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Deutsche 
Welthungerhilfe 
e.V.
Bewertung

Nach außen hui, nach innen ...

1,8
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Finanzen / Controlling bei Deutsche Welthungerhilfe e. V. gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

Die Frage, "was kann das Unternehmen für seine Mitarbeiter*innen tun?" wird quasi nie gestellt - immer nur umgekehrt. Denkt mal darüber nach

Arbeitsatmosphäre

Die WHH ist ein seit vielen Jahren ein expandierendes Unternehmen. Dieses Wachstum ist maßgeblich den überdurchschnittlich hohen Engagement aller Mitarbeiter*innen zu verdanken. Ein wertschätzendes Feedback seitens des Managements ist aber auf Lippenbekenntnisse meist zum Jahreswechsel begrenzt.

Kommunikation

Die Geschäftsführung informiert die Mitarbeiter*innen generell spät bzw. wenn der Flurfunk schon alle in's Boot geholt hat. Kommunikationsetikette ist sehr hierarchisch. Intranetplattform sehr chaotisch und nicht sehr professionell

Kollegenzusammenhalt

Chronischer Personalmangel bedingt oft Arbeit unter sehr hohem Zeitdruck, wenig Solidarität unter den Kolleg*innen. Bei wenigen Aufstiegschancen oft hoher Konkurrenzdruck unter den Kolleg*innen. Schwacher Betriebsrat.

Work-Life-Balance

Grundsätzlich flexible Arbeitszeiten und gute Möglichkeit für Homeoffice. Aber es wird letztendlich 24/7 Erreichbarkeit erwartet und Überstunden sind in allen Abteilungen an der Tagesordnung - nicht selten > 10 Std/Tag. Das erteilte Label familienfreundlicher Arbeitsplatz (Beruf & Familie) ist eher ein Lippenbekenntnis

Vorgesetztenverhalten

Das Management agiert abgehoben und informiert rudimentär. Die mittlere Führungsebene ist sehr heterogen - von arrogant desinteressiertem Vorgesetztengebaren bis zu empathisch und wertschätzend ist alles dabei. Schade nur dass die Hardliner mittelfristig erfolgreicher sind.

Interessante Aufgaben

Es macht schon alles sehr viel Sinn, was die WHH so auf die Beine stellt. Aufgaben sind vielfältig, wirkungsvoll und haben meist einen sehr aktuellen Bezug. Die Arbeitsbelastung ist hingegen sehr heterogen aufgeteilt und aufgrund restriktiver Personalpolitik sehr hoch

Gleichberechtigung

Genderbalance wird groß geschrieben, so dass wir wesentlich mehr Frauen als Männer in der Geschäftsstelle Bonn haben - aber leider nicht im Management...

Umgang mit älteren Kollegen

nach zahlreichen Umstrukturierungen gibt es so gut wie keine älteren Kolleg*innen mehr (aufgrund "sozial verträglichen" Stellenabbaus durch Altersteilzeitangebote, die von den Kolleg*innen gerne angenommen wurde wegen zu hoher Arbeitsbelastung). Gut gemeinte Kritik wird kaum zur Kenntnis genommen - Wertschätzungen bleiben Lippenbekenntnisse

Arbeitsbedingungen

keine klimatisierten Büroräume (im Sommer teilweise unerträglich).
Kommunikationsmittel (Headsets) sehr gewöhnungsbedürftig.
Raucher*innen werden seit Jahren in eine schäbige Garage im Hinterhof verbannt.
Angebotene Softwarelösungen sind generell eine Farce: Jahrelanges "rumwurschteln" an Betaversionen von individuell erstellten (und sündteuren) Programmen, die eigentlich die Basis für bereits durchgeführte Umstrukturierungen waren. Bei aller Liebe aber das ist sehr unprofessionell

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Umwelt und Soziales wird bei der WHH groß geschrieben - solange es außenwirksam eingesetzt wird (E-Dienstwagen, Pelletheizung, Beleuchtung, etc.) Inklusion (quasi inexistent), Trauma Verarbeitung, Burnout sind ewige Baustellen, die vor sich hergeschoben werden

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt ist NRO-Branchenüblich gering aber stets pünktlich ausgezahlt. Haustarifvertrag in Anlehnung an Verdi Steigerungen. Teilnahme an BAV (VBLU) nach 2 Jahren. VL nur mit Mindest-AG-Beitrag (6,50/Monat). Diensthändy und Dienstlaptop werden angeboten, wenn dadurch die Arbeitszeit zu Gunsten des AG flexibilisiert werden kann.

Image

Nach Außen hui, nach Innen …
Wer bei der WHH anfängt ist zunächst einmal sehr stolz ein Teil dieses Unternehmens zu sein, dass ein hervorragendes Image in der Öffentlichkeit hat. Dies hält meist so lange an, bis man merkt, dass das überdurchschnittliche Engagement eigentlich vorausgesetzt und man doch sehr ausgenutzt wird.

Karriere/Weiterbildung

Sorry, aber Personalentwicklung und Karriereplanung bleiben seit Jahren eine ungelöste Baustelle - das weiß das Management aber auch, nur fehlen Zeit und Ressourcen dies konsequent anzugehen.

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