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Cyrano 
Kommunikation 
GmbH
Bewertung

Top
Company
2024

Nicht zu empfehlen

2,4
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Dass in den letzten Jahren ein stärkeres Bewusstsein aufgekommen ist, dass man sich als Unternehmen wandeln muss.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Primär die mangelnde Geschwindigkeit in diesem Wandlungsprozess und die wirklich schlechte interne Kommunikation.

Verbesserungsvorschläge

- Mehr Tempo und Mitarbeiterbeteiligung im Wandlungsprozess.
- Gehaltsgestaltung leistungsbezogen und transparenter handhaben.
- Großraumbüros optimieren, vielleicht sogar wieder in kleinere Gruppen-Büros unterteilen.
- Eigenes Image entwickeln und nicht anderen hinterherlaufen.

Arbeitsatmosphäre

Es gibt Bemühungen, die Mitarbeiter informiert über die Entwicklung des Unternehmens zu halten, was auch im Kollegenkreis wirklich positiv ankommt.
Lob und Kritik hingegen werden nicht von allen Personen in Verantwortungsrollen konstruktiv gestaltet, obwohl das von der Geschäftsführung als gewünscht gilt. Feedback vom betreffenden Mitarbeiter zu diesem Umstand nehmen diese Personen zum Großteil dann persönlich.

Man hat außerdem immer direkt verfügbar zu sein für ein Gespräch, sodass man häufig direkt (digital) angerufen wird oder der Kollege direkt am Platz steht und erwartet, dass man sich sofort vollständig auf sein Anliegen konzentriert, was für Aufgaben (Research, Development, etc.) mit langen Konzentrationsphasen echt schädlich ist.

Kommunikation

Innerhalb der Teams generell gut, unter den Teams wirklich verbesserungswürdig. Die Geschäftsführung bemüht sich um direktere Kommunikation, man spürt allerdings immer noch den Top-Down-Ansatz. Hat sich allerdings bereits gebessert über die letzten Jahre.

Kollegenzusammenhalt

In dem Teams selbst wirklich gut, man hat aber in den Teams untereinander mehr eine Gegeneinandergefühl der Teams.

Work-Life-Balance

Home-Office ist unternehmensweit erst seit Corona möglich, in Niedrigzahl-Zeiten ist die Anwesenheit im Office gewünscht. Remote ist eher die Ausnahme. Umsetzbarkeit von Remote wird pro Team geregelt, daher gibt es keine unternehmensweiten Standards, was zu Unzufriedenheit und Verwirrung unter den Kollegen führt.
Kernarbeitszeiten werden sehr hoch gehalten, sodass das Drum-Herum-Planen nur schlecht funktioniert (+/- max. 1h nach meiner Erfahrung).
Überstunden kommen regelmäßig vor, häufig aufgrund mangelnder Kommunikation der Teams untereinander zu Deadlines, Aufwänden und Projektverfügbarkeiten. Abbummeln der Überstunden ist daher auch relativ schwierig.
Urlaubs-Planung muss mit dem üblichen Weitblick erfolgen, in manchen Fällen kollidieren später Urlaube mit der benötigten Verfügbarkeit im Projekt aufgrund schlechter interner Abstimmung. Spontane Urlaube sind schwer machbar, aber nicht unmöglich.

Vorgesetztenverhalten

Hängt stark vom Vorgesetzten ab. Wenn man als Mitarbeiter mal mit einem Team-Leiter kommunizieren muss, der nicht der eigene ist, bekommt man schnell das Gefühl, dass der eigene Input nicht gehört wird.
Wie bereits geschrieben, werden häufig Aufwände und Verfügbarkeiten in Abhängigkeit zu anderen Projekten falsch eingeschätzt und die Lösung dafür dann vom Vorgesetzten relativ "agil" gefunden.
Das in vorherigen Kommentaren auf Bewertungen angesprochene „Offene Ohr“ ist meiner Erfahrung nach eher die Ausnahme als die Regel, Hinweise auf Probleme werden „in die Teamleiter-Runde mitgenommen“, manchmal resultiert daraus eine Verbesserung, meistens hört man aber nichts zurück, wenn man nicht nachfragt. Betroffene Mitarbeiter werden nur selten aktiv an den Lösungen beteiligt.

Interessante Aufgaben

Stark Teamabhängig und abhängig von der eigenen Kompetenz. Wenn man z.B. eine Spezialisierung in einem Thema (bestimmtes Framework, etc.) hat, wird man auch fokussiert für dieses Thema gepullt und man erhält weniger Kleinkram. Der wird dann allerdings häufig bei der viel zu kleinen Menge an unterstützenden Mitarbeitern und vor allem den Azubis unkoordiniert abgeladen.

Gleichberechtigung

In den Teams absolut gegeben, Parität in der Geschäftsleitung existiert aus historisch gewachsenen Gründen leider nicht. Ich denke hier allerdings nicht, dass sich die anderen Geschäftsführer gegen Frauen in Führungspositionen sperren würden, im Gegenteil. Bei den Teamleitern sieht es ähnlich aus, allerdings gibt es hier auch bereits Frauen in Führungsrollen.

Umgang mit älteren Kollegen

Es sind wenig ältere Kollegen vorhanden. Diejenigen die vorhanden sind haben sich ihre Rollen erarbeitet und sitzen relativ fix in diesen. Das bedeutet aber leider auch, dass manche von diesen Mitarbeitern nicht offen sind für neuen Input. In Diskussionen wird daher von Vorgesetzten fast automatisch dem älteren Kollegen Recht gegeben. Kam selten vor, wenn dann aber sehr auffällig.

Arbeitsbedingungen

Material ist generell gut, allerdings werden manche neue PCs/MACs nach „Mitarbeiterrang“ vergeben und nicht nach Anforderungen in der täglichen Arbeit des Mitarbeiters. Darunter leiden vor allem Azubis und Praktikanten in der Kreation und der IT.
Die verschiedenen Großraumbüros sind alle sehr geräuschvoll und erzeugen so bereits einen gewissen Grundstress. Man bekommt sehr viel mit von den Kollegen, was bei Tätigkeiten bei denen man sich konzentrieren muss, wirklich mehr als störend ist. Kopfhörer sind daher ein Muss.
Manche Aspekte sind sogar echt nicht tragbar, wie z.B. dass man im Büro im ersten und zweiten OG immer mitbekommt, wenn ein Kollege auf die Toilette geht, da die Toiletten räumlich direkt an das Büro grenzen, manchmal hört man den Kollegen dann auch beim „Geschäft“.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Umweltbewusstsein ist vorhanden und wird in den wenigen Aspekten, die eine Werbeagentur tangieren, beachtet.

Gehalt/Sozialleistungen

Sozialleistungen werden geboten und mit etwas Eigeninitiative auch in gutem Umfang.
Hingegen ist die Gehaltsgestaltung wirklich diffus, sie besteht in meiner Erfahrung lediglich aus einem Inflationsausgleich alle zwei Jahre und war nicht leistungsbezogen bzw. es gab nur deutliche Sprünge, wenn man in der eigenen Rolle aufgestiegen ist (z.B. Team-Leiter wurde). Das bedeutet, dass man aufgrund der flachen Hierarchien in den Teams sich gehaltlich nicht stark entwickeln kann. Das ist schade, da so Jobhopping indirekt gefördert wird.

Image

Nach außen gibt sich Cyrano als moderne Agentur, die sich gerne Methodiken wie „Agilität“ auf die Flagge schreibt. Allerdings herrscht z.B. gerade bei Agilität ein grundlegendes Missverständnis im Unternehmen zur Methodik. So herrschen in den Projekten immer noch Wasserfall-Modelle, deren Abarbeitung quasi-agil erfolgt, d.h. es wird häufig auf Änderungen direkt reagiert, die dann irgendwie in den starren Projektablauf integriert werden müssen ohne diesen zu verändern.
Intern wird der Slogan „Gute Kommunikation“ gerne ironisch genutzt, um die oft mangelhafte, interne Kommunikation zu pointieren.
Imagetechnisch läuft man außerdem gefühlt anderen (münsteraner) Agenturen hinterher, was Selbstbild und „Coolness-Faktor“ angeht anstatt bewusst ein eigenes Image zu entwickeln. Das ist schade, da sich so die Mitarbeiter schlecht mit dem Unternehmen identifizieren können.

Karriere/Weiterbildung

Wenn man sich selbst drum kümmert, werden Möglichkeiten zur Weiterbildung gesucht bzw. man sucht sie selbst und bekommt sie dann bewilligt. Raum während der Arbeitszeit wird dafür nicht aktiv eingeräumt, den muss man sich dann nehmen. Ein initiatives, geführtes Investment in die Weiterbildung Mitarbeiter konnte ich in meiner Zeit bei Cyrano nicht erleben.
Karriere-Möglichkeiten sind wie bereits erwähnt kaum möglich, da die Hierarchien relativ flach sind und die Unternehmensstruktur nicht wirklich nach Seniorität in den Rollen unterscheidet.

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Arbeitgeber-Kommentar

Kai Tenzer, Mitglied der Geschäftsleitung
Kai TenzerMitglied der Geschäftsleitung

Hey,

du hast dir viel Zeit genommen, dich mit deiner Situation und deinem Umfeld bei Cyrano auseinanderzusetzen. Das ist guter und wichtiger Input, den wir brauchen und aufnehmen. Du erwähnst ja selbst, dass sich momentan Vieles bei uns verändert. Vielleicht könnte Manches schneller gehen, aber wir wollen sorgfältig vorgehen.

Wichtige Punkte, die du ansprichst, sind in Arbeit: die Weiterentwicklung der Führungskultur, der Ausbau der koordinierten Weiterbildung, die Optimierung des Projektmanagements. Da kommen wir gut voran.

Wir können auch selbstbewusst sagen, dass wir als Agentur nie stehen geblieben sind und schon viele Punkte umgesetzt haben: Homeoffice ist mittlerweile Alltag, Remote insbesondere in der IT ebenfalls. Die Abstimmung zu Anwesenheiten im Büro erfolgt innerhalb der Teams, weil IT, Kreation und Redaktion so unterschiedlich arbeiten. Eine allgemeine Regelung für alle würde hier nicht helfen. Wer für lange Konzentrationsphasen die Ruhe im Homeoffice braucht – kein Problem. Am besten im Team absprechen, dass man für den Tag dann auch nur im Notfall erreichbar ist. Denn wenn alle miteinander reden, funktioniert es am besten.

Und dann gibt es die Punkte, die im Wesen einer Agentur liegen: Das Miteinander mit unseren Kunden ist der Kern unserer Arbeit. Dieses Miteinander ist dynamisch, Fristen, Aufgaben, Projektpläne ändern sich. Das ist vielleicht eine andere Art von Agilität als aus dem Lehrbuch, aber das macht die Arbeit spannend und abwechslungsreich.

An vielen Stellen schreibst du selbst: Wenn man nachfragt, geht es. Das heißt, dass das offene Ohr da ist. Für kurzfristige Urlaube, für neue/andere Aufgaben, für Fortbildungen, für technische Ausstattung. Es ist echt Vieles möglich – aber es passiert nicht alles von selbst, weil wir nicht automatisch deine Wünsche kennen. Für eine Sache lege ich meine Hand ins Feuer: Wenn ein/e Mitarbeiter:in nach einem Gespräch fragt, wird er/sie nie abgewiesen.

Ich hoffe, das hilft dir – und allen anderen, die diesen Kommentar lesen – weiter.

Kai
Mitglied der Geschäftsleitung
Cyrano. Gute Kommunikation

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