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Bewertung

Update: Der größte und längste Fehler meines Lebens - Kultur der Angst - Schlechtes Führungsverhalten

1,9
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Deutsche Bundesbank in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Nichts. Ich würde diesen Arbeitgeber auch niemandem empfehlen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Fehlende Diversität, fehlendes Gefühl für Belonging und Teamspirit, wenig Bewusstsein für Trends und Entwicklungen auf der mittleren Managamentebene. Wenig Bemühungen, um wirkliche Gleichberechtigung und Chancengleichheit herzustellen. Fehlende Auseinandersetzung mit Gen Z und Gen Y und damit fehlendes Bewusstsein für Generationengerechtigkeit. Das Employer Branding muss weltoffener werden. Umweltbewusstsein spielt keine Rolle. Kaum Weiterentwicklungs- und Partizipationsmöglichkeiten für Mitarbeitende. Wie glücklich jemand im Job sein wird, hängt direkt mit den Vorgesetzten zusammen. Entwicklungswünsche von Mitarbeitern werden oft ignoriert. Wertschätzung spielt bei Vielen keine Rolle. Was ich auch nicht gut fand, war das zum Teil unprofessionelle Verhalten von manchen Mitarbeitern und Führungskräften innerhalb der Organisation und nach außen. Veraltetes Rollenverständnis gegenüber Frauen (Frauen sind fleißig und arbeiten in niedrigeren Positionen, Männer übernehmen Führungsaufgaben). Fehlende Offenheit und Empathie gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund. Es gibt kulturell große Unterschiede zwischen den Filialen, Hauptverwaltungen und der Zentrale.

Verbesserungsvorschläge

1) Perspektiven verändern und Blickwinkel hinterfragen, 2) Blick nach außen richten 3) von coolen Behörden und Institutionen im Ausland lernen 4) künstliche Hierarchien/Statusdenken abbauen, 5) zukunftsgerichtetes Denken fördern, 6) Mitarbeitenden mehr Freiraum und Macht geben, 7) Führungskräften erlauben Praktika in coolen Unternehmen zu machen, damit sie von ihnen lernen und 8) menschlicher werden. Das Umweltbewusstsein und soziales Engagement sollten im Fokus stehen und an Diversität & Belonging arbeiten. Schlechten Führungskräften nicht mehr so viel Macht geben und schlechtes Führungsverhalten nicht tolerieren. Der Status spielt eine zu große Rolle und blockiert die Weiterentwicklung der Organisation.

Arbeitsatmosphäre

Es ist eine sehr in sich geschlossene Kultur, es wird nicht nach außen geschaut. Die Arbeitsatmosphäre ist geprägt von unsichtbaren Regeln. Vieles dreht sich nur um die Vergangenheit. Alle Mitarbeitenden wollen als super zuverlässig, fleißig und loyal wahrgenommen werden, damit sie befördert werden. Insgesamt gibt es viel Missgunst und Konkurrenzdenken. Viele Kollegen und Vorgesetzte haben sehr enge und veraltete Ansichten über die Welt, Arbeitswelt und Rollenverteilung zwischen den Geschlechtern. Insgesamt ist es eine Kultur der Angst. Fehler sind nicht erlaubt. Gelobt wird sowieso kaum. Das Menschenbild in dieser Organisation ist nicht zeitgemäß.

Kommunikation

Schlechte Kommunikation von Vorgesetzten und im Team. Informationen werden sehr langsam und intransparent weitergegeben. Oft ist nicht klar, wie Entscheidungen zustande gekommen sind. Die gewählte Sprache ist sehr eigen und wirkt aus der Zeit gefallen. Man musste immer extrem aufpassen wem man etwas sagte.

Kollegenzusammenhalt

Starkes Konkurrenzdenken unter Kollegen erschwert die Zusammenarbeit und bringt viel Unruhe in die Teams rein. Die Vorgesetzten fördern dieses Konkurrenzdenken. Die jährlichen Weihnachtsfeiern reichen nicht aus, um ein gutes Team zu bilden. Je nach Interessenlage, Alter, Hierarchie und Status bilden sich Grüppchen. Ich habe oft erlebt, wie andere schlecht behandelt wurden.

Work-Life-Balance

In gewisser Weise sind die Mitarbeitenden frei in ihrer Zeiteinteilung. Jedoch muss man schon alles sehr genau mit den Führungskräften abstimmen und sie müssen einverstanden sein. Viele machen Überstunden, obwohl das gar nicht nötig wäre. Vorgsetzte arbeiten im Urlaub und/oder verschicken Emails nachts. Vor einem Urlaub wird darauf gedrängt, alles Mögliche noch zu erledigen. Manche wirken total überarbeitet, andere wiederum unterfordert. Teilzeit ist zwar möglich, jedoch wird oft darüber diskutiert, ob sie bei einer Beförderung eher nachteilig ist. Bei Beförderungen wird vollstes Engagement und uneingeschränkte Loyalität verlangt. Je nach Bereich unterscheiden sich die Ansprüche an die Arbeitszeiten und Flexibilität. Telearbeit, Teilzeit und Homeoffice sind nicht gern gesehen, Präsenz in Vollzeit ist alles.

Vorgesetztenverhalten

Bisher meine schlechste Erfahrung. Schlechtes Führungsverhalten wird nicht sanktioniert. Die hohe Fluktuation in manchen Bereichen sagt viel aus, scheint aber keine Konsequenzen zu haben. Business as usual ist die Devise. Ich hatte keine Einarbeitung, es hat sich niemand darum gekümmert. Die Entwicklung von Mitarbeitenden steht nicht so sehr im Vordergrund, aber die Vorgesetzten arbeiten immer an ihrem Image und ihrer Karriere. Die schlechte und nicht empathische Führungskultur hat bis heute noch Auswirkungen auf meine Psyche und mein Selbstvertrauen.

Interessante Aufgaben

Die interessanten Aufgaben werden nur an die Personen vergeben, die befördert werden sollen. Die üblichen Aufgaben sind sehr einseitig. Wenn jemand doch noch eine interessante Aufgabe bekommt, dann gibt es immer einen Haken. Innovationen und Verbesserungen hinsichtlich der Prozesse sind nicht gerne gesehen. Mitarbeitende haben meistens keine Stimme und wenig Spielraum was ihre berufliche Entwicklung angeht. Vorgesetzte entscheiden und informieren dann, wie es beruflich weitergeht. Ich hatte selten Freude bei der Arbeit. Wenn man den Wunsch äußert, eine bestimmte Aufgabe übernehmen zu dürfen, weil sie einen besonders interessiert, heißt es "es ist kein Wunschkonzert".

Gleichberechtigung

Es gibt kaum Gleichberechtigung hinsichtlich Geschlechter-, Alters- und Backgrounddiversität. Es gibt auch kein "auf Augenhöhe" mit höheren Hierarchiestufen. Alle versuchen sich anzupassen und so zu sein, wie es die Organisation will. Wenn jemand von der Norm abweicht, wird es einem schon irgendwie auf eine negative Art gezeigt. Ich habe mich nie zugehörig gefühlt.

Umgang mit älteren Kollegen

Viele haben Narrenfreiheit, andere kommen gefühlt nicht mehr für spannende Aufgaben in Frage. Die meisten älteren Kollegen bereiten sich auf die Pension vor und dementsprechend ist ihre Haltung gegenüber neuen Dingen und Kollegen. Viele ältere Kollegen sprechen ständig über ihre eigenen Krankheiten oder über die von anderen Personen.

Arbeitsbedingungen

Es ist ok, aber die Räume könnten besser sein. In manchen Räumen ist die Belüftung und/oder Beleuchtung schlecht. Viele Räume sind nicht für digitale Konferenzen ausgestattet.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Umweltschutz spielt kaum eine Rolle. Jeder Vorstoß Richtung mehr Umweltbewusstsein wird argwöhnisch betrachtet und dann passiert nichts. Sozialbewusstsein ist mir nicht bekannt, weil es keine Interaktionen mit anderen Organisationen zum sozialen Zweck gibt. Es fehlt die Einsicht, dass die Organisation Teil der Gesellschaft ist und diese auch repräsentiert.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Gehälter unterscheiden sich stark je nach Gehaltsstufe und Eingruppierung. Man kann Glück und Pech haben. Die Prämienverteilung ist sehr undurchsichtig. Beförderungen hängen von der Bewertung des Vorgesetzten ab, gute Mitarbeiter werden bewusst klein gehalten, damit sie nicht weggehen. Die Außenwelt wird bewusst schlecht geredet, damit niemand auf den Gedanken kommt, sich woanders zu bewerben.

Image

Schwer zu beurteilen. Die Bundesbank lebt in alten Zeiten und denkt, dass sie Elitefachleute haben kann. Zeitgleich wird "Bestandspersonal" unglücklich gemacht.

Karriere/Weiterbildung

Sehr wenig Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Vorgesetze entscheiden darüber wer gefördert wird und in welchem Umfang. Wenig Einfluss auf die eigene Karriere. Die Laufbahnen sind sehr starr und nicht zeitgemäß. Obwohl es interessante Projekte gibt, dürfen nur ausgewählte Personen mitmachen. Hier fehlt komplett die Selbtswirksamkeit. Der Arbeitgeber ist nur was für Leute, die genügsam sind und keine eigenen Ideen haben.

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Arbeitgeber-Kommentar

Seraphine Tiedke, Employer Branding
Seraphine TiedkeEmployer Branding

Liebe*r Bewerter*in,
vielen Dank für Ihre aktualisierte Bewertung und die geteilten Verbesserungsvorschläge. Einige Ihrer Anmerkungen scheinen sich auf einen spezifischen Fall zu beziehen. Wir bedauern, dass Sie nicht auf unser Angebot eingegangen sind, uns unter karriere@bundesbank.de zu kontaktieren und Ihren Fall im Detail zu besprechen. Als Arbeitgeber streben wir kontinuierlich nach Verbesserung und würden gerne mehr über Ihre individuelle Situation erfahren. Kontaktieren Sie uns also gerne!

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