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Corrente 
AG
Bewertung

Katastrophale Personalpolitik

1,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Kollegen und Aufgabenbereiche sind gut.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Leitung, Kommunikation, vollkommen überzogene Emotionalität, sowie das Paradoxon aus vertriebenen Produkt und eigenem Verhalten - Stichwort Authentizität. Viele Mitarbeiter gehen mit psychischen Problemen. Mir sind 7 Fälle bekannt, bei denen psychotherapeutische Hilfe anschließend notwendig war. Die Dunkelziffer wird leider viel höher sein. Besserung scheint nicht in Sicht zu sein.

Verbesserungsvorschläge

Am besten neue Gesamtleitung einsetzen und den ein oder anderen Ruhestand in Gang setzen. Kommunikation grundlegend ändern und deutlich sachlicher/professioneller gestalten. Wertschätzung und Vertrauen in die Mitarbeiter. Vielleicht kann sich das Unternehmen dann noch auf dem Markt halten. Diese Personalpolitik ist viel zu teuer und hausgemacht. Know How im Unternehmen halten und langfristige Kundenbeziehungen aufbauen muss das Ziel sein.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist meiner Meinung nach stark geprägt von einer Führungskultur, die die tägliche Arbeitsleistung massiv beeinträchtigt. Einzelne Mitarbeiter werden per E-Mail-Verteiler und vor versammelter Mannschaft wiederholt bloßgestellt und gedemütigt. Ich habe Zeiten miterlebt, in denen über mehrere Wochen jeden Tag eine andere Kollegin weinte. Auch langjährige Mitarbeiter werden auf katastrophale, unwürdige Weise verabschiedet bzw. hinausgetreten. Dieses Verhalten ist seit Jahren Prinzip. Bewerber können sich gerne erkundigen, wie viele Mitarbeiter bereits länger als ein Jahr dort beschäftigt sind.

Kommunikation

Die Kommunikation ist sehr schlecht. Viel zu emotional aufgeladen. Es wird oft über Enttäuschung und "Energie" kommuniziert. Kritik erfolgt "öffentlich" vor allen. Fehler seitens der Führung werden nicht eingestanden. Stattdessen wird an alten Erfolgen festgehalten, um die eigene Wissensrückstände im aktuellen, operativen Tagesgeschäft zu überspielen. Es wird von der Leitung gerne auch schlecht über andere Mitarbeiter gesprochen, wenn diese nicht anwesend sind.

Kollegenzusammenhalt

Der Kollegenzusammenhalt entwickelt sich zwangsläufig. Der Beschuss durch die Leitung lässt keine weiteren Nebenkriegsschauplätze zu. Die Kollegen sind eins der wenigen Pros. Umso schlimmer zu hören, dass viele mit psychischen Problemen zu kämpfen haben, nachdem sie Corrente verlassen.

Work-Life-Balance

Man arbeitet sich zwar nicht kaputt. Aber die Work-life-balance geht mit der Zeit verloren, weil man anfängt die Konflikte und damit die Arbeit mit nach Hause zu nehmen. Auch die hart gesottenen werden hier früher oder später das Handtuch werfen. Und vermeintliche Lieblinge können genau so schnell zu Opfern der Führungskultur werden. Konflikte zu klären ist leider nicht möglich, da in der Führungskultur entweder sofort ein Gegenangriff gestartet wird, oder in eine hochemotionale Opferrolle verfallen wird, sodass Konflikte zuerst nicht (mehr) geklärt und dann nicht mal mehr angesprochen werden können, da eine sachliche Ebene nur äußerst selten vorhanden ist. Und ungeklärte Konflikte zerstören langfristig die Work Life Balance.

Vorgesetztenverhalten

Immenser Kontrollzwang. Demütigungen der Mitarbeiter. Die Firma besteht quasi nur um den Selbsterhalt der Leitung zu gewährleisten. Das Unternehmen und die Mitarbeiter dienen als Abspaltungsobjekt für die Emotionen der Leitung. Mitarbeiter werden massiv emotional manipuliert. Zunächst wird man eingewickelt und dann zu einem beliebigen Zeitpunkt zerstört.

Interessante Aufgaben

Vorteil dieser Misere ist, dass man auch als Anfänger oder Quereinsteiger schnell Verantwortungsbereiche übernimmt. Eine gesunde Personalpolitik würde meiner Meinung nach sicherstellen, dass Einarbeitung und Kundenbindung langfristig Früchte tragen und weniger Expertise durch die hohe Fluktuation verloren geht. Da kaum langjährige Mitarbeiter vorhanden sind, macht es eben der frisch eingestellte Mitarbeiter. Dadurch lernt man viel und bekommt Zugang zu sehr interessanten, renommierten Unternehmen. Das Aufgabenfeld ist sehr vielfältig und externe Mitarbeiterberatung insgesamt sehr interessant. Aber der Preis dafür ist zu hoch.

Gleichberechtigung

Zwischen den Geschlechtern wird im Berufsalltag kein Unterschied gemacht. Allerdings liegt der Frauenanteil bei etwa 95 Prozent, was in dieser Branche aber nicht unüblich sein muss.

Umgang mit älteren Kollegen

Das Alter spielt ab und zu eine Rolle und wird eher den älteren Kollegen positiv ausgelegt.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsbedingungen sind von der Atmosphäre massiv beeinträchtigt. Dazu passt die sog. Clean Desk policy. Man hat keinen festen Platz, sondern sucht sich jeden Tag einen neuen Platz und räumt diesen am Ende des Arbeitstages. Wer weiß, ob und wer dort morgen noch sitzt.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Nicht vorhanden. Es wird zwar ab und zu ein Projekt in Afrika angepriesen, aber das scheint eher eine private Angelegenheit zu sein. Viel wichtiger: Das an Kunden vertriebene Produkt "externe Mitarbeiterberatung" müsste eigentlich zuerst bei Corrente Anwendung finden. Es ist paradox, dass nach außen etwas verkauft wird, was innen gegenteilig gelebt wird.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist für die Verantwortungsbereiche und die geleistete Arbeit zu wenig. Für Geisteswissenschaftler als Quereinstieg okay, für Berufserfahrene deutlich zu wenig.

Image

Das Image beim Kunden ist meist recht gut. Das vertriebene Produkt ist nicht schlecht, da die Mitarbeiter im Beratungszentrum tatsächlich sehr gute Arbeit leisten. Das interne Image ist hingegen wie beschrieben sehr schlecht. Die Halbwertszeit von Mitarbeitern ist sehr gering. Wer 6 bis 12 Monate schafft ist schon gut dabei.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt zwar gewisse Fortbildungsmöglichkeiten, die jedoch meiner Meinung nach Struktur vermissen lassen und eher zufällig sowie oft zeitlich unpassend in das operative Tagesgeschäft eingebaut werden. Diese Fortbildungsveranstaltungen sind dann von der Priorität auch höher anzusiedeln, als das operative Tagesgeschäft. Die Leitung braucht die maximale "Energie" bzw. Aufmerksamkeit und Energie, wenn sie selbst im Rampenlicht steht. Leider sehr vermessen.

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