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Burger 
King 
GmbH
Bewertung

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Prekäre Verhältnisse

1,6
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2015 im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Burger King GmbH (Groß-Gerau) in Groß-Gerau gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Manchmal hat man auch Spaß gehabt wenn wenig los war, und konnte mit Kollegen reden.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Schikane, keine Kommunikation, man wird klein gehalten, hat keine Möglichkeit und Kritik zu äußern, auf bestehende Konflikte wird nicht eingegangen.

Verbesserungsvorschläge

- Einen Tag einrichten wo es eine offene Diskussionrunde gibt und man keine Angst haben muss gefeuert zu werden wenn man etwas Negatives abgibt
- Die Mitarbeiter müssen generell mehr geschätzt werden. Vielleicht würde eine Einladung zu einem gemeinsamen Fest den Halt und das Klima verbessern
- Keine Pfuscherei mehr an der geleisteten Arbeit

Arbeitsatmosphäre

Durch die Manager wurden manche Mitarbeiter bevorzugt behandelt. Bei Konflikt oder unfairer Arbeitsaufteilung wurde nicht eingegriffen. Lob gab es nie, stattdessen sarkastische Anmerkungen oder herablassende Kommentare. Vertrauen entsteht nicht, da Dinge einfach ohne Wissen und Absprache mit dem Mitarbeiter geschehen (z.B. kurzfristige Dienstplanänderungen)

Kommunikation

In meiner gesamten Zeit dort hatten wir nie ein Meeting über Erfolge oder Ergebnisse gehalten. Es gibt nahezu keine Kommunikation von oben, gelegentlich sieht man einige neue Informationszettel im Pausenraum oder auf den Gerätschaften kleben.

Kollegenzusammenhalt

So wie in jedem Betrieb kommt man mit den einen gut klar und mit anderen nicht. In meiner Erfahrung dort war es aber so dass sich die Kollegen die schon länger dort angestellt waren in Gruppen zusammengetan haben während man selbst als Neuer nebendran steht und sich Lästereien anhören muss. Manche verhielten sich nicht so und halfen neuen Mitarbeitern, arbeiteten sie ein und gaben Tipps oder unterstützen. Ein Großteil der Einarbeitung wurde von Mitarbeitern durchgeführt.

Work-Life-Balance

Ich habe von Vollzeitmitarbeitern mitbekommen dass sie oft zur Schicht antreten und dann gefragt werden ob sie nicht bis zum Ende bleiben können. Diese waren natürlich oft verärgert und genervt aber hatten eigentlich keine andere Wahl weil sonst der Laden unbesetzt gewesen wäre. Wie gesagt, mündlich wurde mir gesagt ich dürfte mir frei nehmen wenn es einen Grund gab aber in der Praxis wurde das selten eingehalten. Man hat für gewöhnlich eine feste Arbeitszeit. D.h. auf dem Dienstplan ist vermerkt "von 16 bis 0 Uhr". Man ist bemüht das einzuhalten, in sofern darf man aber erst gehen wenn der Kollege der einen ablösen soll fertig umgezogen ist. So passiert es natürlich dass durch das Stechsystem (wo man seine Arbeitszeit anhand einer Chipkarte festhält) bei kleinen Verzögerungen schon Pausen anrechnet die man gar nicht eingenommen hat, und so kann Burger King die Mitarbeiter um tatsächlich geleistete Arbeitszeit prellen.

Diese Filiale hatte an beinahe jedem Tag im Jahr geöffnet. Ob an Ostern, Silvester oder Weihnachten - und sei es nur für 4 Stunden. Dazu war die Filiale am Wochenende bis 3 Uhr morgens offen (dazu noch die Zeit die man brauchte um alles zu säubern und Nachhause zu fahren das war dann je nach Wohnort schon mal 5 Uhr)

Vorgesetztenverhalten

Bei dem Bewerbungsprozess wurden mir Dinge versprochen die in der Praxis dann doch nicht umgesetzt worden sind. Wie zum Beispiel Mitgestaltung am Dienstplan (wenn man z.B. einen wichtigen Termin hat und man frühzeitig Bescheid gibt dass es an diesem Tag nicht geht wurde man eben doch eingetragen und durfte dann entscheiden ob man sich abmahnen lässt oder den Termin wahrnimmt)

Interessante Aufgaben

Bevor man eingestellt wird hat man die Chance sich auszuwählen ob man lieber in der Küche oder an der Kasse arbeiten möchte. Das wars dann aber auch schon mit der Ausgestaltung des eigenen Aufgabengebietes. Teils wurde ich auch losgeschickt um Dinge zu tun die überhaupt nicht im Vertrag standen (z.B. Kaugummi vom Boden abkratzen) Man wird eben gedrängt die Aufgaben zu machen die gerade anfallen, und das kann vielfältig sein wenn man unterbelegt ist. Besonders um 1 oder 2 Uhr morgens.

Gleichberechtigung

Den Frauen wird bei der Einstellung vorgeschlagen an der Kasse zu arbeiten, weil dass besser kommt wenn schöne Damen vorne Bestellungen aufnehmen. Die Kerle können schön hinten in der Küche schuften. Man kann das auch in Frage stellen, aber grundsätzlich war das so der erste Eindruck in Dingen Gleichberechtigung den in erlangen konnte. Die Vorgesetzten sind auch in der Überzahl männlich.

Arbeitsbedingungen

Ich erhielt eine Dienstkleidung mit kurzen Armen und musste damit auch durch den Winter über arbeiten. Lärmpegel ist natürlich hoch wenn Kunden da sind, manchmal kreischen Kinder unablässig während man eine ganze Schlange von Kunden bedient, von hinten Piepsen die Maschinen, die Küche schreit Befehle an die Köche. Der Pausenraum war meiner Meinung nach zu klein und trostlos eingerichtet. Man konnte sich nicht wohlfühlen da der Tisch nie abgewischt war, vor sich hingen einem nur die Reihen von Dienstplänen, ein schiefes abgeblättertes Poster und kahles Licht. Es war schwer so zur Ruhe zu kommen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Das ist wahrscheinlich in allen Systemgastro-Ketten so, aber ich habe manchmal nur verzweifelt den Kopf geschüttelt. Das Essen wird nach einer bestimmten Minutenzahl weggeworfen. Kunden berühren ihren Burger nicht einmal und man muss ihn entsorgen. Von Umwelt oder sozialem Engagement habe ich dort nichts gespürt oder wahrgenommen.

Gehalt/Sozialleistungen

Ich habe mein Gehalt immer pünktlich erhalten. Jedoch hat mir mehrmals Lohn gefehlt. Nicht in großen Mengen aber immerhin. Überstunden wurden mir nicht angerechnet, und man sagte mir die würde ich im nächsten Monat ausgezahlt bekommen. Was aber auch nicht geschah.

Zumindest etwas: Das Essen durfte man mit speziellem Mitarbeiter-Rabatt erwerben.

Image

Viele sind unzufrieden, erschöpft von den langen Schichten oder genervt. Das sickert auch in den Kollegenzusammenhalt ein. Ich glaube das Image ein riesiges Franchise zu sein, erfüllt dieser Burger King. Damit aber auch die ganzen anderen Klischees von prekären Arbeitssituationen die man von Mitarbeiterin in Fast-Food-Ketten kennt.

Karriere/Weiterbildung

So ein Angebot (Weiterbildung/Karrierechancen) stand überhaupt nicht im Raum.

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