Unternehmen im Spagat zwischen Verwaltung und Managementtransformation
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sehr gute soziale Atmosphäre swischen Arbeitgeber und Belegschaft.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Themen wie Gleichstellung, Diversität und Wertschätzng sollten nicht nur von Hochschulabsolventen in das Unternehmen getragen werden. An dieser Stelle mangelt es bei den Führungskräften.
Verbesserungsvorschläge
Dringend an den Karrieremöglichkeiten für die Belegschaft arbeiten. Hier sollte man sich am aktuellen Standard in der freien Wirtschaft orientieren.
Arbeitsatmosphäre
Arbeitsvorgänge können eigenverantwortlich geplant und durchgeführt werden. Rücksprachen mit Vorgesetzten sind fast immer möglich. Überwiegend herrscht Vertrauen gegenüber dem Mitarbeiter.
Kommunikation
Managemententscheidungen werden offen kommuniziert und in der Abteilung mit dem Vorgesetzten besprochen.
Kollegenzusammenhalt
Die jüngeren Führungskräfte sind häufig ehemalige Geschäftsführerassistenten oder Ex-Unternehmensberater. Dieser Wandel führt dazu, dass in einem Traditionsunternehmen künstlich Wettbewerbsverhalten unter den Kollegen bewusst generiert wird. Das trifft nicht auf jeden Bereich zu, jedoch gibt es vermehrt Bereiche, in denen die Kollegen gegeneinander arbeiten.
Work-Life-Balance
Hier muss man differenzieren: Ein großer Teil des Unternehmens arbeitet nach dem 9-5 Prinzip. Das sind in der Regel die Mehrheit der Kollegen, die schon länger dabei sind bzw. die Unternehmensbereiche, die dem klassischen Geschäft nachgehen. Zudem gibt es Bereiche, die moderne Managementansätze zu etablieren. Dabei wird zugunsten des internen Prestige der Führungskraft z. B. dauerhafte Erreichbarkeit (Urlaub, Krankheit, Wochenende, unterwöchig nach 19:00 Uhr; leistungsorientierte Arbeitsweise in Hochphasen am Wochenende). Der Widerspruch der parallel gelebten Herangehensweisen im Unternehmen macht sich durch Spannungen unter der Belegschaft deutlich.
Vorgesetztenverhalten
Hier gibt es ebenfalls starke Differenzen zwischen den Geschäftsbereichen. Die mittlere Führungsebene ist meist gut erreichbar für Rücksprachen, Feedback und offene Fragen. Im tägichen Geschäft wird offen und ehrlich kommuniziert. Geht es jedoch um die Karriereplanung, Gehaltsverhandlungen, Sonderleistungen etc. werden gerne mal abstruse Aussagen und wilde Fantasiegeschichten von Vorgestzten kommuniziert.
Interessante Aufgaben
Größtenteils vielfältige Aufgaben und Projekte. Die Erwartungshaltung muss natürlich der Branche Prüfwesen entsprechen. Wer hier innovatives Ingenieurwesen erwartet, ist an der falschen Stelle.
Gleichberechtigung
Das reale Bild der Geschlechtergleichstellung ist ausbaufähig. Es gibt Bereiche, in denen die Gleichstellung weit fortgeschritten ist und nicht zum Thema werden muss. Ein nicht marginaler Teil des Unternehmens, besonders die Führungsebene (größtenteils Ü50, männlich, weiß, hetero), sind stark vom Bild der patriarchischen Erstgenerationen des Unternehmens geprägt.
Umgang mit älteren Kollegen
Sehr sozial und rücksichtsvoll gegenüber der älteren Generation. Im Unternehmensleitbild ist Sicherheit und Vertrauen verankert.
Arbeitsbedingungen
Größtenteils gutes bis sehr gutes Arbeitsequipment.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Unternehmen ist sehr umweltbewusst und verfügt in dem Bereich über einige Alleinstellungsmerkmale.
Gehalt/Sozialleistungen
Entspricht dem Durchschnitt
Image
Das externe Image entspricht nicht dem Internen. Hier wird viel moniert und gequengelt unter den Mitarbeitern. Dieses Verhalten ist in der Unternehmenskultur verankert und ein zu hoher Grad an Zufriedenheit trifft auf Skepsis bei den Führungskräften. Hier gilt: Lieber wegen der kleinsten Kleinigkeit Theater spielen.
Karriere/Weiterbildung
Hier sollte man eigentlich 0 Sterne vergeben. Karrieremöglichkeiten, die durch den Arbeitgeber gefördert werden, sind schlicht weg nicht vorhanden. Wer hier Förderprogramme, Talentmanagement, Laufbahntraining sucht, wird stark enttäuscht.