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Man ist nicht mehr als eine anonyme Nummer, auf die die stressig-monotone Arbeit abgewälzt wird

1,2
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2023 für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Nichts.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Die Atmosphäre der Kontrolle und Überwachung, die vom ersten Tag an subtil mit im Raum liegt. Dazu sowohl offiziell Handy-Verbot als auch Verbot privater Nutzung des Internets per Sperren.
- Die schlechte Lage zu Versorgungsinfrastruktur (Supermarkt, Bäckerei, Imbiss) bei der dafür viel zu kurzen Pausenzeit.
- Führungskräfte, denen Führungsqualitäten jenseits von Kontrolle, Druck usw. fehlen.
- Keine zuverlässigen Aussagen zu Zulagen / zusätzlichen Zahlungen.
- Support-Fälle werden anhand einer großen Excel-Datei bearbeitet, bearbeitete Tickets mußten per Strichliste (!) erfasst und an die jeweiligen Vorgesetzten geschickt werden - Arbeiten wie 1995!
- Bürokratische Arbeiten mußten manuell und/oder mehrfach ausgeführt werden, obwohl eine Automatisierung / Verschlankung möglich gewesen wäre.
- IT-Systeme so einsetzen und ggf. neue aufbauen, dass nicht das Personal noch neben der eigentlichen Arbeit Dinge tun muss, die Computer viel besser und automatisch erledigen können, siehe z.B. da Thema Strichliste.
- So vieles mehr. Eigentlich müßten da mal externe Leute / Berater rein, um alle Missstände zu dokumentieren und zu lösen.

Verbesserungsvorschläge

- Ehrliche Stellenanzeigen schalten, also nicht "Betreuung eines Onlinehops" schreiben, wenn man einen 0815-Callcenter-Job zum Mindestlohn meint.

- Vernünftige Schulungen bzw. Einarbeitung statt eher unstrukturierte "Schulungen"

- Faire Vertragsbedingungen einschließlich des Kündigungsfalls.

- Pausenzeiten, die der Arbeitsdauer und der schlechten Lage des Gebäudes gerecht werden. Mitarbeiter-Schließfächer wären sonst auch eine gangbare Idee.

- Einfach Mitarbeiter als MITarbeiter und als Menschen behandeln, nicht als rechtlose Objekte der grenzenlosen und beliebigen Ausbeutung. Schon dürften sich Atmosphäre, Stimmung, Ergebnisse und Personalgewinnung massiv verbessern.

Arbeitsatmosphäre

Vertrauen gibt es kaum, dafür umso mehr Kontrolle und Druck, z.B. ein kindisch rigide gepredigtes Handyverbot während der Arbeitszeit. Nicht, dass die Mitarbeiter sich noch während der Arbeitszeit einen besseren Job suchen. Das Internet darf auch nicht privat genutzt werden - willkommen im Jahr 2000!

Kommunikation

Es ist manchmal nicht klar, wer von den paar Leuten, die nicht auf den Callcenter-Flächen die eigentliche Arbeit (Tickets und Anrufe) machen, gerade für was zuständig ist. Bleibt die Frage, ob sie es selbst überhaupt wissen.

Kollegenzusammenhalt

Von den knapp 10 Leuten, die zur sog. "Schulung" antraten, blieben unter dem Strich 2-3 übrig, bis ich auch ging. Inzwischen ist wahrscheinlich niemand aus meiner Gruppe mehr dort. Man war sich recht schnell einig, dass diese Firma und die Arbeitsbedingungen dort eigentlich für niemanden etwas taugten.

Work-Life-Balance

Faktisch nicht gegeben. Man verkauft Schichtdienst, der auch innerhalb einer Woche schonmal - auch mehrfach - wechseln kann, als "flexible Arbeitszeiten" und plant die Leute an 7 Tagen je Woche ein. Wochenendarbeit wird aber nicht - wie überall woanders - besser bezahlt, sondern lediglich durch Freizeit an anderen Tagen ausgeglichen. Ein Privat- oder Familienleben ist so wohl nur kaum bis gar nicht möglich.

Vorgesetztenverhalten

Einige frühere Callcenter-Agents haben sich offenbar 1-2 Etagen höher geplagt, so dass sie nicht mehr ganztags direkt am Telefon bzw. Ticketsystem hängen müssen und sind nun "Projektleiter", "Dozenten" oder irgendwas anderes. Führungsqualitäten oder auch Didaktik wurden ihnen dafür aber offenbar nicht vermittelt.

Interessante Aufgaben

Eher nicht. Man ist zuständig für die üblichen Kunden-Beschwerden und Reklamationen. Daraus resultieren aber mangels Rückkanal offenbar keine Verbesserungen von Prozessen und Produkten der Unternehmen, die hier Callcenter-Dienstleistung einkaufen.

Gleichberechtigung

Geschlecht und sonstige Faktoren wie z.B. ethnische Herkunft sind egal. Man kann ja einfach jede/n einspannen, solange die Sprachkenntnisse der Leute für den Job ausreichen.

Umgang mit älteren Kollegen

Auf der Fläche waren eher jüngere Mitarbeiter anzutreffen, die wenigen Älteren waren eher deren Kontrolleure und Überwacher...

Arbeitsbedingungen

Ausgeleierte Stühle mit bescheidener Ergonomie, alte 0815-Tische, irgendwelche alten Slim-PCs statt Laptops. HomeOffice wurde angeboten, aber nur per Netzwerk-Kabel und eben mit den besagten PCs. Also KEIN mobiles Arbeiten möglich, eine vollkommen sinnlose Konstruktion.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Man trennt gelben Müll und Restmüll, wenn ich es richtig in Erinnerung habe. Sozialbewußtsein scheint aber eher ein Fremdwort zu sein. Kündigung war z.B. nur per sofort oder per Monatsende möglich usw.

Gehalt/Sozialleistungen

Irgendwas rund um Mindestlohn für Vollzeit inkl. Wochenendarbeit und teils auch abends. Da wird man in vielen Lagern besser bezahlt, selbst mein Ferienjob zu Schulzeiten war besser und fairer bezahlt bei menschlicheren Arbeitsbedingungen.

Image

Was für ein Image sollte eine 0815 Callcenter-Firma mit schlechten Arbeitsbedingungen schon haben? Wer die Google-Suche mal zum Thema "Callcenter" nutzt und auf "News" wechselt, der stößt auf "Black Mirror" (heise) und sonstige Themen usw. in der Branche.

Karriere/Weiterbildung

Die sog. "Schulungen" zu Beginn verdienen schon nicht die Bezeichnung, sind sie doch eigentlich nur eine oberflächliche Einarbeitung, ohne selbst dabei aktiv werden zu können. In Sachen "Karriere" kann man wohl höchstens so weit "aufsteigen", dass man nicht mehr ganztags an der Strippe oder im Ticketsystem hängt.

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