Viele leere Versprechungen und Heuchelei. Vetternwirtschaft und Ausbeutung der Arbeitnehmer.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gehalt, Sozialleistungen, Zeiteinteilung durch verschiedene Schichtsysteme. Und die Auswahl an Essen in der Kantine ist sehr gut.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Konstruktive Kritik wird nicht angenommen. (Das machen wir schon immer so! ) Sehr gute Leute, die sich anstrengen und was drauf haben werden durch Untätigkeit oder leeren Versprechungen der Coaches vergrault bis sie kündigen (nein ich meine nicht mich) Und unnütze, faule Idioten werden über Jahre mitgeschleppt oder weggelobt, da sie praktisch unkündbar sind. Quasi der Bundestag im kleinen Maßstab.
Verbesserungsvorschläge
Seinen Mitarbeitern wieder echte Perspektiven und Motivation geben. Keine leeren Versprechen machen und nur mit Festverträgen locken. Genau deshalb bin ich auch weg.
Arbeitsatmosphäre
Auf den Punkt gebracht : Leistungsdruck!
Du bist eine laufende Nummer. Nicht mehr und nicht weniger. Mach deine Arbeit, halt den Mund und geh niemand auf die Nerven, dann geht dir in der Regel auch keiner auf die Nerven. Im Zweifelsfall gilt der Spruch: "Ich war das nicht, das war die andere Schicht"
Kommunikation
Gibt es jede Menge. Täglich gefühlte 100 Emails mit meist völlig unnützen Infos, welche wildfremden Leute gerade wieder irgendwelche neuen Stelle besetzt haben, ( bekommt man meist eh nie zu Gesicht) oder der gefühlt eintausendsten Werbemail vom IGBCE, mit der Kernaussage dass das Leben ohne Gewerkschaft völlig sinnlos sei, oder dem neuesten Speiseplan der Kantine, die jetzt auch Laktose und glutenfreien fair-trade bio Kaffee für den Sören-Malte im Angebot hat. Spaß beiseite. Durch die schiere Flut, gehen wichtige Mails oft unter und nach einem zweiwöchigem Urlaub, ist man erstmal eine Weile nur mit Mails lesen beschäftigt, was natürlich auch wieder nicht toll ist denn, du sollst ja arbeiten und nicht am PC hocken....
Kollegenzusammenhalt
Katastrophal. War in mehreren Abteilungen. Dadurch dass alle mit vermeintlichen Festverträgen geködert werden, gilt überall jeder gegen jeden. Beim Coach wird nach Herzenslust verpetzt und denunziert was das Zeug hält. Selten ist ein Kollege zu finden, der in Ordnung ist. Diese haben dann meist Festverträge und /oder sind schon so lange in der Firma, dass ihnen die ganze A.... kriecherei längst egal ist.
Work-Life-Balance
Durch die Schichtsysteme hat man einen geregelten Ablauf, mit dem man auch eigentlich gut planen kann. Überstunden fallen nur sehr selten an, wenn die Schicht um ist, ist sie um. Fertig. Urlaubsplanungen könnte aber etwas besser berücksichtigt werden, stattdessen wird man über Monate vertröstet, man könnte noch nichts sagen zu dem Urlaub, man müsse noch Zahlen oder sonstwas abwarten... Urlaub lange im voraus buchen fällt so nicht leicht. Ist aber auch nicht in allen Abteilungen so. Bei manchen geht es besser.
Vorgesetztenverhalten
Wieder stark von der Abteilung abhängig. Habe alles kennengelernt. Es gibt Chefs die sind fair, haben noch was im Kopf und gehen auf den Mitarbeiter ein. Es gibt aber auch leider viele, die nur durch Vitamin B oder durch A-kriechen Chef wurden und dies dann auch entsprechend zur Schau stellen. Beim Bund sagt man Zivilversager dazu. Hier ist es eher so, dass diese traurigen Gestalten in der freien Wirtschaft zu 99% Hartz beziehen, oder eine Bahnhofstoilette putzen würden, da sie zu mehr einfach nicht taugen würden. Boehringer allerdings, ähnelt da sehr dem deutschen Bundestag. Viele Leute die eigentlich völlig ungeeignet für ihren Posten sind, haben ihn dennoch irgendwie bekommen und bleiben an ihrem Stuhl kleben bis sie in Rente gehen.
Interessante Aufgaben
Wer abwechslungsreiche Tätigkeiten, immer neue Herausforderungen, und eine Arbeit sucht, bei dem er auch mal sein Kopf gebrauchen muß, ist bei Boehringer an der falschen Adresse. Die Stellenbeschreibungen gleichen hier den typischen Werbeversprechen. Viel heiße Luft. Das Gegenteil ist der Fall. Das Gehirn hast du am Drehtor abzugeben und kannst es nach Feierabend wieder abholen. Stupide und monoton, tust du dir jeden Tag die immer gleichen Abläufe an. Charge für Charge. Die einzige Abwechslung ist hier der Speiseplan der Kantine.
Gleichberechtigung
Absolut top! Gelebte Vielfalt, Buntheit und Toleranz! Hier kann augenscheinlich jeder alles werden, egal ob er Ahnung von seiner Tätigkeit hat oder nicht. Im Zweifelsfall regelt das die Quote. Ob Männlein, Weiblein, was Diverses oder Geschlecht XYZ Boehringer zieht hier niemanden vor. Die Kollegen mobben dann schon entsprechend die Leute raus, die nicht ins Team passen...
Umgang mit älteren Kollegen
Die Alten wo noch da sind, zählen nur noch die Tage bis zu ihrem letzten Arbeitstag und versüßen sich die Zeit bis dahin zumeist mit gelben Scheinen vom Arzt des Vertrauens. Aber wenn man sie mal zu Gesicht bekommt, sind sie meist sehr nett vorausgesetzt, sie haben nicht 30 Jahre Schicht gearbeitet und sind schon völlig Banane in der Birne.
Arbeitsbedingungen
Alles sehr sauber und top gepflegt. Innerhalb des Produktionsgebäudes atmet man den ganzen Tag nur vielfach Hepa-gefilterte Luft, die einen über kurz oder lang zum Allergiker werden lässt, oder man zumindest häufiger ne Erkältung bekommt. Aber ansonsten geht man wirklich sauberer Nachhause als man zur Arbeit ist.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Absolut vorbildlich! Sie graben sogar für mehrere Millionen an Kosten den alten Giftmüll wieder aus, den sie vor Jahren einfach im Hinterhof entsorgt haben und der tief in die Erde gesickert ist. Böse Zungen behaupten ja, sie wären von der Stadt dazu gezwungen worden, aber das sind bestimmt nur Gerüchte...
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt kann man nie genug haben das weiß Jeder. Aber die Sozialleistungen waren zumindest vor ein paar Jahren echt in Ordnung. Kann man nicht meckern.
Image
Sämtliche Leute die ich dort kennengelernt habe sagten alle das gleiche. Abgesehen von den Sozialleistungen war jeder unzufrieden. Sei es krach mit dem Chef, ständige Vertröstungen mit Festverträgen oder Beförderungen, faulheit anderer Leute die nur das nötigste machten usw... Toll fand den Laden Niemand.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt einige Weiterbildungen. Wenn nicht gerade der Kurs mal wieder voll ist, die kleine Blonde aus der Nachbarschicht sich beim Coach eingeschleimt, und den dir versprochenen Platz bekommen hat, oder der Kurs endet bevor dein Zeitvertrag vermeintlich ausläuft, dann kannst du durchaus Weiterbildungen besuchen ja.