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Diakonie 
Wuppertal 
gGmbH
Bewertung

Flext nach oben und unten

3,3
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Administration / Verwaltung bei Diakonie Wuppertal gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Auf die Arbeitsatmosphäre zwischen direkten Vorgesetzten bis hin zu zwei oder drei Ebenen darüber so ihren Einfluss, was für sich normal ist, aber generelle Aussagen für den gesamten Arbeitgeber eher nicht zulassen. Es gibt sowohl Fälle, wo ergebene Führungskräfte den Schmarn, der von oben kommt, von ihrem Team soweit wie möglich abhalten, aber auch welche, die in dem Gefüge einfach nur mitmachen oder gedankenlos durch das Tagesgeschehen stolpern. Insofern ist es tatsächlich etwas Glückssache.
Andersherum hat man es auch nicht mit einem einzelnen despotischen Knallkopf zu tun, der alle in den Wahnsinn treibt, weshalb eigentlich ein Mindestmaß an Atmosphäre gewährleistet ist. Irgendwie muss sich halt jeder nach oben rechtfertigen.

Kommunikation

Bei der Kommunikation fehlt der Diakonie eigentlich auch so ein roter Faden, obwohl mehr oder weniger die gleichen Instrumente zur Verfügung stehen, werden sie doch sehr unterschiedlich genutzt.
So gibt es von einer exzessiven CC-Kultur bei E-Mails über halbe Arbeitstage, die in Teams-Meetings verbracht werden, bis hin zu der Auffassung, dass sich schon alles Relevante irgendwie herumspricht, eigentlich alles. Übermaß und Unterversorgung an Informationen gehen Hand in Hand, weshalb es auch von den jeweiligen Akteuren abhängt, wie gut es gelingt. Man sollte sich aber vergewärtigen, dass die Diakonie in den letzten Jahren gut gewachsen ist und man vielleicht ein paar Instrumente braucht, die Kommunikation gut zu steuern. Es reicht halt nicht, irgendwas zu beschließen, sondern man muss auch beschließen, wer sich drum kümmert, dass andere von dem Beschluss wissen.

Kollegenzusammenhalt

Abgesehen von irgendwelchen Stinkstiefeln, die sowieso niemand mag, klappt es beim kollegialen Zusammenhalt im Großen und Ganzen sehr gut. Ob das nun eine Gegenmaßnahme zu den Widrigkeiten ist oder einfach eine gute Auswahl der Besetzung - weiß man nicht.
Sicher ist nicht immer die Idee führend, im selben Boot zu sitzen, deshalb sind ein guter Wille und hinreichende Aufgeschlossenheit definitiv Erfolgsfaktoren.

Work-Life-Balance

In nicht wenigen Bereichen gibt es Schichtarbeit, was einigen sehr zusagt. Gleichsam sind Teilzeitstellen keine Seltenheit. Eine pauschale Aussage ist deshalb nicht so leicht möglich.
Gerade bei der Verwaltung sind die Tätigkeiten jedoch zu großem Teil 9 to 5 (bzw. 8 bis 16) mit einer gewissen Öffnung zur Flexibilisierung. Es ist auch nicht pauschal geregelt, wer seine Arbeit von zuhause verrichten kann, also gängt das auch etwas von den höheren Stockwerken ab. Mein Eindruck ist jedoch, dass niemandem massive Steine in den Weg gelegt werden, wenn es die Tätigkeit denn erlaubt.

Vorgesetztenverhalten

Zu beobachten sind sehr stark divergierende Leitungsspannen zwischen zwei und dutzenden Angestellten, die auf Entscheidungen und Informationen von oben warten. Dementsprechend gibt es auch nicht das eine Vorgesetztenverhalten, sondern sehr viele verschiedene Situationen. Gleichsam ist die Auswahl der Führungskräfte zwar nicht überraschend im Sinne, dass man es nicht erwartet hätte, wohl aber, dass man es nicht immer nachvollziehen kann. Dabei darf man aber weder mangelnden Arbeitseifer noch fehlende Kompetenz unterstellen, sondern muss immer wieder feststellen, dass es einfach zu Flaschenhälsen kommt.
Gut ist, wo es pragmatisch geregelt werden kann, schlecht ist, wo es pragmatisch geregelt wird.

Gleichberechtigung

Theoretisch könnte man der Diakonie locker die fünf Sterne geben, denn hinreichende Diversität nach Alter, Geschlecht, Identität, Herkunft, etc. gibt es sicher alleine durch das Leitbild: Vielfältig wie das Leben. Dass man typische Schemata einfach sieht, darf einen auch nicht wundern - eine überwiegend weiblich besetzte Buchhaltung oder eher männlich besetzte Hausmeisterposten, anders gibt es schon der Arbeitsmarkt nicht her. Auch bemüht man sich, Migranten und Non-Hetero-Normative wie selbstverständlich in der Belegschaft einzufügen, was weitgehend gelingt.
An Kirche darf man aber auch den Anspruch haben, nicht nur mit einem Trend zu laufen, sondern Akzente zu setzen. Wo sind denn die Aktionen, gezielt Männer in die Kitas und Frauen in die IT zu bringen?

Umgang mit älteren Kollegen

Mal das höchste Lob, das man im Deutschen bringen kann: man kann nicht meckern.
Da will ich nicht unterstellen, dass man vergisst, Ältere aus ihrem Job herauszuekeln oder einfach nur keine Abfindungen zahlen zu wollen. Sowohl Azubis als auch diejenigen, die ihre Rente antreten, findet man querbeet. Es kann also durchaus ein Job fürs Leben sein und das muss man einfach mal so stehen lassen.

Arbeitsbedingungen

Man darf bei der Sternevergabe keine Cobaltmine in Marokko heranziehen, sondern einen Arbeitgeber in einer deutschen Großstadt. Niemand erwartet Kaffeebars für lau oder Sessel mit Massagefunktion, aber so ganz grundlegend am Zahn der Zeit zu sein, das schon. Und hier ist es halt manchmal etwas schwierig. Wird irgendwas neu eröffnet, ist Geld da für eine gute Ausstattung - was manchmal auch an den Geldgebern liegt. Ist dann aber irgendwas geöffnet, tut man so, als wären einmal getroffene Investitionen für die Ewigkeit. Nachhaltigkeit wäre hier einfach eine gute Sache.
Dass es Sicherheitsbeauftragte oder Betriebsärzte gibt, die schlimme Ausläufer mitigieren, ist letztlich der Betriebsgröße geschuldet, das darf man streng genommen der Diakonie nicht zurechnen.

Gehalt/Sozialleistungen

Sagen wir mal so: Tariflöhne sorgen schon einmal dafür, dass es keine massiven Ausreißer nach oben und unten gibt. Die Diakonie Wuppertal wäre auch sicher das erste Unternehmen, das durchgängig leistungsgerecht zahlt, aber so ein bisschen Spielraum, das ist doch sicher drin. Die existierende Korrektive muss man aber einfach herausrechnen, wenn man danach beurteilen will, was eigentlich geht. Und wenn man irgendeinen Arbeitsbereich nicht wirtschaftlich führen kann, muss man sich halt dafür entscheiden, dass er wegen des diakonischen Auftrages doch so wichtig ist, dass man die Beschäftigten dort so gut behandelt, wo sonst auch.

Image

Welches Image kann eine Diakonie schon haben? Sie ist so das Korrektiv, wenn der Staat versagt, wenn man irgenwelchen Leuten sagt, sie sollen doch zu Diakonie gehen, die helfen ... in der Erwartungshaltung, man würde irgendwas zwischen einem Kloser und einer Zauberschule betreten, kommen random Leute vorbei und sind enttäuscht, wenn man nicht jedes Problem mit einem Hunderter auf die Hand oder Segensspruch lösen können. Die Realität, dass die Diakonie in Arbeitsbereiche zergliedert ist, verschiedene Leute unterschiedliche Aufgaben haben, ist vielleicht schwer zu transportieren, aber es muss getan werden.
Die Diakonie leistet bisweilen sehr wichtige Aufgaben, vermarktet sie aber nicht so, wie es angemessen wäre.

Karriere/Weiterbildung

Hängt halt auch sehr vom Arbeitsbereich ab. Zumindest in der Verwaltung kann man durchaus Aufstiegsfortbildungen bekommen, aber ohne wirkliches Konzept, wie man das nun ins gesamte Unternehmensgeschehen eingliedern kann. Anpassungsqualifizierungen werden eher stiefmütterlich behandelt. Eine langfristige Personal- und Nachfolgeplanung mag zwar existieren, aber sie ist so intransparent, dass man vermuten muss, dass sie immer nur adhoc erfolgt.

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