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Bewertung

Unterwegs als Kontrolleur auf der Straße. Prüfung der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften in Teamarbeit.

2,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Bundesamt für Güterverkehr in Köln gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Zumindest das Grundgehalt kommt verlässlich.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Duldung von Mobbing. Duldung von faulen Mitarbeitern.

Verbesserungsvorschläge

Der große Wasserkopf sollte etwas verschlankt werden weil zu Viele Leute gewisse Aufgaben anteilig bearbeiten und hier Verzögerungen durch Unstimmigkeiten entstehen.

Auf der Straße gibt es einfach viel zu viele Kolleginnen und Kollegen die sich zuviel um ihre privaten Angelegenheiten kümmern oder "Pause machen" und ihrer Arbeit nicht nachkommen. Es wird zuviel geduldet. Es kann einfach nicht sein das es Beamte gibt, die mehr als 9 Monate lang keine Kontrollberichte erstellen, regelmäßig krank feiern (vor Allem 1 Woche vor und nach dem Urlaub) und nicht ausgemustert werden. Zumal diese schon länger unter Beobachtung stehen...

Arbeitsatmosphäre

Solange man seine Arbeit immer 100% korrekt macht, ist alles gut.
"100% korrekt" wird hier jedoch von der Zentrale vorgegeben. Den gesunden Menschenverstand kann man gern manchmal auch Außen vorlassen.

Kommunikation

Wichtige Informationen zu gesetzlichen Neuerungen kommen teilweise viel zu spät an das Personal auf der Straße. Generell ist eine straffe Rangordnung permanent zu spüren und wer das bemängelt, macht sich schnell unbeliebt

Kollegenzusammenhalt

Wie immer im Leben, gibt es auch hier gute und schlechte Kollegen. Teilweise kommt man sich hier vor wie im Kindergarten. Es gibt Kollegen, mitte 40, die immer nur auf der Lauer sind irgendetwas zu finden, wo sie andere beim Vorgesetzten denunzieren können.

Einige Kollegen fahren den ganzen Tag in der Welt herum, erledigen private Angelegenheiten oder holen Schlaf nach. Dies ist im Kollegenkreis bekannt, wird jedoch gedeckt, da ja "Jeder so seins macht"... Wer hier offen Kritik äußert, wird schnell gemieden und zieht das Interesse Aller auf sich.

Mir persönlich sind Kolleginnen nachgefahren um meinen pünktlichen Dienstantritt zu kontrollieren oder wo ich gar meine Mittagspause verbringe.
Ebenso wurden Onlinezeiten (Whatsapp) an dienstfreien Tagen gegenüber dem Vorgesetzten mitgeteilt. Fragt man sich wie hobbylos man sein muss...

Man kann sich versetzen lassen um seinen ständigen Kontrollpartner zu wechseln.
Dazu muss es aber einen freien Platz in der Nähe (30km) geben oder man muss umziehen.

Es wurden auch schon Kontrollteams aufgeteilt weil Kollegen eine Affäre hatten oder sich täglich nur beharkt haben.

Work-Life-Balance

Urlaub ist fast immer auch spontan möglich. Es gibt auch die Möglichkeit vor Dienstantritt eine Dienstunfähigkeit zu melden wenn man sich plötzlich unwohl fühlt oder private Angelegenheiten unaufschiebbar sind. (Hund plötzlich erkrankt etc.)

Vorgesetztenverhalten

Mein direkter Vorgesetzter vor meiner Kündigung war ein echtes Goldstück. Einer der Wenigen, mit denen man offen und ehrlich sprechen konnte. Sein Vorgänger versuchte das auch, ruderte danach jedoch gern wieder zurück.

Aus der Zentrale in Köln konnte man hier deutlich weniger erwarten.
Dienstplanwünsche wurden Anfangs noch sehr gut in den Dienstplan eingearbeitet, nachdem jedoch ein neuer Dienstplaner die Planung übernommen hat, werden nicht beachtete Dienstplanwünsche nur noch damit begründet, dass die Planung durch eine Software automatisch erstellt wird und man nicht eingreifen könne.

Sind Schichtwechsel dienstplanerisch erforderlich, passiert es auch gern das man einen Tag um 21 Uhr Dienstende hat und am nächsten Tag um 6 Uhr beginnt um zu einer geplanten Standkontrolle fahren zu können.

Während andere Kollegen fast auf Zuruf ihren dienstlichen Wohnsitz (Wechsel des Einsatzortes, Standort des Dienst-KFZ) wechseln konnten, dauerten bei mir 2 Versetzungen jeweils mehr als 6 Monate und kamen dann nur dadurch zu Stande das ich permanent Druck gemacht habe und beinahe täglich nach dem Sachstand fragte.
Hier wurden dann gern "versehentlich" Fristen zur Weitergabe versäumt....

Interessante Aufgaben

Das Arbeitsbild im Dienst am Fahrpersonal ist sehr interessant und mich persönlich hat vor allem das Abstellen von Mängeln immer viel Freude bereitet. Gern wird man auch mit alltäglichen Problemen der LKW Fahrer konfrontiert und kann hier auch oftmals Hilfe bieten.

Gleichberechtigung

Gleichberechtigung wird hier auf dem Papier groß geschrieben. In der Realität sind alt eingesessene Kollegen jedoch immer am längeren Hebel da "man sich kennt"... Neue Kollegen haben oft keine Chance gegen die "alte Garde"

Arbeitsbedingungen

Feste Arbeitszeiten. Feste Gehälter. Man weiß worauf man sich einlässt und kann danach Planen.

Anfangs wechselnde Schichten. Teilweise Wechsel mit Dienstende Freitag 22 Uhr, Beginn Montag um 6 Uhr. Das ist dann kein sonderlich schönes Wochenende. Es ging aber auch andersherum.

Ich hatte dann, wahrscheinlich auf Wunsch meines Kollegen im Auto, knapp 1,5 Jahre 6 Uhr Dienstbeginn, was für mich täglich um 4 Uhr Aufstehen bedeutete.
Dann waren zur selben Zeit mehrere Kontrollteams auf den selben Strecken eingeteilt, was darin endete, dass sich die Kollegen täglich zum Frühstücken auf einem Autobahnparkplatz trafen, was im Schnitt 2 Stunden dauerte.
In dieser Zeit konnte ich dann nichts tun außer den dienstlichen Schriftverkehr (was nicht täglich 2 Stunden Zeit erfordert) und musste dann regelmäßig dafür Sorgen das mein Kollege sich losreißt und wir innerhalb unserer bezahlten Arbeitszeit dieser auch nachkommen. Sehr zum Ärger der Kollegen.

Damit muss man eben umgehen können...

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Funktioniert etwas nicht wie es soll, wird nicht der Fehler gesucht sondern weggeschmissen und neu beschafft.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt und Arbeitszeiten stehen in einem gesunden Verhältnis.
Die sogenannten "Reisekosten" (Tagegeld und Kilometerpauschale) werden gern nicht mit abgerechnet obwohl sie regelmäßig gestellt wurden. Hier muss man selbst kontrollieren ob die Zahlungen geleistet werden und sich ggf. mit der Reisestelle streiten wieso diese nicht bearbeitet werden. "Es kann schonmal vorkommen das Zettel auf dem Postweg abhanden kommen". Dies sorgte allein bei mir etwa 3 mal im Jahr für Ärger mit der Reisestelle.
Am Ende habe ich dann erreicht das eine bestimmte Bearbeiterin nicht mehr mit meinen Reisekostenabrechnungen beauftragt wurde und danach lief es in der Regel besser.

Image

Das Ansehen des Kontrolleurs bei den Kraftfahrern ist ganz gut. Ist man jedoch eine Weile als Beschäftigter dabei, wundert man sich wieso das eigentlich so ist.

Karriere/Weiterbildung

Man kann sich auf ausgeschriebene Stellen bewerben. Die Bearbeitung dauert jedoch ewig, da hier feste Vorgehensweisen vorgeschrieben sind.
Ich hatte mich auf die selbe Stelle beworben wie eine Kollegin, welche mich offenkundig nicht mochte (Dem direkten Vorgesetzten gegenüber äußerte diese sich: "Ich bewerbe mich auf die selbe Stelle, nicht weil ich sie haben will sondern weil ich verhindern will das er (ich) sie bekommt.")
Werden auf Grundlage von Streitigkeiten unter Kollegen keine passenden Bewerber genommen, wird einfach die Stellenausschreibung aufgehoben und neu verfasst. Somit passt die Ausschreibung dann genau auf den Kollegen, der von der Zentrale gern auf der zu besetzenden Stelle gesehen wird.

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Arbeitgeber-Kommentar

Liebe/r ehemalige/r Kollege/Kollegin, zunächst einmal bedauern wir es, dass Sie während Ihrer Anstellung bei uns solch einen Eindruck vom Bundesamt wahrgenommen haben. Gerne würden wir auf einige Punkte, die Sie als Mautkontrolleur/in erlebt haben, eingehen wollen. Vorab möchten wir hinsichtlich Ihrer Haltung gegenüber Ihren ehemaligen Kollegen/innen aus dem Kontrolldienst auf folgendes hinweisen: Richtigerweise und wie Sie selbst hier aufgeführt haben, haben unsere Kontrolleure/innen aufgrund ihrer guten und professionellen Arbeit einen sehr guten Ruf und sorgen mit ihrer Arbeit für viel Sicherheit. Die Kontrolltätigkeit an sich ist von einem sehr hohen Maß an Eigenständigkeit und Eigenverantwortung geprägt. Dieses Vertrauen schenken wir unseren Mitarbeitenden gerne. Auf Einzelfälle, die einen Missbrauch dieses Vertrauens darstellen, reagieren wir mit angemessenen (arbeits- bzw. beamtenrechtlichen) Mitteln. Zu Ihrer Rückmeldung zur Dienstplanung möchten wir Ihnen folgendes mitgeben: Die Kontrolldienste werden über einen optimierten und IT-gestützten Dienstplan gesteuert, der sich an den Verkehren sowie den dienstlichen Erfordernissen orientieren; dabei können und werden auch persönliche Dienstplanwünsche im Rahmen der dienstlichen Möglichkeiten berücksichtigt. Auch auf den Punkt der Kommunikation würden wir noch gerne eingehen: Neuerungen und Anpassungen der gesetzlichen Unterlagen werden von den Fachreferaten regelmäßig und zeitnah digital übermittelt. Das ist uns sehr wichtig, weil es die Arbeitsgrundlagen des Kontrolldienstes darstellen. Dabei kommt es auch durchaus vor, dass sich die Mitarbeitenden der Kontrolldienste diese Neuerungen im Selbststudiums aufbereiten und sich damit auseinandersetzen. Natürlich stehen hier die Vorgesetzten, die Lehrbeauftragten sowie die Fachreferate für Rückfragen und Hilfestellungen jederzeit zur Verfügung. Rufen Sie uns gerne an, wenn Sie einen weiteren Austausch wünschen.
Deniza Dhur
personalmarketing@bag.bund.de
Team Personalmarketing
Bundesamt für Güterverkehr

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