Sicherer Arbeitsplatz war einmal. Mittlerweile amerikanisierter Hire / Fire Konzern
Gut am Arbeitgeber finde ich
Eigentlich ein gutes Unternehmen, welches gerade durch die Geschäftsführung und HR diese guten Werte verliert. Die Bezahlung ist gut, die Belegschaft (jetzt noch) sehr kollegial.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Umstrukturierungen, Amerikanisierung, Lohndumping, Überarbeitung. Die Liste wird leider gerade immer länger.
Verbesserungsvorschläge
Die HR-Abteilung für die Mitarbeiter und nicht gegen die Mitarbeiter arbeiten lassen. Die Belegschaft transparent informieren. Sich vor seine Mitarbeiter stellen und durch die Hintertür entlassen. Nicht immer wiederkehrend die Gehälter der Stammbelegschaft und neuen Mitarbeiter kürzen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre hängt natürlich immer von Bereich zu Bereich ab. Bei uns ist die Stimmung situationsbedingt nicht gut aber die Kollegen sind durchaus Kollegial, was zu einer guten Arbeitsatmosphäre beiträgt.
Der Vorgesetzte beurteilt fair und die Bonusziele sind erreichbar gesteckt. In den letzten Jahren kam es jedoch oft zur Überarbeitung von Mitarbeitern aufgrund von Projektarbeit. Diesem wurde nur mäßig entgegen gewirkt.
Kommunikation
Die Kommunikation der Geschäftsleitung ist katastrophal. Stellenabbau und Sozialplan wurden erst aufgrund gesetzlicher Pflichten bekannt gegeben. Die Mitarbeiter mussten den Umfang des Stellenabbaus erst aus der Presse über geleakte Dokumente erfahren. Ganze Abteilungen werden ausgegliedert oder gestrichen und die Belegschaft erfährt NICHTS. Die Geschäftsführung macht einen absolut empathielosen Eindruck.
Kollegenzusammenhalt
Die Gruppe hält zusammen. Das hat der Vorgesetzte bereits bei der Einstellung klar gemacht. Das ist gut.
Work-Life-Balance
Die Projektarbeit hat ihre Schattenseiten. Es kommt zeitweise zu starker Überarbeitung mit 45h+ über Monate. Anrufe nach Arbeitsschluss kommen vor. Teilweise werden Überstunden bei Außerhausterminen nicht gutgeschrieben.
Vorgesetztenverhalten
Der Vorgesetzte zeigt ein gutes, angenehmes Verhalten. Er beurteilt fair, kann zum Teil der Überarbeitung aber nichts entgegenwirken. Inoffiziellen Regelungen, wie das nicht-gutschreiben von Überstunden setzt er nichts entgegen.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind abwechslungsreich und vielseitig.
Gleichberechtigung
Die Gruppen bestehen zum teil aus 95% Männern. Dies ist vermutlich auch der Tätigkeit geschuldet. Teilzeit aufgrund von Kinderbetreuung wird ermöglicht.
Umgang mit älteren Kollegen
Ist absolut ok.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsräume sind gut ausgebaut, die Mitarbeiter gut ausgestattet. Die Corona-bedingte Umstellung auf Homeoffice funktionierte komplett reibungslos, da jeder Mitarbeiter in meiner Abteilung mit Laptop und Handy ausgestattet ist. Monitore konnte man sofort bestellen und mitnehmen. Die neuen Officekonzepte sind Großraumbüros ohne festen Arbeitsplatz mit täglicher Platzbuchung. Wie das im Bereich des GMP mit diversen Papierunterlagen laufen soll, weiß ich nicht. Schön wird es nicht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der Arbeitgeber (Geschäftsleitung) tut auf perfekten Arbeitgeber und sozialen Wohltäter. Im Hintergrund laufen gehaltliche Abstufungen (Entgeltstrukturanalyse), Vertragsabschlüsse entgegen Betriebsvereinbarungen, Mitarbeiterkündigungen. Aber dennoch alles für den Patienten. Patient müsste man wohl sein, Mitarbeiter weniger.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist überdurchschnittlich in meinem Bereich. Aber auch da dran wird gesägt (End to End- Umbau). Die Produktionsbereiche haben die Umstrukturierungen bereits 2014 hinter sich gebracht und sind sehr unzufrieden.
Image
Nach Außen tadelloses Image. Wer die Lokalpresse mal absucht findet etliche Gerichtsurteile zu Gunsten der Angestellten.
Karriere/Weiterbildung
Mitarbeiterschulungen werden angeboten. Da kann man sich nicht beschweren.