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DE'IGNIS 
Fachklinik 
gGmbH 
auf 
christlicher 
Basis 
für 
Psychiatrie, 
Psychotherapie, 
Psychoso
Bewertung

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Christlich ja, aber ... hält als Arbeitgeber nur bedingt die großen Versprechungen

2,6
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Christliche Idee der Psychotherapie ist genial. Gleichgesinnte Kollegen sind ein Segen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Außendarstellung und Innenzustand stimmen nicht überein. Glaube wird leicht zum Druckmittel für Vorgesetzte. Niedriges Gehalt.

Verbesserungsvorschläge

- Gehälter den üblichen Höhen der Branche anpassen
- Bereichsleiter und Geschäftsführung in Mitarbeiterführung und respektvoller Kommunikation fit machen (nicht alle haben es nötig, aber einige)

Arbeitsatmosphäre

Pro: fast tägliche Andacht der Mitarbeiter, Betriebsausflug, manchmal Feste.
Kontra: das Christliche wird leicht zum Druckinstrument ("wir tun das alles für den Herrn" = Widerspruch zwecklos oder Zeichen für mangelnden Glauben), Druck von oben und wenig Wertschätzung, persönliches aktives Glaubensleben wurde von der Leitung genau beobachtet.
Mein Fazit: ich ging irgendwann nicht mehr gern zur Arbeit, weil der Druck von oben unter dem christlichen Deckmantel für mich nicht mehr echt war. Aber das ist auf einzelne wenige Personen zurückzuführen. Anderen Kollegen erging es ähnlich und auch sie verließen die Klinik.

Kommunikation

Es gab regelmäßige Treffen aller Mitarbeiter eines Bereiches. Der Austausch war in aller Regel gut und hilfreich.

Kollegenzusammenhalt

Einfach super. Sehr kollegial, freundlich, hilfsbereit, vertrauensvoll. Mobbing habe ich nicht mitbekommen. Man nahm Anteil am Leben der anderen, viele waren auch privat befreundet. Gleiche grundsätzliche Lebenseinstellung schafft eine vertraute Ebene miteinander.

Work-Life-Balance

Arbeitszeiten oft durch Überstunden verlängert, mit denen der Arbeitgeber auch rechnet ("Ehrenamt für den Herrn"). Wer kaum welche / keine hatte, wurde so angesehen, als ob er zu wenig arbeite, wer zu viele hatte und damit die vertraglich festgesetzte Grenze überschritt, bekam die überzähligen Stunden teilweise trotzdem nicht in voller Höhe durch Freizeit oder Geld abgegolten. Das war unfair. Urlaube über zwei Wochen Länge wurden je nach Bereich nicht gern gesehen und mussten wegen der knappen Personaldecke immer gut geplant werden. Auf dringende familiäre Belange wurde aber Rücksicht genommen.

Vorgesetztenverhalten

In meinem Bereich hatte fast niemand Vertrauen in den / die Vorgesetzten (z.T. cholerisch, unverschämt oder unehrlich). Wenig Kompetenz im Anleiten und Führen von Mitarbeitern, eher selten konstruktiver Umgang mit Lob und Kritik, wenig echter Respekt für die Mitarbeiter. Teilweise habe ich Bossing beobachtet. Konflikte wurden z.T. unfair gelöst (in einem Fall wurde sogar die ganze Belegschaft über das Fehlverhalten eines Mitarbeiters informiert, absolut daneben), Entscheidungen waren manchmal nicht nachvollziehbar, die Mitarbeiter wurden oft nicht einbezogen. Kritik von Mitarbeitern wurde nicht gern gesehen oder gehört, wurde im Internet sogar verboten.

Interessante Aufgaben

Die Arbeitslast war einigermaßen gerecht aufgeteilt. Allerdings zu viel für die knappe Zahl der Mitarbeiter. Es wurde ausdrücklich mit den Überstunden gerechnet, wer zu wenige machte, wurde schräg angeschaut. Die Arbeit konnte man sich nur umständehalber selbst einteilen (liegt an normalen Abläufen einer Klinik). Auf die Gestaltung des eigenen Arbeitsgebietes konnte man nicht zählen - meistens war alles vorgegeben, die Grenzen sehr eng.

Gleichberechtigung

Gleichberechtigung der Geschlechter voll gegeben. Allerdings wurden (manche einfache Tätigkeiten ausgenommen) nur christliche Mitarbeiter akzeptiert. Homosexualität unter Mitarbeitern absolutes Tabu (in einem Fall gab es große Aufregung, als man vermutete, es könne einen schwulen Mitarbeiter geben - der war aber schon längst nicht mehr dort tätig), zusammen wohnen vor der Ehe ebenfalls.

Umgang mit älteren Kollegen

Mit den treuen und älteren Kollegen (zahlreich) wurde gut umgegangen. Zu Mitarbeiterjubiläen gab es eine Würdigung und ein Geschenk von der Leitung.

Arbeitsbedingungen

Je nach Einsatzort sehr unterschiedliche Räumlichkeiten in verschiedener Ausstattung und Lage. Teils weniger gut klimatisiert oder beleuchtet, teils sehr gut. Technische Ausstattung durchweg gut, defektes Material wurde prompt ersetzt. Bei Bedarf auch Möbel nach besonderen Anforderungen der Mitarbeiter.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Löhne waren weit unterhalb derer, die man für die gleiche Aufgabe in einem anderen Unternehmen bekäme. Sie entsprachen in keiner Weise der Verantwortung. Weihnachtsgeld in Form von Tankgutscheinen. Pünktliche Zahlung der Löhne.

Image

Der christliche Ruf war nach außen viel besser als die Realität im Inneren. Die Selbstdarstellung als Arbeitgeber stimmt nicht mit der Wirklichkeit überein. Die Klinik ist für die Patienten ein Segen, doch ich würde dieses Unternehmen als Arbeitgeber nicht empfehlen, bin froh, dort nicht mehr zu arbeiten.

Karriere/Weiterbildung

In den meisten Bereichen kaum Chancen auf Aufstieg. Die Kriterien dafür waren nicht transparent. Weiterbildungen v.a. für medizinisch-therapeutisches Personal, bei anderen selten bis gar nicht, auch wenn es Sinn machen würde (v.a. aus Kostengründen).


Umwelt-/Sozialbewusstsein

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