Sehr gute Arbeitsbedingungen, Behördenmentalität
Arbeitsatmosphäre
Grundsätzlich gute Atmosphäre, jedoch viele Kollegen mit geschwundener Motivation nach x Jahren bei der DB. Viele ältere Männer und damit verbundene konservative Ansichten. Wäre ich eine Frau, dann würde ich mich in meiner Abteilung vermutlich nicht wohlfühlen, bei der Frequenz an sexistischen Sprüchen.
Kommunikation
Für einen Großkonzern ok, etwa durch Maßnahmen wie Social Intranet und interne Foren. Aber dennoch erreichen mich häufig sehr relevante Informationen nur durch Zufall.
Kollegenzusammenhalt
Eisenbahnerfamilie ist häufig doch spürbar.
Work-Life-Balance
Bisher wurde jeder meiner Urlaubswünsche erfüllt und meine Arbeitszeiten kann ich selbst festlegen. Wenn es zur Tätigkeit passt, dann ist Home-Office kein Problem. Für mich im IT-Support ist jedoch unerlässlich präsent zu sein.
Vorgesetztenverhalten
Laissez-Faire-Führungstil. Die Führungskraft juckt es überhaupt nicht was ich in der Arbeitszeit mache (auch mal einschlafen oder Netflix) oder ob ich meine Arbeit ordentlich mache, da Beschwerden bei meiner Abteilungsgröße nicht soweit durchdringen. Das kann man jetzt positiv oder negativ sehen. Bin näher am Boreout, als am Burnout.
Interessante Aufgaben
Wenn man eine neue Idee hat, dann wird einem schon rechtzeitig mitgeteilt, mit welcher Richtlinie oder Arbeitsanweisung diese Idee nicht kompatibel ist. Also lieber Dienst nach Vorschrift machen und 14.30 ab nach Hause.
Gleichberechtigung
Große Intention-Behaviour Gap. Einerseits eigener CSD-Wagen, anderseits z.B. Fahrtvergünstigungen für Partner nur bei gleicher Meldeadresse und natürlich die Führungsetagen voller Männer.
Umgang mit älteren Kollegen
Kollegen aus dem Betrieb sehen beim Renteneintritt definitiv häufig schlechter aus, als Durchschnittsrentner (wegen Schichtdienst, Rauchen, Kaffee). Auch das lebenslange Lernen wird nicht ausreichend gefördert und so scheitert es häufig schon an der Bedienung einfachster IT.
Arbeitsbedingungen
Gemäß EVG-Tarifvertrag. Kann nicht meckern. Hab sogar als Student ein Top-Büro. Kommt aber stark auf die Aufgabe an. Würde nicht gerne mit Sicherheitskräften oder Fahrdienstleitern auf maroden Stellwerken tauschen. IT-Geräte nur von mittlerer Qualität. Hätte gerne einen besseren Laptop und ein besseres Diensthandy.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Produkt selbst ist umweltfreundlich, jedoch auch da noch Verbesserungsbedarf. Etwa werden viel Geld und Ressourcen im IT-Bereich verbrannt, weil Dinge sinnlos beschafft werden, während es anderswo fehlt. Solche Fehlallokationen dürften aber nicht nur im DB-Konzern vorkommen.
Gehalt/Sozialleistungen
Große Unterschiede zwischen Blue Collar und White Collar. In akademischen Berufen sehr gut, während es im Betrieb häufig doch eher Hungerlöhne bei Schichtarbeit sind. Da ist es auch klar, warum es Probleme gibt Personal zu finden. Für mich als Werkstudent ist alles gut. Überdurchschnittliche Bezahlung nach Tarif.
Image
Eigentlich ist ja Eisenbahn eine gute Sache, aber der schlechte Ruf der DB ist absolut verdient, wenn auch eher politisch verschuldet.