtisch auf dem Flur. Nicht die Regel, aber man sieht es immer wieder.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Viele Tolle Projekte, die aber teilweise in der Belegschaft völlig unbekannt sind. Hervorragendes Engagement in Ingelheim, Unterstützt massiv die Forschung der Uniklinik Mainz, Unterstützt "Jugend forscht/experimentiert", verschiedene Förderprojekte in Indien und Afrika, Umwelt- und Klimaschutz wird immer besser und betreibt kein "Greenwashing". Ist gut, könnte aber noch mehr sein und stärker kommuniziert werden.

Gehalt/Sozialleistungen

Für die meisten überdurchschnittlich, für Kommunikationsfachleute unschlagbar. Betriebliche Altersvorsorge und betriebliche Krankenkasse sind top. Betriebliches Gesundheitsmanagement und kostenlose Grippeimpfung direkt auf dem Campus, sowie betriebliche Kita-Plätze im dringenden Bedarfsfall. Vorbildlich.

Image

Weltweit respektiertes Unternehmen, in der Region sehr beliebt und geschätzt. Überraschend unbekannt für eine globales Top-Unternehmen. Man muss allerdings damit Leben können, dass hier und da mal ein Impfskeptiker, Pharmahasser, Esoteriker oder militanter Tierschützer sich im Ton vergreift. Kommt aber ganz selten vor.

Karriere/Weiterbildung

Hier gilt es zu unterscheiden: Fachbereiche, die keine strategische oder wirtschaftlich wichtige Rolle erfüllen und vor allem Kosten reduzieren sollen (z.B. operatives HR / Controlling / Zahlungsabwicklung) sind für einfache Angestellte absolute Karrierefriedhöfe mit sehr geringen Aufstiegschancen. Wer über 30 Jahre ist und binnen 5 Jahren nicht befördert wird, sollte sich intern nach was anderem umschauen, oder komplett wechseln.
Beziehungen, "Sponsoren / Mentoren", Sichtbarkeit und ein gutes Netzwerk sind wichtiger als Fachkompetenz, wenn man aufsteigen möchte.
Die geringe Personalfluktuation belegt allerdings, dass die meisten doch ihre Nische finden und dort glücklich werden (oder zumindest genug verdienen). Gleichzeitig bedeutet das auch, dass manche Stellen jahrzehntelang "besetzt" sind.

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