Viel Arbeit, unterdurchschnittliche Bezahlung.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Communardo ist sehr Familien-freundlich. Wer mal kranke Kinder zuhause hat, erfährt hier sehr viel Verständnis.
Man muss nicht diskutieren, ob man mal Homeoffice machen kann.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Weil grundsätzlich schlecht bezahlt wird, denkt sich das Management ständig kleine Belohnungsmechanismen aus, wie sich die Mitarbeiter gegenseitig mit Kleinstbeträgen oder Karmapunkten "Boni" zukommen lassen können. Dadurch entsteht das Gefühl, Leistung würde belohnt. Wer das Pech hat einen variablen Gehaltsanteil zu haben, muss am Jahresende mit dem Vorgesetzten um sein Gehalt kämpfen. Hier wird jede erdenkliche Möglichkeit genutzt, weniger bezahlen zu müssen. Zu wenig erzwungene "Innovation" geliefert? Tja, das gibt leider Abstriche am flexiblen Gehalt. Am Ende erscheint dem Angestellten alles logisch, aber er hat halt weniger Geld, als eigentlich Vereinbart war. Das hinterlässt Jahr für Jahr ein schlechtes Gefühl.
Achtung: Gehalt von Anfang an hoch verhandeln, die ersten Jahre wird nicht erhöht. Und dann wird einem gepredigt, wie schwer es werden wird, das Gehalt in den kommenden Jahren signifikant anzuheben. Am Ende, läuft man hier nach mehreren Jahren mit einem Minus raus. Dafür hat man aber jede Menge Karma-Punkte.
Verbesserungsvorschläge
Weniger Kontrolle, mehr Vertrauen.
Mehr auf die Eigeninitiative von Mitarbeitern vertrauen. Hey, Innovation kann man nicht erzwingen, auch nicht mit fest geregelter Inno-Zeit (und viel Kontrolle).
Fokussierung auf Qualität, statt Quantität. Lieber ein kleineres Unternehmen sein, mit hohem Qualitätsanspruch, als erzwungen zu wachsen und dabei die Qualität auf der Strecke zu lassen. Sowohl bei der Dienstleistung, als auch in den Produkten. Und die Kultur leidet sowieso schon seit Jahren.
Arbeitsatmosphäre
Viele Mitarbeiter leiden seit mittlerweile Jahren an der sehr hoch gehaltenen Auslastung. Versprechungen zur Entlastung werden vom Management nicht eingehalten. Loben müssen sich eher die Mitarbeiter untereinander.
Kommunikation
Wenn das Management sich was neues ausgedacht hat, wird dies kurz in die Welt gebellt. Danach hört man dann lange nichts mehr. In jeder Ansprache fällt x-mal das Wort "Kontrolle". Alles wird überwacht und kontrolliert.
Vorgesetztenverhalten
An sich sind die Vorgesetzten in Ordnung. Haben aber häufig selber so viel zu tun, dass keine positive, pro-aktive Führung möglich ist. Es werden eher nur die Pflichttermine wahrgenommen.
Umgang mit älteren Kollegen
Insgesamt ist die Belegschaft äußerst Jung. Das ist zwar eigentlich nicht falsch, es fehlt aber etwas Seniorität. Auch, damit die Jungen von den Alten lernen könnten.
Arbeitsbedingungen
Die Büros sind halbwegs okay. Die Toiletten stinken zum Himmel.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter sind bei den meisten Angestellten stark unterdurchschnittlich. Es gibt ein internes West-Ost Gefälle.
Image
Die Größe des Unternehmens wird in der Branche positiv gesehen. Leider schaut das Management auch mehr darauf, das Unternehmen größer zu machen, als die Qualität zu steigern. Wenn das mittlere Management oder ein Mitarbeiter versucht hier etwas zu ändern, wird er meist mit Kontrolle und Zahlenfixiertheit niedergerungen. Man wächst, tritt aber auf der Stelle.
Karriere/Weiterbildung
Meist nur interne Weiterbildung. Das Tandem-Prinzip, bei dem Mitarbeiter voneinander lernen könnten, fehlt leider völlig. Kein Wunder, wenn alle schon seit Jahren an ihrer Leistungsgrenze arbeiten. Einarbeitung neuer Kollegen ist eine Katastrophe. Nicht selten wird viel zu viel Wissen und Erfahrung vorausgesetzt.