Viel Fassade - wenig Substanz
Gut am Arbeitgeber finde ich
Guter Start und kleine Geldmaschiene für alle, die absonsten versorgt sind.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Knallhartes Discount-Unternehmen im Schlecker-Stil, mit allen Konsequenzen.
Keinerlei Interesse am Produkt - was verkauft ist gut, geht aber bestimmt noch effizienter.
Hierduch liegt zb die Personalauswahl im Argen. Wer günstig ist, ist gut.
Verbesserungsvorschläge
Da die genannten Punkte tatsächlich aktiv gefördert werden, denke ich nicht, dass Vorschläge oder gar Appelle hilfreich sind. Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht. Und das wohl erst nach dem altersbedingten ausscheiden des Patriarchen geschehen wird, ist es schlicht irrelevant.
Arbeitsatmosphäre
Keine Rückzugsmöglichkeiten in Pausen/ Keinerlei Sicherheiten- Werkverträge für jede einzelne Vorlesung (Kündigungsfristen von 1 Monat werden häufig ignoriert), so dass Kritik zu Kündigung oder 'ausschleichen" führt. Es gibt kein Kollegium, da alle Dozenten zueinander in direkter Konkurrenz stehen.
Kommunikation
Findet nicht statt und wird stellenweise aktiv behindert.
Kollegenzusammenhalt
Durch die Konkurrenzsituation nicht gegeben. Zudem werden Dozenten gezielt gegeneinander ausgespielt, mit allen Folgen.
Work-Life-Balance
Theoretisch gut, durch die Abhängigkeitssituation droht die Gefahr der Selbstausbeutung. Werden unbezahlte Zusatzaufgaben, die klar in organisatorische und inhaltliche Bereiche der Studienleitung fallen, nicht übernommen,droht der Entzug von Vorlesungen. Allerdings besteht so wahrscheinlich ein Scheinselbständigkeitsverhältnis.
Vorgesetztenverhalten
Da die Studienleitungen selbst als freie Handelsvertreter auftreten, die ausschliesslich von Provisionen leben, sind sämtliche Zusagen/ Aussagen eher optional zu betrachten und gültig, so lange sie dem Gewinn dienen. Ungeschult, oft Fachfremd als Führungskraft (Arbeitsrecht!) und damit häufig überfordert findet man hier Verhaltensweisen, die einen selbst sprachlos hinterlassen.
Interessante Aufgaben
Absolut, aber das gibt die Branche selbst her.
Gleichberechtigung
Völlig willkürlich und je nach Laune und Nutzen.
Umgang mit älteren Kollegen
Keine Unterschiede feststellbar. Wer nicht mehr attraktiv ist, hat keine Zukunft. Unternehmerverantwortung ist nicht feststellbar.
Arbeitsbedingungen
Technisch auf dem Stand der späten 80er. Einfachste Möblierung und Consumertechnik. Sehr viele Overheadprojektoren - kein W-lan. Keine Pausenräume, Pausen müssen häufig für Arbeitsaufträge verwendet werden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nichts. Gar nichts. Alles, was grundsätzlich möglich wäre- nein.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Honorare per h sind in Ordnung und es wird pünktlich gezahlt. Allerdings finden in Ferienzeiten keine Vorlesungen statt, also kein Einkommen. Vor-/Nachbeteitungszeiten werden nicht berücksichtigt. Rabatte, die Teilnehmern von Seminaren durch die Schule gewährt werden, müssen von Dozenten kompensiert werden- gibt die Schule Rabatt, sinkt das Einkommen.
Image
Man sieht also, dass es sich ab und an lohnt, zu investieren...
Karriere/Weiterbildung
Keinerlei Möglichkeiten. Es gibt weder für Dozenten noch Leitung Fort-/Weiterbildungen. Im Gegenteil, man begibt sich in eine (langfristig) sehr teure Abhängigkeit.