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Bewertung

Spiegelbild eines gesamtgesellschaftlichen Arbeitgebers mit Stärken und Schwächen

4,2
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Administration / Verwaltung bei Bundesamt für Güterverkehr in Köln gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Tatsächlich kann ich da nur für mich sprechen. Es ist krisensicher, wer nicht nur die Füße hochlegen will, kommt gut an und gut voran, der Großteil der Belegschaft ist freundlich, so dass man keine Kontaktängste haben muss, das Gehalt ist in Ordnung und kommt pünktlich, die Anbindung und der Standort sind sehr gut und zumindest ich kann mich auf zuverlässige und flexible Kollegen verlassen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Ich denke, die relevante Kritik lässt sich bereits aus den einzelnen Unterpunkten herauslesen.

Verbesserungsvorschläge

Prüfung der gezahlten Zuwendungen hinsichtlich des Jobtickets. Dieses wird aktuelle mit 25 Euro pro Monat bezuschusst, allerdings wird dieser Zuschuss vom BAG nicht bereits pauschal versteuert, so dass man als Arbeitnehmer diesen "Zuschuss" am Jahresende als Minderung der Werbungskosten eintragen muss. Somit ist es nur ein echter Zuschuss für diejenigen, die keine Steuererklärung machen (müssen). Der Rest hat 25 Euro mehr im Monat die in Summe bei der Steuererklärung aber negativ angelastet werden.
Eventuell stehen hier Regelungen des Haushalts entgegen, aber in der Form macht der Zuschuss wenig Sinn.

Ansonsten darf gerne mal geschaut werden, wer im Amt andere Zulagen erhält und ob diese tatsächlich angemessen sind und auch gerne mal andere Motivationsmittel (Stufenlaufzeitverkürzung, Zulage nach § 16 (6) TVöD etc.) für echte Leistungsträger ausloben, anstelle der jährlichen Prämienzahlung, die besser gedacht ist als sie von den zuständigen Leuten umgesetzt wird.

Arbeitsatmosphäre

Grundsätzlich setzt sich die Arbeitsatmosphäre aus vielen Punkten und persönlichen Befindlichkeiten zusammen. Ich kann sagen, dass ich in einem kleinen, zuverlässigen Team arbeite, der Kontakt zum eigenen Referat sehr gut funktioniert und aufgrund der langen Zugehörigkeit auch darüber zumeist angenehmes Arbeiten möglich ist.
Das Vorgesetztenverhalten ist wie überall Interpretationssache. In unserem Team gibt es da keine Probleme. Anderswo werden Vorgesetzte dagegen dann doch -und oft zurecht- als "Durchlauferhitzer" oder "Bremser" wahrgenommen. In Summe spiegelt sich hier das allgemeine Mitarbeiter- und Vorgesetztenfeld wie in anderen Behörden und (Groß-)Betrieben wider.
Das bestimmt natürlich auch die Wertschätzung der eigenen Arbeit durch Lob oder Berücksichtigung bei den jährlichen Leistungsprämien. Auch hier gibt es Vorgesetzte, die echte Leistung prämieren (lassen - da sie nur vorschlagen) und jene, die glauben, dass Prämien nach dem Gießkannenprinzip funktionieren "wer hatte letztes Jahr eine Prämie, wer fehlt nun noch?". Dass sich das eher demotivierend auf die Leistungsträger ist dabei oft irrelevant.

Kommunikation

In Zeiten von Corona und den daraus in positiver Weise (hinsichtlich der viel beschworenen Work-Life-Balance) entstandenen Veränderungen hin zu einem flexiblen Homeoffice-Modell ein schwieriges Thema. Hier muss natürlich die Technik herhalten, was die Möglichkeit zur Kommunikation betrifft. Dies wird mittels Meeting-Tool mit entsprechenden Funktionen umgesetzt. Die funktioniert, wenn man es ehrlich bemisst, zumindest die meiste Zeit über ;-) - ansonsten ist inhaltlich Luft nach oben. Auf Arbeitsebene klappt die Kommunikation in der Regel gut.
Was allgemeine Amtsthemen betrifft, ist das Intranet zwar eine gute Anlaufstelle, aber über den allgemeinen Flurfunk erfährt man vieles doch schneller. Es dauert eben seine Zeit, bis neue Hausnachrichten (wenn sie denn erscheinen) oder x-fach gegengeprüfte Meldungen dort veröffentlicht werden. Hier wäre unabhängig der vorhandenen Informationskanäle eine direktere Informationspolitik wünschenswert (bspw. einige Informationen (neue Mitarbeiter, Wechsel, Abgänge), die es früher in den Hausnachrichten gab in den "Flurfunk"-Newsletter zu integrieren). Gerade wo man nicht mehr täglich vor Ort ist.

Kollegenzusammenhalt

Vergleichbar mit der Arbeitsatmosphäre. Es hängt davon ab, wo man arbeitet und nicht minder auch, wie man arbeitet und wie man sich selbst verhält. Es gibt Kollegen mit denen arbeitet man gern zusammen und es gibt Kollegen mit denen man zusammenarbeiten muss. Das klingt abwertender als es gemeint ist. Mit einigen kommt man besser zu Rande als mit anderen und dann gibt es dazu diejenigen, die einem den letzten Nerv rauben können, weil sie zum xten Mal aus Bequemlichkeit die gleichen Fehler machen und man merkt es wurde sich nichts notiert oder mal in die alten Unterlagen reingeschaut.
Ansonsten bleibt es auch hierbei der Vielzahl an Individuen nicht aus, dass Halbwissen gerne weiter gesponnen wird, sich bestimmte "Grazien" (m/w/d) meinen herausnehmen zu können, vorn herum freundlich zu sein und hinten herum zu lästern oder gar die eigene mangelnde Auffassungsgabe ggü. anderen Kollegen und zuweilen Vorgesetzten, als Fehler der/des Anderen breitzutreten.
Der Großteil der Mitarbeiter ist aber zum Glück ganz normal und wenn man nicht wie die Axt im Walde oder mit einer gottesgleichen Arroganz auftritt, kann man auch im BAG wirklich sehr gute Arbeitsbeziehungen pflegen.

Work-Life-Balance

Schon vor der quasi erzwungenen Versetzung ins Homeoffice (HO) 2020 hat das BAG durch die sog. Tele-Arbeit (u.a. für Pflege, Kinderbetreuung, pers. Leiden) sowie der Einführung der mobilen Arbeit (mA) den Mitarbeitern die Möglichkeit gegeben, sich mehr Freiräume zu verschaffen. So paradox es klingt, ist "dank" der Pandemie-Regelungen der gepl. Wert von 20 Tagen mA/Jahr gekippt worden und auch ein immer als skeptisch wahrgenommenes Amt hat gesehen, dass die Arbeit doch erledigt wird. Ob es Kollegen gibt, die sich einloggen und bei 30 Grad in der Sonne liegen, ist sicherlich nicht auszuschließen, aber es wurde zumindest auch aufgezeigt, dass dieser "Generalverdacht", der oft bei Arbeitgebern vorherrscht, für das Gros der Belegschaft unbegründet ist.
Einzig die Vermischung des HO mit den eigenen vier Wänden und einer erhöhten Erreichbarkeit birgt auch die bekannten Gefahren der Überlastung und fehlenden Erholung durch die Devise "ich gucke/mache nur mal eben schnell noch".
Hier ist jedoch bei allen Freiheiten dann Eigenverantwortung gefragt.
30 Tage Urlaub und bis zu 24 Ausgleichstage für angefallene Überstunden muss man dann selbst verplanen.

Vorgesetztenverhalten

Wie bereits oben angedeutet ist das ein differenziertes Thema. Es gibt die übliche Mischung: gute Vorgesetzte, die einem vertrauen und wo man in Ruhe seiner Arbeit nachgehen kann, aber auch die typischen Charaktere, wo man sich fragt, wie diese - ihre Vita außen vor - jemals auf so einen Posten gekommen sind oder jene, die sich als Feld in der Brandung darstellen, aber bei Wind/Druck von oben doch nicht so felsenfest hinter ihren Mitarbeitern stehen. In Summe ist der meiste Kontakt aber professionell und , wenn auch zuweilen mit etwas mehr Aufwand, kommt man doch bei jedem voran. Ansonsten verbleibt immer noch der Weg der Eskalation.
Hinsichtlich der Entscheidungen ist leider nicht immer alles nachvollziehbar, allerdings muss man auch hier abgrenzen, welche Entscheidungen den Mitarbeitern denn überhaupt tatsächlich transparent gemacht werden müssen/sollten.

Interessante Aufgaben

Die Aufgabenverteilung innerhalb der einzelnen Fachbereiche ist zumeist schon gerecht verteilt. Wie überall gibt es die, die sich gerne wegducken und oft auch Erfolg damit haben und jene, die im Vergleich dazu oft deutlich mehr leisten. Hier nützen Org-Untersuchungen halt wenig, wenn sich die Betroffenen die Arbeit bis dahin aufsparen um dann besonders beschäftigt zu erscheinen.
Der Einfluss auf die eigene Arbeit hängt natürlich davon ab, wo man arbeitet. Es gibt Routine-Aufgaben die erledigt werden müssen und ohne die auch der Rest nicht funktioniert und es gibt Projektarbeiten, wo man zur Zielerreichung auch eigene Ideen einfließen lassen kann.

Gleichberechtigung

Hier gibt es nicht viel zu sagen. Grundsätzlich hat hier analog zu den gestellten Anforderungen jeder die gleiche Chancen auf (höherwertige) Stellen. Zwar steht in den Texten immer drin, dass Frauen bei gleicher Eignung bevorzugt werden, doch muss die Eignung auch erstmal in einen Vergleich gesetzt werden können. Doch da muss dem Personalreferat dann auch Vertrauen geschenkt werden, zumal auch die Gleichstellungsbeauftrage sowie der Personalrat in der Regel involviert sind.
Ansonsten ist Elternzeit sowohl für Mütter als auch Väter bis dato unproblematisch (Einzelfälle wo der Vorgesetzte zumindest nicht erfreut ist, außen vor) und auch die Wiederaufnahme der Arbeit nach der Schwangerschaft wird einem -nach persönlicher Kenntnis- möglichst leicht gemacht.

Umgang mit älteren Kollegen

Hier sind mir persönlich keine Defizite aufgefallen. Allerdings fehlt mir auch der Einblick, inwieweit das Alter bei Personalentscheidungen berücksichtigt wird oder wurde.
Ansonsten sind es leider einige wenige "Langzeit"-Kollegen und Kolleginnen, die aufgrund ihrer langen Zugehörigkeit etc. denken, sie dürften sich das ein oder andere mehr raus nehmen und damit dann eher negativ bei neuen Mitarbeitern auffallen.

Arbeitsbedingungen

Über die Ausstattung kann man nicht groß Meckern. Notebook, Docking-Station, zwei Monitore etc.
Mit der Rufumleitung über die Telefonsoftware sowie die benannte Konferenzlösung ist soweit auch alles auf digitales Arbeiten ausgelegt. Auch hier geht es eben step-by-step vorwärts. Von einer vollwertigen Unified Communications Umgebung ist man war noch ein gutes Stück entfernt, man arbeitet sich aber voran.
Derzeit wird viel saniert, alte Fenster ersetzt um Belüftung, Raumtemperatur etc. besser steuern zu können. Die Beleuchtung wird gerade aktualisiert, jedes Büro erhält Tageslicht Deckenfluter mit Bewegungsmelder. Die alten Röhren haben dagegen ausgedient.
Die übrige Umgebungswahrnehmung, wie auch Lärm, hängen stark davon ab wo man sitzt. Ein ganzer Teil des Gebäudes ragt halt zum Kaiser-Wilhelm-Ring, der stark befahren ist. Andere Gebäudeteile sind dann deutlich ruhiger.
Eine Kantine ist überdies derzeit wieder in Planung.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Auch hier ist das BAG gerade im Wandel. In den Büros gibt es nur noch kleine Tischmülleimer für den Restmüll sowie Papiermülleimer. Die Entsorgung des Restmülls und von Recycling-Abfällen muss dann in den Teeküchen oder diversen separaten Behältern mit Mülltrennung vorgenommen werden.
Es wird ein Jobticket angeboten und ansonsten, nicht zuletzt aufgrund der Verpflichtung des öffentlichen Dienstes zur nachhaltigen Beschaffung, im Rahmen der zu tätigenden Beschaffungen auf die jeweiligen Aspekte geachtet und diese soweit notwendig auch beleghaft angefordert.
Seit diesem Jahr existiert auch der Posten einer Umweltbeauftragten und das BAG arbeitet auf eine EMAS-Zertifizierung hin.

Gehalt/Sozialleistungen

Über alle Stufen hinweg gibt es eben jene die ihr Gehalt draußen nicht ansatzweise mit ihrer Leistung erreichen würden und diejenigen, denen man am liebsten selbst sofort eine Gehaltserhöhung geben würde.

Ungeachtet dessen, können sich die Wenigsten über das Gehalt beschweren. Ja, wenn man gut ist, kann man "draußen" mehr verdienen. Es sind aber oft diejenigen die sich beschweren, von denen man den Eindruck hat, dass sie "draußen" keine zwei Monate ihren Job behalten würden.

Das Gehalt ist dank Tarifvertrag stehts transparent und kommt soweit pünktlich (Neueinstellungen können hier aber auch mal warten müssen, doch dafür gibt es Abschläge).

Dass Externe besser bezahlt werden, wie in einer anderen Bewertung moniert, ist unerheblich, da es sich dabei um eingekaufte Leistungen externe Experten handelt, die nicht zum Gehalt gehören. Wenn interne Mitarbeiter dies kurzfristig hätten leisten können, war die Kommunikation und der Bedarf schlicht falsch.

Image

Das Image ist stark geprägt von Klischees über den öffentlichen Dienst. Oft wird dabei nur an schlafende Beamte und faule Kontrolleure gedacht, die die LKW-Fahrer nur ärgern wollen.
Dass die Realität anders aussieht, kann man mit offenen Augen oft selbst miterleben. Das BAG kontrolliert nicht nur LKW, die vermeintliche technische oder anderweitige Mängel haben, es ist auch stark in Zuwendungsaufgaben und Förderungen (inzwischen sogar beim Radverkehr) eingebunden. Egal ob über das Mobilitätsforum Bund, das Marketing für die Radwege des Bundes etc. etc. Hinzu kommen Unternehmensdatenbanken, (Luft-)Verkehrsanalysen und nicht zuletzt die Koordinierung der Flüchtlingsverteilung im Rahmen des im BAG ansässigen Krisenmanagements, das jüngst erst im Zuge der Verteilung der Ukraine-Flüchtlinge aktiv war.

Karriere/Weiterbildung

Hier wären 3,5 Sterne schön. Weiterbildung ist soweit ein persönliches Thema. Man kann soweit jede dienstlich sinnvolle Schulung im BAG selbst oder über die Träger wie die BaköV beantragen. Das erfolgt nicht immer zeitnah, aber ich persönlich habe noch kein Seminar oder ähnliches nicht erhalten, dass ich für notwendig erachtet und beantragt habe.

Mit der Karriere ist es da schon deutlich schwieriger. Grundsätzlich kommt man nur voran, wenn man sich auf höherwertige Stellen bewirbt. Anpassungen des eigenen Dienstpostens, auf dem man vielleicht sehr gute Arbeit leistet, finden mit Ausnahme der automatischen Stufenanstiege oder Tarifverhandlungen quasi nicht statt.
Das führt leider dazu, dass zuweilen Stellen von Leuten besetzt werden, die mit dem Thema an sich nichts zu tun haben, aber eben die notwendige Qualifikation für den Posten hatten (bis hin zum sog. Peter-Prinzip).

Aber auch hier: In weiten Teilen funktioniert es und jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.

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Arbeitgeber-Kommentar

Sven GrohsnickSachbearbeiter Personalwirtschaft

Liebe Kollegin,
lieber Kollege,

vielen Dank für die ausführliche Bewertung. Über Ihre Rückmeldung und den sehr positiven Tenor haben wir uns sehr gefreut.

Schön, dass Sie sich im Bundesamt für Güterverkehr und insbesondere in Ihrem aktuellen Team wohl fühlen. Insbesondere die Wertschätzung untereinander und das kollegiale Miteinander und die daraus resultierende gute Arbeitsatmosphäre zeichnen das BAG aus.

Bzgl. der Besteuerung der Zuzahlung zum Jobticket ist unser Spielraum sehr begrenzt. Es gibt nur wenige Ausnahmen, in denen der Fahrtkostenzuschuss steuerfrei ist und damit auch frei von Abgaben zur Sozialversicherung. Wir halten aber stets die Augen offen nach (weiteren) Möglichkeiten, die Beschäftigten zu unterstützen – besonders, wenn es um nachhaltiges Verhalten geht.


Wenn Sie Fragen oder Anregungen haben, kommen Sie gerne auf uns zu.

Mit freundlichen Grüßen

Sven Grohsnick
Interne Kommunikation
sven.grohsnick@bag.bund.de
Bundesamt für Güterverkehr

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