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Diakoneo 
KdöR
Bewertung

Eigenes Wertesystem ist nur Fassade - Diakoneo steuert auf den Eisberg zu

2,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Personal / Aus- und Weiterbildung bei Diakoneo KdöR in Neuendettelsau gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die einzelnen Menschen, die tagtäglich aufstehen, ihrem Auftrag nachgehen und sich um die ihnen anvertrauten Menschen mit voller Hingabe widmen.

Diese Menschen, die Diakoneo am Leben halten sind es wert, der Rest, der den weiteren Weg zu verantworten hat, leider nicht.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Es fehlt eine klare Linie, was Diakoneo eigentlich ist. Die Mitarbeiter werden im Unklaren gelassen, wohin die Reise gehen soll. Offensichtlich gibt es auch kein wirkliches Konzept.

Diakoneo wirbt zwar mit einem Wertekanon wie Mut, Offenheit, Feedback-Kultur und so weiter. Dahinter verbergen sich aber nur leere Worthülsen. Es herrscht ein Klima der Angst, den Mund aufzumachen und seine Meinung zu sagen. Jeder duckt sich nur weg und ist froh, wenn der Tag vorbei ist. Traurig, was aus der ehemaligen Diakonie Neuendettelsau geworden ist.

Verbesserungsvorschläge

Diakoneo hat leider seine Identität und Wurzeln aus der Diakonie Neuendettelsau mittlerweile stark abgebaut. Dieses Vakuum und die vertane Chance, als Anker der Stabilität in wirren Zeiten zu fungieren, schafft bei den Mitarbeitern mehr Unsicherheit und Frust. Viele Menschen arbeiten genau wegen des ursprünglichen diakonischen Profils bei Diakoneo.

Die strategische Ausrichtung und die Themen, mit denen man sich auf höherer Ebene beschäftigt, gehen sehr stark mit der Wirklichkeit der Beschäftigten auseinander: Gendern, New Work, Nachhaltigkeit sowie der Umgang mit der eigenen Geschichte oder den Diakonissen sind hier nur wenige Beispiele, wie diese Lücke zwischen Anspruch und Realität immer weiter aufgeht. Der Vorstand beschäftigt sich lieber mit Themen wie dem Umzug nach Nürnberg, statt vor Ort die akuten Probleme anzugehen und zu lösen.

Mehr sein als scheinen...

Arbeitsatmosphäre

Die allgemeine Arbeitsatmosphäre lässt sich als schwierig bis hoffnungslos bezeichnen. Überall, wo man hinkommt, hört man resignierte Töne hinsichtlich der sehr schweren Rahmenbedingungen und der Zukunft des Unternehmens. Vor allem der Personalmangel wirkt sich auf allen Ebenen sehr negativ aus und schafft ein hohes Arbeitspensum. Gegenmaßnahmen sind wirkungslos, weil alles sehr schwerfällig und langsam dauert.

Kommunikation

Die interne Kommunikation ist nicht vorhanden. Aus dem Vorstand wird nur gelächelt: Show must go on. Ehrlichkeit und Transparenz sind Fehlanzeige. Vor allem der Vorstandsvorsitzende hat bei weiten Teilen der Belegschaft jeglichen Kredit verspielt. Bestes Beispiel ist die Mail vom Ende April 2023, wo auf die schlechten Bilanzen aufmerksam gemacht wurde. Das hatte zur Folge, dass seitdem eine sehr starke Verunsicherung in der Belegschaft herrscht, die wie ein lähmendes Gift wirkt. Die teilweise absurden Beiträge im Intranet aus dem Vorstand, um diese Situation zu beschwichtigen, verlaufen ins Leere und bewirken eigentlich nur das Gegenteil.

Kollegenzusammenhalt

Wie im Maschinenraum der Titanic: Alles geht unter, aber wir halten zusammen.

Work-Life-Balance

Kommt natürlich darauf an, wo man sitzt. Ich hatte sehr viel Freiheiten und das ist lobenswert hervorzuheben. Beispiel hier ist die unterschiedliche Regelung in puncto Homeoffice und teilweise auch Präsenzzeiten, die etwas aus der Mode gefallen sind.

Vorgesetztenverhalten

Hier gilt das Gleiche, wie für den Vorstand. Aber was soll man auch erwarten, wenn einfach Unwahrheiten verbreitet werden... Kommt von oben und wird einfach weitergegeben. Es kommt auch schon vor, dass sich Teamleiter nicht schützend für ihre Mitarbeiter einsetzen und einfach lieber still sind, um nicht selbst ins Kreuzfeuer zu geraten. Das zeugt nicht gerade von Stärke und der propagierten mutigen und offenen Wertekultur bei Diakoneo.

Interessante Aufgaben

Das Aufgabengebiet klang anfangs recht interessant und spannend. Jedoch werden die Bremsklötze sehr bald ausgerollt und man versteckt sich mehr hinter Konzepten und Präsentationen. Das ist natürlich auch insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Umlagefinanzierung schwierig zu argumentieren, wenn Projekte und Maßnahmen sich über Monate hinziehen, die Einrichtungen aber ad hoc Hilfe bräuchten.

Gleichberechtigung

Wenn damit gemeint ist, dass sich jeder bewerben kann und jeder seine Chance bekommt, dann kann man hier voll zustimmen.

Umgang mit älteren Kollegen

Dazu kann ich nicht viel sagen, außer, dass es wohl immer auch vom jeweiligen Team in einer der 200 Einrichtungen abhängt. Das gilt auch für die Arbeitsbelastung und Wertschätzung, aber das kann ich nicht beurteilen.

Arbeitsbedingungen

Das kommt natürlich auch immer darauf an, in welcher Abteilung man arbeitet. Mal ist 4x die Woche Homeoffice möglich, woanders nur einmal oder gar nicht. Das variiert zu stark und folgt keiner einheitlichen Linie.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Ist schwierig zu beurteilen, da es bei rund 200 Standorten natürlich regional immer unterschiedlich zugehen kann. Generell will man sich natürlich dem Mainstream anschließen und ist stets bemüht, sich nachhaltig zu geben. Nachhaltigkeit ist aber auch ein Instrument der Mitarbeiterbindung und dafür gibt es keine guten Noten.

Gehalt/Sozialleistungen

Zahlreiche Stellen sind im tariflichen System hinterlegt und fix. Andere Positionen können natürlich durchaus individuell verhandelt werden und entsprechend eingruppiert werden. Ansonsten ist die betriebliche Altersvorsorge schon sehr gut und der Arbeitgeber zahlt einen enormen Beitrag dafür pro Mitarbeiter. Auch die Jahressonderzahlung muss man hier positiv hervorheben. Dass bspw. Berufe in der Pflege allgemein zu niedrig bezahlt werden ist jetzt nicht das Verschulden von Diakoneo.

Image

Das Image und vor allem der eigentliche Kern des Arbeitgebers - Diakonie und der daraus resultierende Auftrag - sind weggewischt worden und weichen einer austauschbaren und beliebigen Strategie. Durch die mangelhafte Kommunikation seitens des Vorstandes ist enorm viel Vertrauen verloren gegangen, was sich natürlich auch auf das Image und die Berichte von Mitarbeitern über den eigenen Arbeitgeber widerspiegeln.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt ein jährliches Weiterbildungsbudget von 600 € plus fünf freie Arbeitstage für Fortbildungen. Das ist schon ein gutes Angebot. Die eigene Akademie in Neuendettelsau bietet darüber hinaus zahlreiche Kurse an, die zu stark reduzierten Preisen oder gar kostenfrei gebucht werden können. Darüber hinaus ist man im betrieblichen Gesundheitsmanagement sehr stark bemüht, Kurse an zahlreichen anderen Standorten anzubieten, was bei 200 Einrichtungen natürlich nicht so leicht ist.

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