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Bewertung

Vielfältiges Unternehmen, leider viel zu politisch

3,2
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT bei DB Fernverkehr AG in Frankfurt am Main gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

Siehe alle Punkte oben

Arbeitsatmosphäre

- Die gesamte DB ist sehr politisch. Entscheidungen werden Top Down (Vorstands- oder Bereichsleiterebene) getroffen, egal ob sinnvoll oder nicht. Als Angestellter hat man wenig Entscheidungsbefugnis.
- Politische Interessen der Vorstände überlagern sämtliche objektiv gefällten, erarbeiteten Projektergebnisse zu Kosten, Nutzen, Umsetzungsdauer etc. So stehen Go Live Termine bei einem IT-Projekt schon vorm Projektstart fest. Projekte werden dann unter immensem Druck gemanaged und laufen auf rot. Man tauscht Projektleiter aus, übt mehr Druck aus. Die Lösungen sind nicht zufriedenstellend, die guten Mitarbeiter gehen.
- Zwischen den einzelnen Bereichen und Geschäftsfeldern gibt es sehr starke Silos, die komplette Projekte behindern und lahmlegen.
- es gibt viele Reorganisationen, bei der teilweise das komplette Management ausgetauscht wird. Nachbesetzung erfolgt nur mit bekannten Kontakten. Der Wiederaufbau ist so schleppend, dass die gesamte Organisation gelähmt wird.
- nach 1,5 Jahren seit unserer letzten Reorga haben wir immernoch keine klare Strategie, keine konkreten Rollen und Aufgabenbeschreibungen, keine Vorgaben wie Templates, kein Zusammenarbeitsmodell mit anderen Bereichen

Work-Life-Balance

- Empfinde ich als sehr gut, die DB bietet sehr sehr viel!
- Urlaub kann in der Zentrale jederzeit in Abstimmung mit dem Vorgesetzten genommen werden.
- man kann zwischen Arbeitszeiterfassung und Vertrauensarbeitszeit wählen, bei letzterer muss keine Arbeitszeit nachgewiesen werden. Es gibt keine Kernzeit, theoretisch sofern es Termine ermöglichen kann man jederzeit kommen und gehen, was bei Arztbesuchen, Pendlern oder Eltern sehr entgegen kommt. Überstunden können abgefeiert werden.
- Entgelt kann mittels Wahlmodellen in zusätzlichen Urlaub umgewandelt werden

Vorgesetztenverhalten

- Führungsqualitäten variieren sehr stark
- es gibt keine konkreten Vorgaben und Ziele durch Führungskräfte aber zumindest einen Mitarbeiterdialog, in dem man jedoch schwammige Ziele ohne KPIs festlegt

Interessante Aufgaben

- Die Tätigkeitsfelder bei der DB (Fernverkehr) sind unglaublich vielfältig. Man könnte theoretisch ein Leben lang bei der DB bleiben und würde mit Sicherheit immer etwas spannendes finden.
- es fehlt an konkreten Rollen- und Aufgabenbeschreibungen. Dies führt dazu, dass viele Mitarbeiter Tätigkeiten ausüben, für die ihnen Fähigkeiten oder Kompetenzen fehlen. Langfristig führt es zu Überforderung, Unzufriedenheit, Kündigung. Bei einer Bewerbung sollte man darauf achten, ob die Stellenbeschreibung und die Interviews viele Fragen aufwerfen. Wenn ja, dann ist die Stelle vermutlich genauso chaotisch und undefiniert.
- die Mitarbeiter, die länger da sind zeigen häufig wenig Engagement und nehmen keine neuen Themen an. An neuen Mitarbeitern bleibt dadurch viel hängen, sodass die Arbeitslast sehr ungleichmäßig verteilt ist. Führungskräfte haben darauf kein Augenmerk. Ist man bereit sich zu engagieren, gibt es viele Möglichkeiten. Man kann aber auch einfach nur 9-5 Dienst nach Vorschrift machen...

Gleichberechtigung

- Frauen werden vergleichsweise schlechter bezahlt, da sie für gleichwertige Positionen nicht so gut verhandeln.
- das höhere Management ist größtenteils männlich

Umgang mit älteren Kollegen

Viele Mitarbeiter bei der DB sind alteingesessen, ich arbeite mit vielen Kollegen zusammen, die über 20-30-40 Jahre im Unternehmen sind und auch für ihr Wissen geschätzt werden. Ich muss aber zugeben, dass diese Mitarbeiter oft vollkommen betriebsblind und eher "gemütlich" unterwegs sind. Es wird viel gemeckert, viel "das haben wir schon immer so gemacht" was ich persönlich als großes Hindernis einschätze.

Arbeitsbedingungen

- Variiert sehr stark je nach Standort.
- Betriebsrat und Arbeitsschutz sorgen für die notwendigen Standards.
- Entwicklung geht weg von Einzelbüros für 1-4 Mitarbeitet hin zu Open Space Flächen mit Projektbüros.
- bei uns gibt es viele Annehmlichkeiten: zwei Bildschirme, höhenverstellbare Tische, Obstkorb, Kaffeemaschine, Kicker...

Umwelt-/Sozialbewusstsein

- Zumindest nach außen hin ja mit vielen Initiativen für Ökostrom usw.
- In den Kantinen z.B. sollte viel mehr auf Nachhaltigkeit / Fair Trade usw. geachtet werden, aber es tut sich was

Gehalt/Sozialleistungen

- Marktübliches Gehalt, Bonusauszahlung intransparent
- sehr viele Sozialleistungen wie z.B. Fahrvergünstigungen, Betriebliche Altersvorsorge, Entgeltumwandlung in Urlaub usw

Image

- ich erfahre von Familie & Bekannten permanent Kritik bzgl. der Unpünktlichkeit, Skandalen in der Presse usw.
- fahre ich selbst im Fernverkehr schäme ich mich oft für mein Unternehmen, wenn ich die nicht funktionierenden Prozesse und teils unfreundlichen Mitarbeiter im operativen Bereich erlebe

Karriere/Weiterbildung

- um Weiterbildung und Weiterentwicklung muss man sich aktiv selbst kümmern und diese stark forcieren
- wird etwas nicht vertraglich festgehalten ist es nicht verbindlich, leider einige negative Erlebnisse im Umfeld miterlebt
- bei uns sind 1-3 Weiterbildungen im Jahr üblich, jedoch wird DB Training als interner Anbieter immer externen vorgezogen, obwohl es nicht mit marktüblichen Anbietern mithält


Kommunikation

Kollegenzusammenhalt

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