Kein gutes Arbeitsumfeld mehr
Arbeitsatmosphäre
Ich war viele Jahre "beim DER", doch 2019 bin ich, wie viele andere auch, gegangen. Es wird massiv umstrukturiert. Grundsätzlich ist das nicht schlecht, nein, es ist notwendig. Das Problem ist aber, dass es kein erkennbares Konzept gibt und zu viele Baustellen gleichzeitig angefangen wurden. Es ist unglaublich viel Personal auf andere Posten versetzt worden, teilweise ohne deren Wollen. Auf den neuen Posten kamen sie aber nicht klar, denn die Aufgaben und Bereiche wurden neu geschaffen, jedoch nicht ordentlich erklärt. Die Folge: keiner weiß so richtig warum er was macht und das ggf. auch noch unmotiviert. Viel frustriertes Personal hat daraufhin gekündigt. Die übrigen Mitarbeiter haben keine gewohnten Ansprechpartner mehr und verschwenden viel Zeit mit der Suche nach den neuen Ansprechpartnern. Da die Zuständigkeiten aber neu verteilt wurden, gibt es teilweise statt einem plötzlich 3-4 Ansprechpartner. Es dauert also alles sehr lange und geht nicht vorwärts. Daraus resultiert, dass noch mehr Fachpersonal entnervt aufgibt, weil die Arbeit einfach nicht mehr zu bewältigen ist.
Kommunikation
Man versucht auf offen zu machen, doch die Infoveranstaltungen sind reine Show und konkrete Informationen sind eher Mangelware.
Kollegenzusammenhalt
Durch den starken Personalwechsel bricht alles auseinander. Jeder hat Angst, der nächste zu sein. Das führt zu viel Misstrauen.
Work-Life-Balance
Den Job von 3 Leuten macht jetzt meistens nur noch einer, da Personal gekürzt wurde und zu viele Kollegen gekündigt haben. Ständige Überlastung ist die Folge.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten versuchen ihr Bestes, mal mehr mal weniger Erfolgreich. Man merkt deutlich, dass sie stark unter Druck gesetzt werden und diesen z.T. ungefiltert weitergeben.
Interessante Aufgaben
Durch die Verteilung der Aufgaben auf mehrere Bereiche will man hin zu "Specialists". Dadurch wird der einzelne Mitarbeiter automatisch zum einfachen Sachbearbeiter degradiert.
Gleichberechtigung
Naja, eine "Alibi-Frau" in der Geschäftsleitung. Der Frauenüberschuss in der Touristik ist nur in den unteren Ebenen erkennbar, oben sitzen die Männer.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt viele langjährige Mitarbeiter, die seit über 20 Jahren dabei sind. Manchmal hat man aber das Gefühl, dass genau die zu teuer sind und man sie eher loswerden möchte.
Gehalt/Sozialleistungen
In der 5er Tarifstufe gab es in den vergangenen Jahren kaum eine Chance, mehr Geld zu bekommen. Freiwillige Zahlungen wurden bei der Tarifstufe 5 gegen die übertariflichen Leistungen aufgerechnet.
Image
Fürs Image wird alles getan, die Realität sieht anders aus