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Bosch 
Gruppe
Bewertung

Von Hater zu Fan - alte vs. neue Abteilung

3,9
Empfohlen
Werkstudent/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Bosch in Stuttgart gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Wenn Studenten Erfahrungen in Form eines Praktikums gesammelt haben, werden diese Erfahrungen von den Abteilungen auch wertgeschätzt, so dass eine Weiterbeschäftigung als Werkstudent oder eine anschließende Bachelorarbeit keine große Hürde darstellt.

Abgesehen von der alten Abteilung, fühle ich mich bei Bosch sehr wohl. Ich habe die tatsächlichen Werte in lebendiger Form erst in der jetzigen Abteilung kennengelernt. Darüber bin ich sehr froh, da mir Vertrauen, Interesse und Wertschätzung entgegengebracht wird. Das hat natürlich meine Motivation gesteigert und auch das alte Bild von Bosch wieder gerade und ins positive Licht gerückt.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Wie bereits erwähnt: Im Unternehmen werden von Abteilung zu Abteilung unterschiedliche Werte gelebt. Im operativen Bereich eher negative Werte, im strategischen Bereich eher positive Werte. Für mich ist Faktor Stress keine Rechtfertigung für einen schlechten Umgang untereinander. Daher finde ich "Empathie" bzw. soziale Kompetenzen als entscheidenden Faktor, um Konfliktpotenziale zu verringern, Mitarbeiter motiviert zu halten und somit einen erfolgsversprechenden Output zu generieren.

Vorher hätte ich Bosch nicht weiterempfohlen, aber auf Grund neuer Erfahrungen empfehle ich das definitiv weiter. Natürlich mit dem Hinweis, nicht in meiner alten Abteilung "XY" zu gehen. ;-)

Bottom line:
Alte Abteilung: 1/5 Punkte - für zwei Mitarbeiter, die mich unterstützt haben während dieser schwierigen Zeit

Neue Abteilung: 4,9/5 Punkte - zum Teil fehlende Fehlerkultur

Verbesserungsvorschläge

Den Umgang mit Praktikanten oder generell Studenten muss vorbildlich erfolgen. Da ich leider in der ersten Berufserfahrung mit Bosch sehr sehr schlechte Erfahrungen gesammelt habe und ich auch wenig Zuspruch seitens Betriebsrat erhielt, fände ich es nur gerecht sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Ich habe wegen den Fehler einer Abteilung das ganze Unternehmen in Frage gestellt samt seiner Werte. Natürlich hat sich dieses Bild auch weitergeragen an meinem Umfeld. Daher die bitte Studenten ernst zu nehmen und nicht als "billige Arbeitskraft" anzusehen. Es gibt leider keine Ansprechpersonen für Studenten, wenn es Probleme mit den Betreuern gibt oder diese schlecht behandelt werden - zumindest nicht, die die Interessen der Studenten vertreten. Auch das Betriebsrat tat nichts, obwohl die Abteilung bereits bekannt war. Ein Wechsel innerhalb des Unternehmens sollte möglich sein!

Arbeitsatmosphäre

Von Abteilung zu Abteilung anders und es kommt auf die Einzelheiten an wie z. B. der Umgang untereinander, Feedback- und Fehlerkultur, Gleichberechtigung, Verhalten der Führungskraft.

Da ich leider zwei unterschiedliche Erfahrungen gemacht habe, werde ich vorerst nur 3 Punkte geben.

Kommunikation

In allen Bereichen von Bosch muss die Kommunikation gefördert werden. Sei es Feedbackkultur, sei es die Fehlerkultur. Dadurch können auch Konfliktsituationen gemindert bzw. verhindert werden.

Alte Abteilung: Feedback geben sowie Fehler machen war ein Problem! Es wurde nur hintenrum geredet und das Gefühl vermittelt, etwas falsch gemacht zu haben und unwichtig zu sein. Jedoch wurden solche Sachen nie offen kommuniziert oder ausgesprochen, was für mich wichtig war.

Neue Abteilung: Sehr offene Kommunikation, direkte Ansprache, keine nachtragende Haltung. Trotzdem fehlt es ein wenig an Fehlerakzeptanz seitens weniger Personen.

Letztendlich ist es von Abteilung zu Abteilung sehr unterschiedlich, aber die Fehlerkultur muss meiner Meinung nach eingeführt werden bzw. das Bewusstsein dafür geschaffen werden.

Kollegenzusammenhalt

Unterschiedlich von Abteilung zu Abteilung.

Alte Abteilung: Mehr Grüppchen, weniger aber Kollegenzusammenhalt. Zum Teil auch sehr unterschiedliche Denkweisen und Machtverhältnisse von diesen Gruppen, wodurch Konflikte entstanden sind.

Neue Abteilung: Guter Zusammenhalt!

Work-Life-Balance

Sehr gut, jedoch ein Manko: Zwar wird Home-Office angeboten, jedoch wird es nicht von allen Abteilungen anerkannt! Wenn solche Werte angeboten werden, sollten Mitarbeiter auch die Möglichkeit haben diese ohne vorheriger Rücksprache zu nutzen. Ich denke, vor allem jungen Mitarbeiter fällt es schwer zu verstehen. Natürlich kann man da Regeln einbauen, wie z. B. bei anstehenden Terminen während Home-Office: (1) Rücksprache mit Termin-Teilnehmern, ob die Präsenz wichtig ist am genannten Termin. (2) Abwechselndes Home-Office oder (3)... Bei ungeschriebenen Regeln fällt es uns oft schwierig, diese anzuerkennen. Daher lieber schriftliche und offizielle Regelungen einbauen oder die Freiheit lassen, diese frei einzuteilen. Natürlich setzt das gewisse Kompetenzen bei der Führungskraft voraus.

Ansonsten gilt die 10 Std. Regelung!

Vorgesetztenverhalten

In der alten Abteilung nannte mich mein Betreuer eine "billige Arbeitskraft", die unnötige Arbeiten erledigen darf

und

in der neuen Abteilung werde ich wie die anderen behandelt und das wichtigste, ich werde respektiert und meine Arbeit wird wertgeschätzt und nicht als gängige Praxis wahrgenommen. Das steigert bei mir letztendlich auch die Motivation mehr für das Unternehmen zu tun und mein bestes zu geben. Bei der vorherigen Abteilung war ich natürlich sehr demotiviert und wollte überhaupt nicht mehr zur Arbeit.

Interessante Aufgaben

Bei der alten Abteilung nur Copy and Paste Aufgaben.

In der neuen Abteilung sehr vielfältige Aufgaben mit Verantwortung.

Daher mein Vorschlag: Führungskräfte und somit auch Mitarbeiter sensibilisieren für den Umgang mit studentischen Arbeitskräften und diese auch entsprechend fördern. Beispielsweise können auch BWLer sich für Themen der IT interessieren und sich neue Themenfelder aneignen.

Gleichberechtigung

Bei der alten Abteilung: Meine Arbeitskolleginnen haben sich oft untereinander beschwert, dass sie zu wichtigen Terminen und Entscheidung nicht eingeladen werden oder nicht entsprechend einbezogen werden. Die Entscheidungen haben Männer getroffen. Und auch Mobbing gegen einen anderen Arbeitskollegen war an der Tagesnordnung, was für mich ein absolutes No Go war und ist. Auch ich wurde gemobbt! Ein Gang zum Betriebsrat hat nichts gebracht. Somit blieb mir keine andere Option übrig als das Ganze hinzunehmen und mit meiner Psyche, die darunter gelitten hat, zurecht zukommen. (wenn möglich, keine Punkte bis Minuspunkte)

In der neuen Abteilung: Keine Beschwerde! Sehr guter Umgang untereinander, sehr respektvoll und sehr hilfsbereit. Die Meinungen von allen wird berücksichtigt und so eine Arbeitsatmosphäre ist sehr beruhigend, in der man auch gerne arbeitet. Ich möchte kaum noch weg! (wenn möglich, mehr als 5 Punkte)

Umgang mit älteren Kollegen

In der alten Abteilung: Da waren keine älteren Kollegen, eher mittlere Altersklasse. Daher schwer zu beurteilen.

In der neuen Abteilung: Sehr guter Umgang!

Arbeitsbedingungen

Gute Arbeitsbedingungen! Jedoch wünsche ich mir mehr zielgruppenspezifische Arbeitsbedingungen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Wegen dem Dieselskandal nur 4 Punkte. Aber wir sind ja auf dem Weg uns zu verbessern! :)

Gehalt/Sozialleistungen

Passt soweit!

Image

Das Image muss mehr in einzelnen Abteilungen widergespiegelt werden. Nicht nur teilweise, sondern vollkommen! Nur so kann das projizierte Image auch entsprechend von allen Beteiligten wahrgenommen werden und die Bindung einzelner Mitarbeiter (vor allem in jungen Jahren) langfristig gewährleistet werden.
Ich habe während meines Praktikums eine falsche "anscheinend agile" Abteilung erwischt, in der ich billige Arbeitskraft genannt und auch ausgegrenzt worden bin. Ich habe Aufgaben erledigt, die aus "Copy und Paste" Arbeitsschritten bestanden. Damit war Bosch für mich unattraktiv und ich habe tatsächlich die Werte von Robert Bosch und das Image in Frage gestellt. Ab diesem Zeitpunkt kam Bosch für mich als Arbeitgeber nicht mehr in Frage.

Karriere/Weiterbildung

Noch keine Erfahrung in dem Bereich, aber da viele Angebote wie Pre-Masterand oder Trainee-Programme existieren, erhält Bosch von mir 5 Punkte. Etwas mehr Werbung im Norden, Osten, Westen würde solchen Programmen gut tun, denn sie sind echt gut!

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