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Unternehmenskultur

Die ist hier wirklich schlecht. Jeden Tag sehnt man sich beim Betreten des Gebäudes nur den Feierabend herbei und hofft das Mobbing und die Demoralisierung zu überstehen.

Die muss hier nur in eine Richtung gehen, und zwar von unten nach oben damit die Führungskräfte Bescheid wissen. Oder noch besser gar nicht, dann kann ja jeder die Arbeit ein zweites Mal machen.

So etwas gibt es hier nicht, jeder sticht hier nur dem nächsten Kollegen das Messer in den Rücken, um selbst möglichst gut da zu stehen. Aber was soll man auch erwarten, denn das ist ja von den Vorgesetzten so gewollt und wird sogar verlangt. Zudem gehört es hier zum guten Ton sich möglichst ausgiebig über die Fehler der Kollegen auszulassen.

Hier gab es zumindest mal Gleitzeit für die Tagschicht, auch wenn das heut zu tage Standard in der Industrie ist. Jedoch musste man jedes Mal eine Diskussion führen wenn der Gleitzeitrahmen genutzt wurde. Wer keine Überstunden machte hat hier auch nichts gearbeitet. Diese wurden dann nach Belieben des HR-Managers abgeschnitten oder zwischen den Konten hin und her geschoben.

Das Schlechteste was ich je erlebt habe. Die Vorgesetzten haben hier keine Ahnung von Personalführung, oder sind der Meinung das ein autoritärer Führungsstil die einzige Möglichkeit ist um akzeptiert zu werden. Hier gehört es zum Standard Repertoire, Mitarbeiter extra vor versammeltem Kollegium für angebliche Fehler zu ermahnen. Auch hinter dem Rücken über das Fehlverhalten der Mitarbeiter, mit Kollegen zu reden gehört hier zum Alltag. Um eine hohe Fluktuation zu vermeiden werden hier gerne Lügen und leere Versprechungen eingesetzt.

Das Aufgabengebiet war sehr abwechslungsreich und breit gefächert. Das hatte aber auch damit zu tun das die Vorgesetzten gerne alles delegierten und in ihrer eigenen Expertise häufig begrenz waren.