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Dülberg 
& 
Brendel 
GmbH
Bewertung

Absolut nicht zu empfehlen: Menschlich eine Vollkatastrophe und fragwürdige Arbeitsstrukturen

1,4
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich PR / Kommunikation bei Dülberg & Brendel GmbH Agentur für Public Relations in Düsseldorf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Agentur befindet sich in sehr zentraler Lage und weist sehr gute Anbindungen auf. Punkt.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Alles in allem fühlt man sich eher als überwachte Arbeitskraft, die Dienst nach Vorschrift ausführen muss, denn als wertgeschätzten Mitarbeiter. Dass etwas mehr Spielraum, Entfaltung und Kommunikation gerade beim Texten für Inspiration sorgen können, scheint man hier nicht zu wissen.

Arbeitsatmosphäre

Die Atmosphäre im Büro war für mich ein absoluter Schock und ein Hauptgrund, dort nicht zu bleiben. Gespräche unter den Kollegen gab es extrem selten. Man hat deutlich gemerkt, dass „private Gespräche an der Kaffeemaschine“ nicht gern gesehen sind. Ein Indiz: War die GF mal nicht zugegen, ging es deutlich entspannter und kommunikativer zu. Die Kollegen waren alle sehr freundlich und hilfsbereit, jedoch merkte man, dass sich die Kommunikation aufgrund von Respekt/Angst(?!) vor der GF auf ein Minimum reduzierte. Absolut nicht zeitgemäß sind striktes Handyverbot während der Arbeitszeit (das Handy dürfe nicht einmal sichtbar auf dem Tisch liegen) oder die Hierarchiestruktur, die trotz einer „modernen“ Agentur strikt trennt zwischen denen da oben und uns da unten. Nach außen will die Agentur jung, modern und frisch wirken, im Inneren steckt man wohl doch noch in vergangenen Zeiten. Das Klima war extrem unpersönlich und angespannt. Das habe ich in manch „spießigen Firma“ schon deutlich lockerer, freundlicher und angenehmer empfunden.

Kommunikation

Wie schon beschrieben: Gespräche und Austausch mit Kollegen waren eher die Ausnahme. Größtenteils herrschte in den 8,5 Stunden Präsenzzeit im Büro primär Stille. So zog sich der Arbeitstag leider wie Kaugummi. Das „Highlight“ war eine Runde Kicker unter Kollegen ¬– jedoch als die GF außer Haus war. Die Kommunikation mit den Chefs war eher von Kritik, als von motivierenden Aspekten geprägt.

Kollegenzusammenhalt

Das ist sehr schwer einzuschätzen. Ich empfand meine direkten Mitarbeiter als sehr nett und hilfsbereit. Wenn es jedoch darum ging, jemanden vor Verboten/Regeln zu warnen (Handyverbot), ist man ins offene Messer gelaufen. Es wirkte für mich so, als dass man lieber zu wenig, als zu viel sagt.

Work-Life-Balance

Es gab keine Überstunden. Das ist allerdings auch schwer möglich bei „Dienst nach Vorschrift“ von 9 Uhr bis punkt 18 Uhr (30 Minuten Pause). Dafür gab es einen kurzen Freitag. Die Aussage „Wir trennen hier strikt zwischen Privatleben und Beruf“ umschreibt die Einstellung innerhalb der Agentur sehr gut. Mögliche Gleitzeit gab es nicht.

Vorgesetztenverhalten

Im Vorstellungsgespräch sehr locker, sympathisch und freundlich, im Arbeitsalltag das genaue Gegenteil. Interesse an der eigenen Person war nicht vorhanden. Nachfragen, wie es einem als Neuling in der Agentur gefällt, gab es nie. Bei aller Selbstkritik und Fehlern, die man zu Beginn macht: Lob erhielt ich von den Chefs nie, lediglich von einer Mitarbeiterin, die mich eingearbeitet hat. Bei Fehlern war man mit Kritik jedoch extrem schnell zugegen und wurde hier auch in Gegenwart anderer Kollegen teils ausfallend. Auch Antipathie ließ man mich deutlich spüren. Der Höhepunkt war ein Vorfall mit meinem Handy: bis dato war mir nicht bekannt, dass Handynutzung strikt verboten ist. Nachdem ich mein Handy an die Steckdose angeschlossen habe, wurde mir bei Anwesenheit anderer Mitarbeitern nach nur wenigen Tagen im Betrieb auf – so deutlich muss ich es sagen - asoziale und völlig deplatzierte Art und Weise erklärt, dass dies nicht gestattet sei. Ich wolle schließlich auch nicht, dass „meine Freunde“ bei mir ihre Handys laden. Firmenpolitik hin oder her – der Ton macht die Musik. Das sollten gerade Kommunikations-„Experten“ wissen. So gehen Motivation und Führungsstil sicher nicht: Setzen, 6!

Interessante Aufgaben

Fehlanzeige. Gemessen an der Homepage und der dortigen Präsentation der Agentur, könnte man meinen, dass man Einblicke in ein vielfältiges, modernes Arbeitsfeld bekommt. Ich habe jedoch nur sehr wenig, verschiedene Aufgaben machen dürfen. Will man sich als Arbeitgeber attraktiv machen, sollte man den Mitarbeitern auch verschiedene Aufgaben bieten. Das Tagesgeschäft bestand in der Redaktion aus reinem Texten. Dies ist natürlich zentral, dennoch erinnerte das alles eher an eingestaubte Pressearbeit. Hier muss ich sagen, dass ich vielleicht auch etwas andere Erwartungen an die Arbeit hatte. Dennoch hat dies wenig mit moderner Kommunikation oder PR zu tun.

Gleichberechtigung

Dies ist schwer einzuschätzen. Generell wird es neuen Mitarbeitern jedoch alles andere als leicht gemacht, sich wohlzufühlen und sich als Teil des Teams zu füllen. Als neuer Mitarbeiter gab es keinerlei Motivation, viel mehr wurde bei Fehlern direkt draufgehauen, trotz neuer Thematik und Aufgabenfelder.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Das Sozialverhalten war ein absoluter Totalausfall und ist das Negativste, was ich beruflich bisher trotz Jobs in ähnlichen Firmen erlebt habe.

Gehalt/Sozialleistungen

Das mir zu Beginn angebotene Gehalt war okay. Zudem gab es kostenlosen Kaffee, gratis Obst oder vor allem Wasser gab es jedoch dort nicht. Dies ist heutzutage eigentlich in allen Büros absoluter Standard. Interessanter Aspekt: es war keine Mikrowelle verfügbar, so dass gemeinsames Essen im Büro automatisch exkludiert wurde. Die Pausen machte jeder alleine für sich.

Image

Außen hui, innen pfui! Die Website suggeriert eine in Strukturen und Arbeitsweise moderne Agentur. Es fühlt sich eher so an, als herrschen stetige Beobachtung, Kontrolle und Druck. Außen- und Innendarstellung passen daher nach meiner Erfahrung dort nicht zusammen.

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Arbeitgeber-Kommentar

Thomas DülbergGesellschafter

Hallo P.,

schade, dass Du Dich hier während Deines 9-tägigen Probearbeitens zur Qualifizierung für ein Volontariat so unwohl gefühlt hast. Sachliche, wahrheitsgemäße Kritik ist für uns wichtig. Wir setzen uns gerne damit auseinander. Deshalb bedauern wir, dass Du uns nicht persönlich, offen und ehrlich angesprochen hast. Diese Möglichkeit möchten wir Dir im Nachhinein erneut einräumen. Für ein Gespräch stehen wir selbstverständlich zur Verfügung.

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