Unmenschlich und im Bewerbungsprozess bzgl. Aufgaben massiv belogen worden
Gut am Arbeitgeber finde ich
Bosch bietet je nach Bereich spannende Herausforderungen und eine sehr gutes Arbeitsumfeld. Meine Bewertung basiert auf einer schlechten Erfahrung in einer Abteilung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Auch hier kann ich nur sagen, dass ich eine miserable Abteilung erwischt habe.
Verbesserungsvorschläge
Zu guten Führungskräften gehört auch eine wesentliche Sozialkompetenz. Das sollte der Konzern lernen.
Arbeitsatmosphäre
Es herrscht eine Aura der Anspannung. Aufgrund der Tatsache, dass einige Mitarbeiter bei Bosch faktisch unkündbar sind und sich die Unternehmenssituation in den vergangenen Jahren nicht gerade verbessert hat, entsteht eine Gemengelage aus Desinteresse und Anspannung.
Kommunikation
Die Kommunikation funktioniert - wie in jedem Großunternehmen - vornehmlich über Flurfunk.
Kollegenzusammenhalt
Jeder ist sich selbst der nächste. Gerne wird bei einem Kaffee ausführlich übereinander gelästert und dann mit einem Lächeln wieder zum Platz gegangen. Der Zusammenhalt unter Praktikaten und Werkstudenten ist bemerkenswert schlecht. Das mag aber auch daran liegen, dass das schwäbische Gemüt nicht gerade für Offenheit und Jovialität bekannt ist.
Work-Life-Balance
Bei einer 35 Wochenstunden hat man Freizeit ohne Ende. Allerdings wird man nach 10 Stunden Arbeit auch nach Hause geschickt, ob man möchte oder nicht.
Vorgesetztenverhalten
Demütigung auf Weihnachtsfeier von Seiten eines leitenden Angestellten gegenüber einem Praktikanten. 10 Mitarbeiter hören zu, niemand sagt etwas. Entschuldigung folgte am letzten Arbeitstag. Es findet keine Mitarbeiterführung statt, sondern nur Themenvorgaben. In meinem Bereich weigerte man sich grundsätzlich sich neuen Themen/ Daten/ Methoden zu öffnen. Ein Highlight ist hier die klassische Begrüdung "..., weil wir das schon immer so gemacht haben". Im Vorstellungsgespräch wurde ich massiv belogen, was meine Aufgaben anbelangt. Hier sollte man wirklich genau nachhaken. Meine Zeit bei Bosch dient heute in meinem persönlichen Umfeld als Negativbespiel in jeglicher Hinsicht. Ich rate massiv von einem Praktikum ab. Hier kommt es allerdings auch immer darauf an, in welcher Abteilung man arbeitet.
Interessante Aufgaben
- "Was haben Sie bei Bosch gemacht?"
- "Daten von einer Excel in die andere geschoben und 600 PowerPoint Folien nach vorgegebenem Muster mit Daten befüllt - als Back Up."
- "Wir melden uns."
Gleichberechtigung
Ich hatte nie den Eindruck, dass das Geschlecht an irgendeiner Stelle eine Rolle spielt. Hier hat sich Bosch vorbildlich gezeigt.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Alter spielt ebenfalls keine Rolle
Arbeitsbedingungen
Angemessene Technik, schöne Büros, exzellente Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel. Hier kann man sich in keinster Weise beschweren.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wenn die Geschäftsführung jedes Jahr zum Kick Off um die Welt jettet und sich für die geflogenen Kilometer zu gewollt epischer Musik feiern lässt, kann von Umweltbewusstsein keine Rede sein. Hier hat das Verhalten den Unternehmens vor allem bei jungen MitarbeiterInnen für Entsetzen gesorgt.
Das Sozialbewusstsein wird durch die IGM durchgesetzt. Allerdings wurde es an einer Stelle nicht gerne gesehen, dass sich Mitgleider des Betriebsrats mit Praktikanten unterhalten und nach Lob/ Kritik am Arbeitsumfeld fragen.
Gehalt/Sozialleistungen
Klassisches Praktikatengehalt.
Image
Kommt natürlich immer darauf an, in welchem Bereich man später landet. Allgemein ist das Image in Ordnung, aber es ist auch jedem bewusst, wie verstaubt Bosch an vielen Stellen ist.
Karriere/Weiterbildung
Kann ich von meiner Warte aus nicht beurteilen, aber von KollegInnen habe ich während meiner Zeit nicht Negatives gehört.