Unprofessionelle Ausbildung: Fehlende Wertschätzung und respektloses Verhalten
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Meine Ausbildung in diesem Unternehmen war von Anfang an äußerst unangenehm. Der Chef zeigte ein äußerst respektloses und misogynes Verhalten, was sich in seinen täglichen Interaktionen mit den Mitarbeitenden widerspiegelte. Wenn er dich „attraktiv“ fand, war es nur eine Frage der Zeit, bis du mit anzüglichen Bemerkungen und respektlosen Kommentaren konfrontiert wurdest. Diese Art von Verhalten war nicht nur unangemessen, sondern auch völlig unprofessionell und schuf eine feindliche Arbeitsumgebung. Wir wurden zudem dazu gedrängt, ihm Komplimente zu machen und ihn anzulächeln, egal wie unwohl man sich dabei fühlte.
Fehler wurden nie als Lernchancen betrachtet, sondern es herrschte eine Atmosphäre der Schikane, in der Fehler ausgenutzt wurden, um Machtspielchen zu betreiben und Mitarbeitende zu demotivieren. Es gab keine Fehlerkultur, was das Arbeitsklima noch toxischer machte. Mobbing unter den Mitarbeitenden wurde durch das Verhalten des Chefs sogar gefördert und in gewisser Weise in die Unternehmenskultur integriert.
Überstunden waren die Norm und wurden selbstverständlich erwartet, ohne Ausgleich oder faire Bezahlung. Flexible Arbeitszeiten oder Gleitzeit gab es nicht, was eine gesunde Work-Life-Balance nahezu unmöglich machte. Die Bezahlung war extrem niedrig und stand in keinem Verhältnis zu der Arbeit, die von uns Azubis verlangt wurde.
Die Azubis wurden außerdem ständig gegeneinander ausgespielt, was das Teamgefühl zerstörte und unnötige Spannungen erzeugte. Auch private Erledigungen für den Chef mussten regelmäßig übernommen werden (Geschenke, Apotheke etc.). Selbst während der Mittagspause musste das Telefon überwacht werden.
Ein weiteres großes Problem waren die Aufgaben, die mir während meiner Ausbildung zugeteilt wurden. Etwa die Hälfte der Ausbildungszeit hatten diese nichts mit den Inhalten zu tun, die eigentlich vermittelt werden sollten. Die Ausbildung konzentrierte sich also weniger auf die tatsächliche Vermittlung von Fachwissen und relevanten Fähigkeiten, sondern eher darauf, sich „durchzukämpfen und auszuhalten“
Die Ausbildung war weniger eine Chance zur Weiterentwicklung und mehr ein Test, wie lange man in einem respektlosen und frustrierenden Umfeld durchhält.
Fazit: "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" – dieser Spruch ist längst nicht mehr zeitgemäß. Niemand sollte sich in seiner Ausbildung einem Klima aus Respektlosigkeit und Machtmissbrauch aussetzen müssen.
Die Unternehmenskultur war von Misogynie, Machtmissbrauch und einem Mangel an Respekt geprägt. Ich würde diesen Arbeitgeber niemandem empfehlen.