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Bewertung

Sehr kaschiertes Unternehmen

2,7
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich IT gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Man wird gut aufgenommen, es gibt 1-2 mal im Jahr ein kleines Firmenevent (nach der Arbeitszeit bis spätabends, oder am Wochenende) und wenn man sich auch viel Anstrengt, darf man gerne mehr Aufgaben übernehmen und somit natürlich mehr lernen und Verantworlichkeiten bekommen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Arbeitszeiten, Vergütung, Urlaub, Verhalten der Chefs gegenüber den Angestellten

Verbesserungsvorschläge

Anpassung an die Wünsche und Gegebenheiten der Gen Z. Flexible Arbeitszeiten, Brachenüblichen Urlaub, Gleitzeit und mehr Homeoffice.
Ebenfalls sollte man den einzelnen Mitarbeiter mehr als nur mit ein paar lobenden Worten schätzen

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsathmosphäre war gut - solange, bis Probleme auftraten.
Gut gemachte Arbeit wurde gerne unter den Tepich gekehrt und häufig ohne Lob abgetan, wohingegen Probleme und Fehler hoch aufgehängt und vielmals diskutiert wurden.
Die Atmosphäre im Büro war immer entsprechend der anwesenden Mitarbeiter, häufig etwas lauter aufgrund eines Großraumbüros mit bis zu 8 Mann Besetzung, parallel klingelnden Telefonen und Kommunikation quer durch das Büro. Auch der ein oder andere Papierflieger oder andere fliegende Gegenstand durfte nicht fehlen.
Bei der Arbeit an sich dreht sich alles nach dem Motto "Das haben wir schon immer so gemacht, das brauchen wir nicht ändern".
Es werden Mitarbeiter mit einer körperlichen Einschränkung eingestellt über welche man sich dann hinterher beschwert, da ja die körperliche Leistungsfähgikeit nicht so gut ist.

Kommunikation

Die Kommunikation im Büro und der Austausch über Fachthemen war häufig sehr mäßig. Wissensaustausch untereinander fand selten statt - der eine wusste nicht den Stand der Aufgaben des anderen.
Die Kommunikation außerhalb des Büros fand über das private Handy und den Messenger Signal statt - eben auch im Urlaub, nach Feierabend oder am Wochenende. Ständige Erreichbarkeit war eine Voraussetzung.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt der Kollegen war nie sehr gut, jedoch lobenswert. Man unterstützt sich häufig untereinander, bis auf ein paar kleine Ausnahmen.
Auszubildende werden leider abgehängt und man erwartet, dass sie sich mit Themen auskennen - Hilfestellung wird oft nicht gegeben.

Work-Life-Balance

Feste Arbeitszeiten von 9-17:30 Uhr, häufig mit unbezahlten Überstunden gekoppelt.
Keine flexiblen Arbeitszeiten vorhanden.
Projektarbeiten gehen teilweise auch über diese Arbeitszeit hinaus, gerne auch am Wochenende. Ein Stundenausgleich findet nicht statt, sämtliche angefallenen Überstunden werden unter den Teppich gekehrt und sind laut Aussage der Führungsebene "freiwillig entstanden und werden nicht vergütet".
Homeoffice wird nicht gerne gesehen, maximal 1x pro Woche und auch dort wird sich dann schon beschwert - gilt nicht für Azubis, diesen wird Homeoffice grundsätzlich untersagt.

Vorgesetztenverhalten

Die Vorgesetzten nutzen gerne Gespräche aus, um private Informationen über Mitarbeiter zu erhaschen und diese dann im passenden Zeitpunkt vor versammelter Mannschaft gegen diese Person zu verwenden.
Ebenfalls herrscht viel Unverständnis, man versucht in Einzelgesprächen auch gerne die Kollegen gegeneinander auszuspielen.
Interne Datenschutzvorfälle passieren häufiger, ebenso sind die Führungskräfte nicht offen für Veränderungen.
Ein häufiges Thema in der Führungsebene ist das Thema der Liquidität - sämtliche Vorschläge oder Anfragen, welche mit Geld zu tun haben werden gerne damit abgetan, dass die Kosten bereits sehr hoch sind und man sich das nicht leisten kann, während die Geschäftsführung selbst sich jedoch neue Fahrzeuge und nette Gehälter auszahlt.

Interessante Aufgaben

Für die meisten Mitarbeiter und besonders Auszubildenden gibt es den klassichen First Level Support - Telefon und E-Mail Dienst, um den Anwendern bei Problemen zu helfen.
Hier sind die Aufgaben nicht wirklich abwechslungsreich, nach einer Weile hat man ständig dieselben Anfragen und zum Teil auch ungeduldigen Kunden. Man darf natürlich intern niemals sagen, dass Kunde XY anstrengend ist und einem Nerven raubt, denn dieser ist ja Wichtig, um Umsatz zu generieren.
Außerhalb des First Level Supportes sind die Aufgaben rund um Server und Infrastruktur schon etwas spannender, jedoch braucht man hier auch nicht viel erwarten, da sowohl die erforderliche Größe der Kunden als auch das Wissen fehlt, um eine richtige IT Infrastruktur mit allen möglichen Funktionen aufzubauen - und somit viel zu machen.

Gleichberechtigung

Man ist froh über jeden Kollegen, unabhängig der Herkunft, Hautfarbe und Deutschkenntnisse. Jeder aus dem Bereich der Technik darf die gleiche Arbeit machen.

Arbeitsbedingungen

Feste Arbeitszeiten, unbezahlte Überstunden, kaum bis keine Möglichkeit zum Homeoffice, Führungskräfte die sich viel lieber Beschweren und Anliegen von Mitarbeitenden ausargumentieren, anstatt sich damit zu befassen und nach Lösungen suchen.
Auszubildende werden behandelt wie vollwertige Arbeitskräfte und demnach aufgrund mangelnden Wissens gerne als Sündenbock genommen.
Aufgrund der Nutzung privater Endgeräte für geschäftliche Anliegen ist man nie wirklich im Feierabend, sondern ständig erreichbar.
Man steht unter ständigem Leistungsdruck, da Anfragen (Tickets) bereits nach spätestens 2 Stunden bearbeitet werden sollen, unabhängig der schwere der Anfrage. Bei größeren technischen Problemen (Ausfällen) verfällt die Geschäftsführung leider häufig in Panik und übt zusätzlich Druck auf die Belegschaft aus.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Firmenfahrzeuge sind hochmotisierte Benziner (in der Führungsebene), bzw. Diesel als Technikerfahrzeuge.
Lediglich ein Mild-Hybrid ist vorhanden.
Des weiteren wird kein großer Wert auf die Umwelt gelegt.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Gehälter sind für ein kleines Unternehmen angemessen - beachtet man jedoch den Faktor Standort (München) und Betriebszugehörigkeit sind die Gehälter leider unter dem Durchschnitt in der IT.
Der durchschnittliche Stundenlohn bei neuen MItarbeitern bewegt sich etwas über dem Mindestlohn, zusätzlich werden 10% der anfallenden Überstunden mit dem Gehalt automatisch vergütet (ergibt somit einen 176 Stunden Monat).
Es gibt diverse Angebote für Sodexo Essenschecks, betriebliche Altersvorsorgen oder Zuschüsse für das private Internet - diese werden dann gerne auf das Bruttogehalt gerechnet, um es größer wirken zu lassen, einen groß positiven Einfluss auf das ausgezahlte Netto Gehalt haben diese hingegen nicht. Ebenfalls hat man nur 25 Tage Urlaub pro Jahr.

Image

Man legt viel Wert darauf das Image nach außen hin aufzupolieren. Kundenbewertungen werden gerne überall abgedruckt und auch intern freut man sich über positives Feedback der Kunden, welches dann in der nächsten Stunde wieder vergessen ist. Die Kommunikation, dass es sich bei Auszubildenden auch um jene handelt, wird untersagt. Die Kunden sollen möglichst nicht erfahren, dass sie gearde von einem Azubi bedient werden. Auch auf der Website selbst wird dies nicht erwähnt.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildungen werden meist nicht genehmigt (da zu teuer oder zu unnötig).
Man darf sich gerne selbst in seiner Freizeit weiterbilden, der Rest ist learning by doing oder Google.
Fortbildungen oder Zertifikate werden nicht gefördert, ebenso ist es nicht möglich, offiziell in der Hierarchie aufzusteigen. Man übernimmt mit der Zeit der Zugehörigkeit mehr Aufgaben, diese werden aber nicht honoriert oder offiziell gelistet.

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Arbeitgeber-Kommentar

Stefan Miltenberger, Geschäftsführer
Stefan MiltenbergerGeschäftsführer

Herzlichen Dank für die Mühe und die erhebliche Menge an Text, die in dieser abgegebenen Bewertung steckt. Wir schätzen sehr, dass wir darüber Anregungen bekommen, wo sich Verbesserungspotenzial für unsere Karriereangebote verstecken.

Ja, tatsächlich sind wir stolz auf die Gleichbehandlung aller unserer Mitarbeiter. Bereits seit Jahren beschäftigen wir Mitarbeiter unterschiedlicher Abstammung. Das führt übergreifend auch zu einem guten Zusammenhalt zwischen den Mitarbeitern unabhängig von Nationalität, Hautfarbe oder ethnischer Zugehörigkeit. Alle Mitarbeiter sind uneingeschränkt deutschsprachig.

Von Kunden wird uns in proaktiven Kommentaren oder öffentlichen Bewertungen bestätigt, dass unsere gemeinschaftlichen Anstrengungen bei unseren Kunden auf positive Resonanz stoßen. Tatsächlich entspricht das auch unserem Selbstverständnis, ein exzellenter Dienstleister zu sein. Damit verbunden sind auch Zeiten der Verfügbarkeit für unsere Kunden, was offensichtlich in dieser Bewertung kritisiert wird. Bestehende Mitarbeiter hingegen sind stolz auf solche Kunden-Feedbacks.

Dabei enthält unser Leistungsversprechen gegenüber Kunden allerdings nicht den Anspruch auf einen bestimmten Mitarbeiter. Ja, einzelne Leistungen werden je nach Qualifikation auch durchaus mal von Auszubildenden erbracht. Bei anderen Gelegenheiten dagegen von Geschäftsführern oder einem Senior Systems Engineer. Die formelle Qualifikation spielt hier eine untergeordnete Rolle. Es geht um Zielgerichtetheit und Schnelligkeit. Dem Kunden entsteht durch eine Mischkalkulation kein Nachteil.

Widersprechen muss ich leider entschieden der Darstellung, es würden Überstunden gefordert und nicht in Freizeit oder Bezahlung ausgeglichen. Das ist schlichtweg so nicht richtig. Auch stimmt nicht, dass permanent 176 Monatsstunden gefordert wurden. Ein Zeitausgleich war jederzeit möglich oder auf Wunsch auch, sich Überstunden ausbezahlen zu lassen. Das wurde auch klar kommuniziert.

Das Thema Home Office war in der Vergangenheit tatsächlich aus Sicherheitsgründen eingeschränkt. Diese Herausforderung haben wir erkannt. Aktuell lösen wir dies mit neuer Hardwareausstattung für die Mitarbeiter. Damit sind die Geräte in das Security-Konzept eingebunden.

Auch das Thema Urlaub nehmen wir durchaus ernst und Verbesserungen setzen wir schrittweise 2024 und 2025 um.

Positiv für die Mitarbeiter haben wir außerdem die strittigen Reaktionszeiten verändert.

Die Bewertung zu Sozial- und Umweltbewusstsein kann nur auf Unkenntnis beruhen. Neben ausschließlich regenerativ erzeugtem Strom für unser komplettes Büro, dem am Rande erwähnten Hybrid-Fahrzeug ist noch unsere jahrzehntelange Förderung für ein SOS Kinderdorf in Namibia zu nennen.

Die gleiche Unkenntnis spricht leider auch aus der Beurteilung der Benefits. Natürlich erscheinen alle Leistungen ordnungsgemäß auf der Gehaltsabrechnung. Dass sich der Netto-Auszahlungsbetrag nicht erhöht, ist ja logisch, wenn dafür bargeldgleiche Verzehrschecks ausgereicht werden und eine betriebliche Altersvorsorge bespart wird.

Alles in allem sind leider in dieser Bewertung eindeutig mehrere sachlich falsche Angaben gemacht worden. Sie wirkt in der Absicht geschrieben, nachtreten zu wollen. Unser Angebot an persönlichen Gesprächen, Meetings und social events, um sich auszutauschen und zur Verbesserung aktiv beizutragen wurde dafür leider in der aktiven Zeit nicht wahrgenommen.

Wir werden mit bestehenden Mitarbeitern die angesprochenen Punkte abgleichen und wie immer in all den letzten Jahren Verbesserungen herbeiführen. Insofern sehen wir uns selbst nicht als ein kaschiertes Unternehmen (was immer das in diesem Zusammenhang bedeuten soll), sondern eines, das offen und ehrlich kommuniziert und Impulse annimmt.

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