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Bewertung

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Nur für Einzelgänger geeignet

2,5
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Recht / Steuern gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Aufgaben sind spannend und vielseitig. Die Büros sind modern.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Permanente Überforderung der Kollegen und keine Einarbeitung in neue Aufgaben. Es herrscht eine Atmosphäre der "Angst", wenn die Equity-Partner den Gang entlang laufen.

Verbesserungsvorschläge

Mehr Transparenz schaffen, Fehlerkultur zulassen und mehr Wert auf zwischenmenschliche Kommunikation legen (Corona ist nur eine Ausrede!)

Arbeitsatmosphäre

Einzelgänger sind hier gut aufgehoben. Jeder Anwalt arbeitet für sich allein, nur hin und wieder arbeiten erfahrene Kollegen zusammen. Die Kollegen beklagen sich selbst häufig über ihre Arbeitsbedingungen, sind aber wenig gewillt, daran etwas zu ändern. Von den Junganwälten wird grundsätzlich überdurchschnittlicher Einsatz und Verzicht wie in Großkanzleien erwartet, was aber dem Gehalt nicht entspricht. Lob wird selten ausgesprochen, harte Arbeit ist Standard. Vor allem in der Probezeit wird die Belastbarkeit bis zum äußersten (kurzfristige intensive Arbeitsbelastung unter hohem Zeitdruck) ausgetestet. Jeder ist für die eigene Fortbildung zuständig, Inhouse-Schulungen gibt es nicht.

Kommunikation

Es herrscht keine Transparenz hinsichtlich der Gehälter und Umsatzbeteiligungen, obwohl alle zwei Wochen die Umsätze aller Kollegen von Büro zu Büro wandern, um jeweils die Unterschriften für die Rechnungen eingeholt werden. Meetings, Jour Fixes etc. finden nicht - bzw. nur unter wenigen Eingeweihten - statt, dafür fehlt allen die Zeit. Mit den Kollegen aus den Standorten in Frankfurt und München findet eine Kommunikation nicht statt.

Kollegenzusammenhalt

Teamarbeit findet so selten statt, dass es faktisch unberücksichtigt bleiben muss. Unter den jüngeren Kollegen ist eine gewisse Kollegialität vorhanden, die aber durch massive Überbelastung nicht ausgelebt werden kann. Kaffeepausen zum Austausch sind eher die Ausnahme. Löblich ist, dass einige Kollegen gemeinsam zu Mittag essen, aber ein darüber hinausgehendes Interesse, bspw. after-work-Veranstaltungen oder sonstige kollegiale Aktivitäten, besteht nicht.

Work-Life-Balance

Positiv fällt auf, dass der Urlaub auch kurzfristig beantragt werden kann und grundsätzlich genehmigt wird. Ansonsten ist das work-life-Balance vergleichbar mit Großkanzleien. Die Arbeitszeiten bewegen sich im Bereich 45-50 Stunden und regelmäßig wird die 20/22 Uhr-Marke geknackt. Manche Kollegen arbeiten auch 50-60 Stunden, was einen gewissen Druck auf Junganwälte ausübt. Es heißt zwar, dass jeder Anwalt kommen und gehen kann, wie er will, aber faktisch herrscht Gruppenzwang. Für Freizeitbedürfnisse gibt es wenig Verständnis, Home-Office wird nicht gerne gesehen und muss stets im Einzelfall begründet werden.

Vorgesetztenverhalten

Die Equity-Partner "herrschen" über die Kanzlei und entscheiden allein, diktieren die Aufgaben, ohne den Befehlsempfänger zu briefen und legen überhaupt keinen Wert auf kollegialen Austausch. Die Salary-Partner sind deutlich humaner, haben aber aufgrund massiver Arbeitsbelastung keine Zeit, sich angemessen um die Kollegen zu kümmern. Darüber hinaus haben einige der Vorgesetzten ihre "Lieblinge", die auffallend bevormundet werden. Berufseinsteigern wird das Gefühl gegeben, inkompetent zu sein und es (Übernahme nach der Probezeit, Kompetenz als Anwalt) nur durch langes Durchhaltevermögen zu schaffen.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben sind - wenn eine Affinität zum techniklastigen Baurecht vorhanden ist - grundsätzlich sehr spannend. Junganwälte bekommen für den Einstieg die Gerichtsakten, während die erfahrenen Kollegen im beratenden Bereich tätig sind. Schulungspräsentationen, Gutachten und früher eigener Mandantenkontakt sorgen für Abwechslung. Allerdings finden sehr selten Gerichtsverhandlungen statt und nur wenn der Vorgesetzte Sympathie für einen hat, wird man als Berufseinsteiger zu Ortsterminen mitgenommen.

Gleichberechtigung

Die einzige Ungleichbehandlung ist die Bevormundung der "Lieblinge", was nichts mit dem Geschlecht zu tun hat. Obwohl die Zahl der Anwältinnen deutlich niedriger ist, hat das weniger mit den Kollegen als mehr mit dem Rechtsgebiet zu tun.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt nur einen älteren Anwalt, der wenig Mitspracherecht hat. Das liegt aber eher daran, dass er seine Arbeitszeit stark reduziert hat.

Arbeitsbedingungen

Die Büros sind top ausgestattet mit zwei Bildschirmen, Klimaanlage und elektrischen Rollländen. Es gibt eine kleine Küche mit Kühlschrank, Snacks und Barista-Kaffeemaschine. Jeder hat einen eigenen Parkplatz in der Tiefgarage und einen Kartenzugang zu den Aufzügen.
Einziger Nachteil: Da der Flughafen in unmittelbarer Nähe ist, stört der Flugzeuglärm erheblich, wenn die Fenster geöffnet sind.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es herrscht zwar die Vorgabe zum papierlosen Arbeiten, aber viele Anwälte arbeiten mit ausgedrucktem Papier. Obst und Kaffeebohnen werden aus regionalen Läden besorgt.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist zwar nicht schlecht, aber angesichts der enormen Arbeitsbelastung nicht angemessen. Die Partner vergleichen ihre Leistungsfähigkeit und -qualität mit Großkanzleien (was durchaus berechtigt ist), zahlen aber Berufseinsteigern nur etwa die Hälfte. Beiträge zum Versorgungswerk werden übernommen und Fortbildungen werden bezahlt. Wenn die gewünschte Arbeitsleistung erbracht wird, winkt in etwa zwei Jahren ein Geschäftsauto. Benzingeld muss ausgehandelt werden.

Image

Die Kanzlei genießt zwar einen hervorragenden Ruf hinsichtlich ihrer Rechtsberatung und die Partner sonnen sich in ihrem Prestige, was regelmäßig für neue Mandate sorgt. Die Kanzlei hat durchaus einige namhafte Mandanten. Jeder Anwalt muss aber für sich selbst entscheiden, ob er den Preis dafür zahlen will.

Karriere/Weiterbildung

Die Förderung der Mitarbeiter findet durch (Über-)Forderung mit Aufgaben statt. Die Anwälte werden mit Aufgaben überladen, sodass keine Zeit für Fortbildungen gefunden werden kann. Da es sich allerdings um vielseitige Aufgaben handelt, lernt jeder Anwalt per learning-by-doing. Ohnehin muss jeder Anwalt sich selbst um seine eigene Fortbildung kümmern, die Vorgesetzten kümmern sich nicht darum.

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